Die Inzidenz im Landkreis Schwandorf steigt weiter und liegt nach Angaben des Landratsamtes Schwandorf bei 165,7. Der Landkreis rechnet mit einer weiteren Steigerung der Inzidenz und fragt: „Ist die dritte Welle noch aufzuhalten?“
Mit 49 Fällen am Freitag stieg die Inzidenz im Landkreis Schwandorf am Samstag auf 150,8 und mit 38 Fällen am Samstag stieg sie am Sonntag auf 165,7. Die Gesamtzahl der Fälle ist am Sonntag auf 5.000 angestiegen. Wie das Landratsamt Schwandorf in einer Pressemittelung bekanntgibt, rechnet es mit einer weiteren Steigerung der Inzidenz und fragt sich, „ob die dritte Welle noch aufzuhalten ist“. Das Landratsamt drängt daher darauf, die geltenden Abstandsgebote und Kontaktbeschränkungen einzuhalten. „In Griff zu kriegen ist die Situation nicht allein mit Regeln, Kontrollen und Bußgeldern, sondern nur mit der Vernunft der Bürgerinnen und Bürger und deren Bereitschaft, Kontakte zu meiden, wo immer es geht.“
84-jährige Frau gestorben
Obwohl die meisten Fälle über ein spezielles Softwareprogramm gemeldet werden, wurde das Gesundheitsamt am Samstag mit einer Flut von über 400 Faxen befasst. Alle Eingänge wurden gesichtet und abgearbeitet. Verstorben ist eine 84-jährige Frau, die zu Hause gelebt hatte. Die Zahl der Todesfälle steigt damit auf 114.
Am Donnerstag hatte das Landratsamt von einem positiven Fall in einer siebenköpfigen Familie berichtet. Vier der sechs Familienangehörigen wurden negativ getestet, darunter auch die schulpflichtigen Kinder, sodass keine Konsequenzen für die Schule bestehen.
Im Elisabethenheim in Schwandorf gibt es einen positiven Schnelltest bei einer Mitarbeiterin. PCR-Test und Quarantäne sind eingeleitet. In der Asklepios Klinik im Städtedreieck sind keine weiteren Neuerkrankungen bekanntgeworden. In der Kinderkrippe in Maxhütte-Haidhof befinden sich eine Gruppe, einige „Randkinder“ (darunter versteht man Kinder, die früh am Morgen oder kurz vor Schließung gruppenübergreifend betreut werden mussten) und vier Erzieher in Quarantäne.
Steigende Inzidenz trotz Schul- und Kitaschließung
Seit unserer Entscheidung vom Mittwoch, Schulen und Kindergärten zu schließen, ist die Sieben-Tage-Inzidenz kontinuierlich gestiegen von 123,8 auf 165,7 am Sonntag. Eine Prognose, wann wieder geöffnet werden kann, will das Landratsamt derzeit nicht abgeben. „Wir werden die Lage täglich bewerten, dabei auch die Belange der Familien in den Blick nehmen und Änderungen dann vorbereiten, wenn es im Hinblick auf die Infektionslage vertretbar ist.“ Derzeit sei das aber nicht der Fall.
Weitere Einschränkungen bei steigender Inzidenz möglich
Sollte im Landkreis der Inzidenzwert von 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten werden, könnte das Landratsamt anordnen, dass touristische Tagesausflüge in den Landkreis untersagt sind.
Steigende Inzidenz: „Ist die dritte Welle noch aufzuhalten?“
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