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Sie alle waren während des Lockdowns an der Front. Und sorgen entweder dafür, dass das Leben in Regensburg nicht ganz zum Erliegen kommt oder die Grundversorgung gewährleistet wird. Egal ob Krankenschwester, Busfahrer oder Lehrer, wir haben Sie nach der aktuellen persönlichen Lage befragt. Heute: Zahnarzt Dr. dent. Michael Blank.

Warum sind Sie als Zahnarzt aktuell besonders gefährdet?
Die Gefährdung resultiert daraus, dass wir während unserer Behandlung die geforderte Abstandswahrung nicht einhalten können. Zusätzlich wird bei bestimmten Tätigkeiten eine hohe Konzentration an Mikroteilen, Aerosolen und Keimen in die unmittelbare Umgebung befördert.

Wie schützen Sie sich vor einer Infektion?
Wir schützen uns – soweit möglich – durch die bekannten Maßnahmen und Verhaltensregeln. Teilweise tragen wir auch einen Schutzschild. Ebenso befragen wir unsere Patienten sowohl bei der Organisation der Termine als auch direkt vor der Behandlung nach relevanten Krankheitssymptomen. Zudem führen wir regelmäßige Mitarbeiter*innen-Schulungen und Meetings durch, um unser eigenes Management zu überprüfen und zu optimieren

Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag im Hinblick auf den Infektionsschutz seit Beginn der Corona-Krise verändert?
Neben der Tatsache, dass die erwähnten Maßnahmen deutlich mehr Zeit, Energie und Organisation erfordern, besuchen uns allgemein weniger Patienten als vor Ausbruch der Pandemie. Manche Patienten erscheinen beispielsweise nicht zum Termin, andere sagen uns kurzfristig ab. Allerdings gibt es auch Tage, an denen plötzlich mehrere Schmerzpatienten erscheinen, die dringend behandelt werden müssen. Selbstverständlich klären wir unsere Patienten auf, welche Behandlungen aktuell medizinisch notwendig sind und welche verschoben werden können.

Wie ist die Stimmung unter Ihren Patienten?
Die Grundstimmung bei den Patienten ist sehr unterschiedlich.  Manche Patienten haben große Angst und sind sich schon beim Betreten der Praxis unsicher, ob sie die Türklinke anfassen können. Andere Patienten gehen sehr entspannt mit der Situation um. Insgesamt gilt aber:  Corona ist überall. Für mich als Arzt ist es schon sehr befremdlich, meinen Patienten zur Begrüßung nicht die Hand zu geben und kurz danach bin ich ihnen ganz nah.  Wir alle müssen uns daran erst noch gewöhnen.

Trotz der Systemrelevanz – kommen auch Zahnärzte wirtschaftlich ins Straucheln?
Wir freuen uns, eine große, bereits sehr lange bestehende und wirtschaftlich erfolgreiche Praxis zu führen. Dadurch ist es uns möglich, so zu agieren, dass die eintretenden Umsatzrückgänge für uns noch keine existenzielle Bedrohung darstellen – zumindest in absehbarer Zeit. Ohne Zweifel aber ist es doch so, dass die Folgen dieser Pandemie enorme finanzielle Einbußen mit sich bringen und vor allem für kleine und neugegründete Praxen eine enorme Belastung darstellen. Aber auch für Zahnärzte und Zahnärztinnen gilt: Wir müssen versuchen, die Dinge in den Griff zu bekommen, uns der Realität und den daraus resultierenden Aufgaben stellen und hoffen, dass dieser „Spuk“ möglichst bald vorbei sein wird.

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