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In wenigen Wochen beginnt das neue Ausbildungsjahr. Derzeit sind dafür noch einige Stellen in verschiedenen Betrieben zu vergeben, da auf dem Markt ein Angebotsüberschuss herrscht. Droht etwa jetzt, nach dem langem Mangel an Ausbildungsplätzen, eine Knappheit an Bewerbern?

Freie Lehrstellen gibt es zumindest in Ostbayern noch en masse: Obwohl bald das Ausbildungsjahr 2013 beginnt, sind immer noch 2.500 Plätze unbesetzt ? und das bei gerade mal 1.000 Jugendlichen, die noch auf der Suche nach einer Ausbildung sind. Das heißt, dass rein rechnerisch jeder Azubi in spe aus zweieinhalb Angeboten verschiedener Unternehmen auswählen könnte. Doch so einfach ist das natürlich nicht. Schließlich haben beide Seiten Anforderungen und Wünsche, die es zu erfüllen gilt.

Bundesweit sieht es für Bewerber allerdings schlechter aus: Bei ungefähr 200.000 Suchenden gibt es nur knapp 146.000 offene Lehrplätze. Weitere 250.000 Jugendliche befinden sich in sogenannten "Warteschleifen" (vom Staat oder den Arbeitsagenturen finanzierte Nachqualifizierungen zwischen Schule und Beschäftigungssystem). Das große Problem ist, dass zwar die Anzahl der Stellenangebote zunimmt, dafür aber gleichzeitig die Menge der Bewerber schwindet. Beispielsweise registrierte die Agentur für Arbeit Regensburg seit Oktober 2012 etwa 4.700 gemeldete Ausbildungsplätze, was ein Zuwachs von fünf Prozent im Vergleich zu 2011 bedeutet. Gleichzeitig betrug die Anzahl der Bewerber rund 4.000, womit ein Minus von einem Prozent verzeichnet werden musste. Noch Ende Juli waren 1.341 Stellen unbesetzt, 584 Jugendliche waren währenddessen noch auf der Suche nach der passenden Ausbildung.
Allein in der Stadt und dem  Landkreis Regensburg gibt es immer noch 718 zu vergebende Ausbildungsplätze bei 286 unversorgten Bewerbern.

Der "Lehrstellenradar" soll vieles vereinfachen

Ein genauer Überblick ist allerdings kaum möglich, da die Agenturen für Arbeit nicht über alle Ausbildungsplätze benachrichtigt werden. Das erklärt auch, warum die Industrie- und Handelskammer Regensburg ein signifikantes Minus bei den neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen verzeichnet: Bisher gibt es laut IHK- Bereichsleiter Berufsbildung Ralf Kohl 3.561 Vertragsabschlüsse, was einen Rückgang um 6,7 Prozent im Vergleich zu 2012 bedeutet. Die Handwerkskammer Niederbayern/ Oberpfalz zählt 828 nicht besetzte Ausbildungsplätze in ihrer Lehrstellenbörse. Um den Jugendlichen einen Zugriff und Überblick auf die  Ausbildungsangebote zu erleichtern, hat Das Handwerk nun den "Lehrstellenradar" erstellt. Mit der App, die sowohl für iOS als auch für Android verfügbar ist, kann man via Handy freie Stellenangebote in der Umgebung suchen.

Bundesregierung holt jugendliche Spanier nach Deutschland

Das deutsche Ausbildungssystem steht im internationalen Blickpunkt, da hier die Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zu den südeuropäischen Krisenländern relativ niedrig ist. Deutsche Politiker bezeichnen das duale System mit der Kombination aus betrieblicher Lehre und staatlicher Berufsschule als "deutschen Exportschlager" für das Ausland. Darum hat die Bundesregierung nun auch einige hundert arbeitslose spanische Jugendliche nach Deutschland geholt, damit sie in Regionen mit Bewerbermangel eine Ausbildung machen können. Die neue Vizepräsidentin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Elke Hannack, sagt dazu: "Die jungen Spanier sind uns natürlich willkommen. Gleichwohl dürften die Unternehmen aber die vielen Hauptschüler in Deutschland nicht vergessen, die seit Jahren bislang vergebens eine Lehrstelle suchen."

Bist du auch noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz? Dann bewirb dich jetzt!

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