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Johannes Franciscus Catharinus Klok ? oder kurz der Hans -  ist laut Eigenaussage der schnellste Zauberer der Welt, bei ihm funktioniert das Frauenzersägen wie Brezlbacken. Der hektische Hexer aus Holland liefert atemberaubende Tricks im Sekundentakt ? und kriegt jede Frau im Handumdrehen klein. Hans Klok ist für die Bühne geboren. Und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass er selbst an seinem 44. Geburtstag auf derselbigen steht. Aber das tut er nicht irgendwo. Das tut er am 22. Februar in der DonauArena in Regensburg.

Willkommen in Magie Klok Studio! Jörg W. Steffin hat den charismatischen Haarspray-Houdini gesprochen und blieb dabei gänzlich unzersägt. Das komplette Interview lesen Sie in der aktuellen Februar-Ausgabe des FILTER - dem größten Stadtmagazin Regensburgs.


Hans Klok, was ist aktuell Ihr Lieblingstrick?
Das ist ein Glühbirnen-Trick von Harry Blackstone aus den 20er Jahren. Schon als Kind war ich fasziniert davon. Mehrmals habe ich Blackstones Witwe angeschrieben und wollte ihr den Trick abkaufen. Am Ende hat sie mir das Geheimnis preisgegeben. Für das Geld hätte ich ein Haus kaufen können. Aber die Idee ist wirklich einmalig und echt mysteriös. Mehr möchte ich nicht verraten. Ich mache in meiner Show so viele anstrengende Sachen, große Illusionen, aber am Ende sind die Menschen begeistert von so einem poetischen Glühbirnentrick.

Das erinnert mich an die Tricks des russischen Clown Oleg Popov...
Richtig. Die Menschen lieben solche einfachen Dinge. Ich habe selbst auch schon mit Popov im Russischen Staatscircus zusammengearbeitet.  

Passiert es oft, dass Magier' ihre Geheimnisse mit ins Grab nehmen?
Leider ja. Der große Houdini hat uns viele Rätsel hinterlassen. Ich grübele oft, wie er Dieses oder Jenes wohl gemacht hat. Es kommt auch vor, dass ich im Buch über einen Magier lese, der einen Esel verschwinden ließ, und niemand hat bisher herausgefunden, wie er das gemacht hat.

Dafür nehmen Sie lieber gleich einen Elefanten...
Ja, aber auf ganz andere Weise (lacht). Für mich geht es auch nicht darum, etwas möglichst Großes verschwinden zu lassen, so wie es David Copperfield machte. Sicher ist so etwas spektakulär, aber ich liebe die kleinen Überraschungen, die Menschen zum Staunen bringen.

Aber einmal wollte der Elefant nicht so wie Sie. Eine peinliche Panne?
Klar. Aber auch das kommt vor. Ausgerechnet in Berlin hatte der Elefant keine Lust auf den Trick und blieb einfach auf der Bühne stehen. Das sind Momente, in denen man sich selbst verschwinden lassen möchte. Gott sei Dank war danach sowieso Pause.

Wie kommen Sie auf Ideen für neue Tricks?
Alte Bücher über Magie inspirieren mich sehr stark, genauso wie ein guter Song im Radio. Die Atmosphäre in der Show hängt sehr stark von der Musik ab. Ich bin sicher nicht der originellste Magier der Welt, ich verwende viele alte klassische Sachen, aber bei der Präsentation der Show sieht das alles ganz neu aus.

Wie wichtig war Ihr Vater Klaas für Ihre Karriere?
Wir haben zusammen angefangen und hatten immer viel Spaß. Ich habe mit zwölf Jahren begonnen aufzutreten. Mein Vater hat mich zu kleinen Auftritten durch Holland gefahren, zu Kinderpartys und Kleinkunstbühnen. Weil er Ingenieur war, konnte er mir viele Tipps für Tricks geben. Später war er mein erster Manager.

Gab es schon mal Situationen, die lebensgefährlich waren?
Ja. Ich finde zum Beispiel Unterwassertricks sehr gefährlich. Das ist ohnehin nicht so gesund, jeden Abend ins kalte Wasser zu steigen und die Luft anzuhalten.

Wie lange können Sie?
Lange genug. Aber das Publikum liebt die Gefahr. Man geht schnell an die Grenzen.

Kommt es vor, dass in Ihrer Branche kopiert wird?
In der professionellen Welt der Magie gibt es ein Gentleman-Agreement. Jeder hat seinen Namen und würde nicht riskieren, ertappt zu werden. Aber trotzdem bin ich nicht davor geschützt. Wenn jemand meinen Trick mit den Glühbirnen versuchen würde, kann ich keinen Rechtsanwalt einschalten. Es gibt kein Copyright.

Sie sind der schnellste Magier der Welt. Wie lernt man Schnelligkeit?
Viel trainieren und konzentriert sein. Die Tricks hat man verinnerlicht: Ich habe nur eine Sekunde Zeit, um zu verschwinden. Man darf nicht darüber nachdenken. Es ist genauso , wie wenn man singt und denkt, wenn gleich der hohe Ton kommt, schafft man das nicht. Man muss es intuitiv tun, fit sein und so viel trainiert haben, dass man die Technik zu hundert Prozent unter Kontrolle hat.

Sie werden hier in Regensburg 44 Jahre. Ein Anlass, um schon mal Bilanz zu ziehen?
Ja. Ich genieße diese Zeit solange ich noch 43 Jahre bin (lacht). Dass ich an meinem Geburtstag auf der Bühne stehe, macht mir nichts aus. Im Gegenteil. Wer hat schon so viele Geburtstagsgäste ? Zu Ihrer Frage nach der Bilanz - Ich hoffe, dass ich noch 10 bis 20 Jahre oben bin, denn ich liebe es, aufzutreten, zu reisen und auf Tournee zu sein ? vielleicht auch irgendwann mal am Broadway.

Sie sind ja ein positiver Mensch. Aber gibt es Sachen, die Sie verunsichern?
Das Showbusiness läuft für junge Leute gut, aber als Magier steht man ein bisschen weit entfernt vom Rock 'n' Roll. In meiner Branche muss man immer weiter studieren. Ein Magier muss immer etwas Neues anbieten. Das ist schwer. Es kommt vor, dass ich ein ganzes Jahr an einem Trick arbeite, der nur zwei Minuten dauert. Ich kann auch nervös sein, weil das Publikum immer hofft, dass ich Fehler mache. Ich muss die Leute immer überraschen. Wenn man zu Madonna geht, erwartet man, dass sie nur Hits singt.

Was können die Zuschauer in Regensburg erwarten?
Nun, die Show wird eine Art Hommage an mein großes Vorbild Houdini sein. Viele Entfesselungsnummern, das war eine seiner Spezialitäten. Eine Anlehnung an die 20er Jahre, die Zeit, in der Houdini lebte.

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