Interdisziplinäre Tagung am Institut für Philosophie

Hans Kelsen (1881?1973), der Architekt der heute noch gültigen österreichischen republikanischen Verfassung von 1920, gehört zu den bedeutendsten Staats- und Völkerrechtlern des 20. Jahrhunderts. In den zeitgenössischen Debatten spielen seine philosophischen und politiktheoretischen Überlegungen, trotz ihrer Originalität und Modernität, nur eine nachgeordnete Rolle.

Dem vielschichtigen Werk sowie seiner ambivalenten Rezeption widmet sich die interdisziplinäre Tagung "Hans Kelsens politische Philosophie", die von der Professur für Praktische Philosophie der Universität Regensburg veranstaltet wird und am 23. Mai, 13 bis 18 Uhr, und am 24. Mai, 10 bis 20 Uhr, im Haus der Begegnung (Hinter der Grieb 8, 93047 Regensburg) stattfindet. Den öffentlichen Festvortrag zum Abschluss der Tagung hält Prof. Dr. Horst Dreier von der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg.

Im Werk von Hans Kelsen verbindet sich ein erkenntnistheoretischer und ethischer Relativismus mit einem radikal-pluralistischen Verständnis der Gesellschaft sowie einer leidenschaftlichen Verteidigung der Demokratie. Mit den Vorträgen von hochkarätigen Referenten sowohl aus Deutschland wie auch aus Österreich und den Niederlanden geht die Regensburger Tagung vor allem folgenden Leitfragen nach: Auf welche historischen, politikphilosophischen und begründungstheoretischen Grundlagen und Begriffe ist die Demokratie- und Gerechtigkeitstheorie Kelsens gebaut? Wie lassen sich Kelsens Überlegungen in die aktuellen Debatten der politischen Philosophie und Theorie und der Rechtsphilosophie einzuordnen? Welche Relevanz kann sein Theorieansatz nach einer kritischen Würdigung für die heutigen Debatten beanspruchen?

Die Teilnahmegebühren betragen 20 ?, für Studierende und Doktoranden 10 ?, um formlose Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.

Ausführliches Programm sowie weitere Informationen unter:
www.kelsen-tagung.ur.de