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Von 08. bis 13. September findet der 12. Internationale Thermophiles-Kongress in Regensburg statt.
Vorgestellt werden neueste Forschungen zu Termophilen und Hyperthermophilen. Sie zeigen, dass Kleinstlebewesen extrem schnell sind und bei hohen Temperaturen wachsen.

In durch Vulkanismus geprägten Biotopen wie marinen Hydrothermalsystemen, Schwarzen Rauchern in der Tiefsee oder heißen Quellen auf dem Festland finden sich Kleinstlebewesen, die hohe Temperaturen bevorzugen. Bei diesen sogenannten Thermophilen (Wachstumsoptimum bei 45 bis 80 Grad celsius) und Hyperthermophilen (Wachstumsoptimum bei über 80 Grad Celsius) handelt es sich zumeist um Archaeen. Sie sind von großem Interesse für die Forschung, weil in ihnen wahrscheinlich Merkmale des frühen Lebens auf der Erde erhalten geblieben sind.

Im Rahmen des 12. Internationalen Thermophiles-Kongresses treffen sich Forscher aus aller Welt vom 8. bis zum 13. September 2013 in Regensburg, um sich über die neuesten Erkenntnisse zu den geheimnisvollen Lebewesen auszutauschen. Dabei werden alle wichtigen Forschungsbereiche einschließlich Molekularbiologie, Genetik, Physiologie, Ökologie, Genom-Analysen bis hin zu industriellen Anwendungen abgedeckt.

Schneller als ein Gepard

Wissenschaftlern der Universität Regensburg gelang bereits die Identifizierung, Charakterisierung und Kultivierung von bisher unbekannten Vertretern der einzelligen Organismen, die über einzigartige genetische, physiologische, strukturelle und biochemische Eigenschaften verfügen. Archaeen können sich im Verhältnis zu ihrer geringen Größe extrem schnell fortbewegen. Sie erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 500 Körperlängen pro Sekunde. Im Vergleich: Der Gepard als schnellstes Wirbeltier bewegt sich mit maximal 20 Körperlängen pro Sekunde fort. Nach einer Studie der Universität Regensburg sind einige Archaeen damit, bezogen auf die Körpergröße, die schnellsten Lebewesen der Welt.

Großes Interesse der Forschung

Von besonderem Interesse ist die Molekularbiologie dieser Lebensformen. Die genetische Maschinerie der Archaeen weist große Ähnlichkeit zur der von höheren Zellen auf. Die Enzyme und Transkriptionsfaktoren, die die Genexpression in unseren Zellen steuern, scheinen demnach ihren evolutionären Ursprung bei den Archaeen zu haben. Der außergewöhnliche Stoffwechsel von Archaeen ist zudem für praktische Anwendungen von Interesse.

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