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MG Fotografie: Das ist der Name hinter den Fotos von FACE EN VOGUE 2016, unter welchem sich der Fotograf Michael Golinski verbirgt. Der 30-jährige Michael kommt aus Amberg und ist bereits seit 2011 als Fotograf unterwegs. Für FEV 2016 fotografiert er exklusiv die Monatssiegerinnen und -sieger. Der Amberger ist ein wahrer Do-it-yourself-Mann: das Fotografieren inklusive Bildbearbeitung und allem, was dazu gehört, hat er sich selbst beigebracht.

Und nach Jahren des Ausprobierens hat er es geschafft ein erfolgreiches Fotostudio aufzubauen – das MGF in Amberg. Dort können sich Fotowillige in Szene setzen lassen. Aber natürlich kommen die Fotografen von MGF auch zu Events, für die sie gebucht werden. Im Interview erzählt uns Fotograf Michael Golinski, warum er am liebsten auf Hochzeiten fotografiert, wie er schüchternen Models die Angst nimmt und warum er freiwillig nach Tschernobyl reiste, wo sich 1986 eine der schlimmsten Nuklearkatastrophen der Welt ereignete.

Im Internet bezeichnest du dich selbst als „Vampir“, der abends besser arbeiten kann, als morgens. Wie hältst du dich fit, wenn du dennoch einmal früh raus musst?

Wie jeder andere Mensch auch. Mit Koffein! Und sofern es nur ab und zu früh raus geht, überlebe ich das auch irgendwie so. Trotzdem bin und bleibe ich wohl ein Nachtmensch. Mein Tag fängt meistens nicht vor 10 an – und hört dafür aber auch erst irgendwann gegen 2 Uhr nachts, manchmal auch erst gegen 4 oder 6 in der Früh auf. Die Freiheit des späten Aufstehens lasse ich mir aber nicht nehmen. Davon bringt mich keiner so schnell ab.

Wie bist du zur Fotografie gekommen?

Das ist eine lange Geschichte, die man auf meiner Seite nachlesen kann. Kurz gesagt: Über Photoshop. Pixelschubsen war mein Einstieg. Die passenden Fotos kamen dann erst einige Jahre später. Heute kann ich beides miteinander verbinden, und es macht mir immer noch Spaß!
 
Auf welche Weise versuchst du, unsere Monatssieger ins rechte Licht zu rücken. Was ist dir dabei besonders wichtig?

Es ist schon mal ein guter Einstieg, dass sie alle recht gut aussehen. Sonst wären sie wahrscheinlich nicht dabei, deswegen sind sie meist auch selbstbewusst. Dazu kommt noch, dass manche schon Modelerfahrung haben, was die Sache für mich einfacher macht. Ich kann mich somit auf meine Aufgaben konzentrieren und muss nur noch minimal an Posen feinjustieren. Mir persönlich sind natürliche Posen wichtig und dass sie zur jeweiligen Bildaussage passen. Dann fällt es den Models auch meist recht leicht, sich in die jeweilige Situation einzufühlen.

Wenn ein FEV-Model noch wenig Erfahrung hat - wie versuchst du, den Modeln die Angst zu nehmen?

Alkohol! Kleiner Scherz. Aber das ist eigentlich das beste Mittel - also mal einen blöden Spruch zu bringen - nicht Alkohol, der ist böse, Kinder! -  und den Models zeigen, dass es alles recht locker ablaufen wird. Das ist ehrlich gesagt meiner Meinung nach eines der schwierigsten Dinge beim Fotografieren – jemanden locker zu bekommen. Bislang hatte ich in den letzten drei Jahren überwiegend mit nicht professionellen Modeln zu tun und fast jeden zum Lächeln und Mitmachen gebracht.

Du fotografierst viel auf Hochzeiten, was fasziniert dich so sehr an dieser Art von Event?

Hochzeiten sind mein Ding. Absolut. Da ist man gut und gerne mal 15 Stunden dabei. Ohne An- und Abfahrt. Egal ob Regen oder knallende Sonne bei 37°C. Auch mental ist es eine Herausforderung, da man immer konzentriert auf der Suche nach einem Motiv ist und dabei freundlich und zuvorkommend bleiben will. Trotzdem mache ich es einfach gerne, weil die Eindrücke und Erinnerungen, die sich gemeinsam mit dem Brautpaar und ihren Gästen ergeben, einmalig sind. Was vielen nicht bewusst ist: als Fotograf sieht und bekommt man eigentlich mehr von einer Hochzeit mit als die Eltern oder Trauzeugen. Während das Paar meist beim Ehegelübde und Ringanstecken mit dem Rücken zu den Gästen steht, sehe ich von Vorne und aus der Nähe, wie der Bräutigam mit den Tränen kämpft oder die Braut ihren zukünftigen Mann anstrahlt.

Außerdem ist es schön, wenn man auf Hochzeiten kommt und die Leute schon teilweise kennt. Es kommt immer wieder vor, dass Geschwister nacheinander heiraten und ich beide Hochzeiten begleiten darf. Da fühlt man sich schon ein bisschen als Teil der Familie. Mich persönlich reizt es, mit jedem Paar etwas Neues, Individuelles und auf sie zugeschnittenes zu machen. Egal ob Schrottplatz, Tropfsteinhöhle, Sandgrube oder Fotos auf Mallorca - je ausgefallener, desto besser! Schließlich macht man gerade die Fotos, die man sich hoffentlich auch noch in 20, 30 oder 50 Jahren noch ansieht.



Dein erstes Mode-Shooting – wie war diese Erfahrung und was würdest du jetzt besser machen? 

Mein erster Mode-Shoot liegt schon ein bisschen zurück. Rückblickend gibt es sicherlich hier und da ein paar Sachen, die man hätte anders machen können. Schließlich lernt man ständig dazu. Aber ich denke, das gleiche werde ich auch in drei Jahren wieder sagen.

Wie viele Fotos schießt du ungefähr pro Shooting?

Oh, das ist eine schwierige Frage. Bei Hochzeiten etwa 4000. Bei Shoots für FEV sind es meist etwa zwischen 300 bis 400 Fotos. Da sind aber Probeschüsse und sowas mitgezählt! Gute sind es dann etwa 10.

Du warst neulich in Tschernobyl und hast dort fotografiert. Was war das für eine Erfahrung? Warum wolltest du dort unbedingt hin zum Fotografieren?

 
Oh, Tschernobyl... Das war schon ein etwas anderes Erlebnis. Ehrlich gesagt war Fotografieren nicht der ausschlaggebende Grund. Mich fasziniert dieser Ort einfach schon seit Jahren und ich wollte da irgendwann mal hin. Um es kurz zu machen: Es war eine unvergleichbare Erfahrung. Wenn man vor diesem historischen Kraftwerk steht und denkt: "Wow, nach all den Jahren bin ich endlich hier" und "Verdammt, was zum Teufel mach ich hier bloß?!?" - es ist nicht wirklich gut in Worte zu fassen. Surreal trifft es wohl am besten.
Die ganze Geschichte zu erzählen würde hier sicherlich den Rahmen sprengen. Wer möchte, kann es gerne in meinem Blog (http://michael-golinski.de/blog) nachlesen. Ich würde aber soweit gehen und sagen, dass es ein Highlight in meinem Leben bleiben wird.


Wie ist es für dich, Teil des Teams hinter FEV zu sein?

Es ist schön, solch eine Chance zu bekommen und ich hoffe ich kann meinen Beitrag zum Erfolg der Strecke leisten.















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