Förderung an Regensburger Schulen

Ob Gelder für Baumaßnahmen, individuell ausgerichtete Kurse oder Unterstützung von Kindern mit Migrationshintergrund: Dem Landkreis Regensburg liegt das Wohlergehen der verschiedenen Schulen ? egal ob Gymnasium, Real- oder Mittelschule ? immer noch sehr am Herzen.

Am Freitag stellten Landrat Herbert Mirbeth, Maria Kinzinger, Paul Lippert und Heribert Stautner die Situation der verschiedenen Schularten in Regensburg vor und gaben einen Ausblick auf die Zukunft.

Der Landkreis hat in den letzten Jahren bereits sehr viel Geld in Bau, Erweiterung und Sanierung der Schulen investiert, damit aktuelle Bedürfnisse der Schüler berücksichtigt werden können und optimale räumliche Rahmenbedingungen dafür vorfinden können.
Auch weiterhin ist geplant, die Schulen mit Geldern zu unterstützen. Beispielsweise werden im nächsten Schuljahr der Bau zusätzlicher Räume für die Ganztagsschule und die Generalsanierung des Gymnasiums Neutraubling in Angriff genommen.

Ein Problem ist jedoch geblieben: Bundesweit gibt zu wenig Lehrer, die naturwissenschaftliche Fächer wie Mathematik und Physik unterrichten. Dagegen sind die Fächerkombinationen Deutsch, Englisch und Geschichte überrepräsentiert.

Zusatzstunden und Deutsch-Nachhilfe

Neue Maßnahmen, die auf die Gymnasien in Zukunft zukommen werden, sind zum einen die individuelle Lernzeit und die Förderung starker und schwacher Schüler, für die in jedem Gymnasium zusätzlich 8 und im nächsten Jahr 12 zusätzliche Lehrerstunden zur Verfügung gestellt werden. Während diese Angebote in Form von Förderunterricht und Zusatzkursen positiv aufgenommen werden, ist die Nachfrage nach dem Flexibilisierungsjahr mit 13 angemeldeten Schülern im Landkreis nicht sehr groß.

In den Realschulen ist geplant, eine oder eine halbe mobile Lehrstelle einzurichten, um plötzliche Ausfälle sofort ausgleichen.
Zudem wird das Mercator-Projekt in den staatlichen Realschulen Neu- und Obertraubling weiterhin fortgeführt. Hier unterrichten speziell von der Universität Regensburg ausgebildete Lehramtsstudenten in Form von außerschulischen Förderunterricht das Fach Deutsch. Dieses Angebot ist besonders an Kinder gerichtet, deren Muttersprache nicht deutsch ist.

Für das Projekt KOMPASS (KOMpetenz Aus Stärke und Selbstbewusstein), das seit 2011/12 auf die Realschulen in der Oberpfalz ausgeweitet wurde, wurde die Staatliche Realschule Obertraubling vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus als Pilotschule ausgewählt. Der Fokus liegt hier nicht mehr auf der Korrektur von Fehlern der Schüler, sondern auf der Wertschätzung vorhandener Talente und vorhandenen Wissens. Das soll den Schülern ein positives Gefühl geben und weiteres Lernen fördern.

Alle Regensburger Schulen bleiben bestehen

Neben den Realschulen und Gymnasien sollen aber die Mittelschulen nicht vergessen werden. Da es derzeit 700 offene stellen in Handwerksberufen gibt, ist es wichtig, genau diese Berufe den Kindern wieder schmackhaft zu machen. Dazu ist es vor allem nötig, dass praktische Berufe von der Gesellschaft wieder mehr respektiert und wertgeschätzt werden.

Generell besteht eine große Nachfrage nach gebundenen Ganztagsklassen an Schulen besonders in den Sonderpädagogischen Förderzentren. Bei diesem Konzept bleiben die Schüler von 8-16 Uhr im Klassenverband zusammen.Im Raum Regensburg wird es im Schuljahr 2013/14 deshalb 13 Ganztagsklassen an 6 Schulen geben. Im Vergleich zum vergangenem Jahr sind das 3 Klassen mehr.
In den anderen Schularten kann das Angebot wegen dem fehlendem Interessen von Seiten der Eltern nicht weiter ausgebaut werden.

Eine gute Nachricht zum Schluss: In den nächsten 5 Jahren soll keine Schule im Landkreis Regensburg geschlossen werden.
Daneben sollen in Zukunft laut Bildungsfinanzierungsgesetz Vorkurse in Kindertagesstätten für ausländische und deutsche Kinder und zusätzliche Deutsch-Förderkurse eingerichtet werden. Ebenso soll eine Verbesserung der Kooperation zwischen Kindergärten und Schulen angestrebt werden, damit der Übergang zwischen diesen beiden Bildungsphasen nahtlos ermöglicht und für Kinder als so angenehm wir möglich gestaltet werden kann.