"Plant for the Planet"
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- Kategorie: Junges Regensburg
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Die Schülerinnen der Klasse 10c des Von-Müller-Gymnasiums nahmen im Fach Geographie am Deutschen Klimapreis der Allianz Umweltstiftung teil und unterstützten mit ihrer Aktion die Organisation "Plant for the Planet". Insgesamt konnten sie dabei 1230,56 Euro Spenden sammeln.
Was kann man gegen das CO2 Problem tun? Wie kann man sich für unsere Umwelt aktiv engagieren und gleichzeitig auch noch Spenden für den Klimaschutz einnehmen? Diese Fragen beschäftigten die Schülerinnen der Klasse 10c zusammen mit ihrer Fachlehrerin Veronika Huber. Die Lösung war scheinbar einfach: Die Schülerinnen mussten zu "Bäumen" werden, auf Passanten in der Fußgängerzone zugehen und sie um eine Spende für die Anpflanzung von Bäumen bitten.
Die Umsetzung dieser Idee gestaltete sich dann jedoch schon etwas schwieriger: Die Schülerinnen konnten nicht einfach so fremde Menschen in der Fußgängerzone um Spenden zu bitten. Behördliche Genehmigungen mussten eingeholt werden, der Stand musste mit informativen Plakaten über die Aktion entsprechend gestaltet werden, die Schülerinnen mussten als "Baum" erkennbar sein und auch die Spendenboxen mussten beschafft werden.
Am schulfreien Buß- und Bettag versammelte sich dann die ganze Klasse, jede Schülerin mit recycelten Altpapier als Baum dekoriert, bei nasskalter Witterung in der Fußgängerzone, um unter dem Motto "Hug a tree, but please not for free" die Passanten über die Aktion aufzuklären und um Spenden für künftige Baumpflanzungen zu bitten.
Anfänglich fiel den Schülerinnen das gezielte Zugehen auf wildfremde Menschen nicht leicht, doch als die ersten Münzen in den Spendenboxen klimperten, war der Bann schnell gebrochen und die Scheu überwunden. Bestärkt durch die lobenden Worte von Bürgermeister Jürgen Huber, der dem Stand der Schülerinnen am Vormittag einen Besuch abgestattet hatte, waren die menschlichen Bäume dann mit Begeisterung dabei für die gute Sache zu sammeln.
Der zweite Teil der Aktion, die von der Geographielehrerin Veronika Huber angestoßen und betreut worden ist, fand dann wieder in den sicheren Gefilden der Schule statt. So nutzten die Schülerinnen ? wieder als Bäume verkleidet ? die Pause, um erneut unter dem Motto "Hug a tree, but please not for free" auf ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zuzugehen, sie zu informieren und auch bei ihnen um eine Spende für einen CO2 Ausgleich zu bitten. Hier hatten die Schülerinnen wiederum andere Ängste zu überwinden: Sie wollten in ihren Kostümen nicht von den Mitschülerinnen und Mitschülern ausgelacht werden.
Das stolze Ergebnis dieses Projekts sind jedoch nicht nur 1230,56 Euro Einnahmen, die der Organisation "Plant for the Planet" zum Pflanzen neuer Bäume übergeben werden können. Die Schülerinnen haben bei der Durchführung dieses Projekts noch viel mehr geleistet. So wurde die Klassengemeinschaft gestärkt, da sich alle einbringen konnten. Gelernt haben die Schülerinnen auch, dass viele Passanten in der Innenstadt Berührungsängste hatten. Deswegen haben sie die geplanten Umarmungen für den guten Zweck schnell sein lassen und ihr Anliegen lieber argumentativ dargelegt.
Mit den Mitschülerinnen und Mitschülern verlief dies dagegen ganz anders. Hier musste die Umarmung sein, damit dann Münzen in den Spendenboxen klimperten. Das Selbstbewusstsein der Schülerinnen wurde in zweifacher Hinsicht gestärkt: Sie trauen sich nun mehr, auf andere Menschen offen zuzugehen und werden sich auch weiterhin für Umweltprojekte engagieren. Stolz sind sie auf ihre Leistung, weil sie erfahren haben, dass sie gemeinsam etwas bewegen können. Positiv überrascht waren alle Schülerinnen, dass Erwachsene wie Mitschüler durch ihren persönlichen Einsatz angeregt worden sind, für die gute Sache einen kleinen Geldbeitrag zu spenden.
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Foto: Von-Müller-Gymnasium