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Viele Unternehmer gehen beim Kampf um Auszubildende in diesem Jahr leer aus. Denn aktuelle Ausbildungsmarktdaten zeigen, auch 2013 gibt es wieder mehr Ausbildungsstellen als Bewerber. Firmen sollten sich daher auf die veränderten Ansprüche der Azubis in Spee einstellen. Eine Möglichkeit bietet die Ausbildung in Teilzeit.

Andrea Teichmann, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt in der Agentur für Arbeit Regensburg, ermutigt die Unternehmen, sich auf die neue Situation einzustellen. Statt sich nur auf die klassischen Schulabgänger als künftige Auszubildende zu konzentrieren, muss der Blickwinkel verstärkt auf andere Personengruppen gerichtet werden. Auch junge Erwachsene mit Kindern, denen eine Chance für eine Berufsausbildung gegeben wird, sind motivierte Fachkräfte von morgen.

Neue Blickwinkel

Die Arbeitsmarktexpertin verweist auch auf das Potential der Jahrgänge zwischen 25 und 35 Jahren, die wegen Kindererziehung keine abgeschlossene Ausbildung haben oder im bisherigen Beruf nicht mehr Fuß fassen können. Sie sind in der Regel motiviert und lebenserfahren und haben noch 30 Berufsjahre als Fachkraft vor sich.

"Damit Familie und neue Berufsausbildung gut vereinbart werden können, sollten mehr Unternehmen von der Möglichkeit der Teilzeitausbildung Gebrauch machen," wünscht sich Teichmann. Schon seit 2005 lässt das Berufsbildungsgesetz diese Form der Ausbildung zu. Betrieb und Auszubildender einigen sich auf eine Ausbildungszeit von mindestens 25 Stunden (einschließlich des Berufsschulunterrichts), ohne dass sich die gesamte Ausbildungsdauer dadurch verlängert.
"Betriebe, die in Teilzeit ausbilden haben erkannt, dass Frauen mit Familienpflichten durch Gewissenhaftigkeit und Organisationstalent überzeugen und sehr gut mit Stresssituationen zu Recht kommen," weiß die Beauftragte für Chancengleichheit. Zudem können sie sich über gute  Abschlussergebnisse freuen,  die oft über dem Durchschnitt liegen. Unternehmen, die einem Erwachsenen so eine "zweite" Chance bieten, gewinnen eine engagierte, betriebstreue Fachkraft: "Im Wettbewerb mit anderen Unternehmen punkten sie durch ihr soziales Engagement und Familienfreundlichkeit."

Förderung für Teilzeitausbildung

Auch das erfolgreiche Landesprogramm "Fit for Work" des bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales setzt hier an. Eine Förderung in Höhe von 2500 Euro gibt es für bayerische Betriebe, die zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze anbieten, sowie für Betriebe, die erstmalig ausbilden oder Betriebe, die in Teilzeit ausbilden. Mit diesem Förderprogramm wird auch Jugendlichen mit Familienpflichten der Zugang zu einem soliden Berufsabschluss und damit Chancen und Sicherheit für die Zukunft ermöglicht.

Die Teilzeit als Beschäftigungsform ist in Deutschland fest etabliert. Rund jeder vierte Arbeitsplatz ist hierzulande eine Teilzeitstelle. " Wieso sollte es dann in der Ausbildung nicht möglich sein?", ermuntert Andrea Teichmann.

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