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Am Mittwoch, 20.03., stellen Kristina Kallert und Dr. Sabine Koller vom Institut für Slawistik der Universität Regensburg in der Buchhandlung Dombrowsky Bücher zum Thema "Von Frankfurt bis Vitebsk. Chassidisches bei Marc Chagall und  Ji?í Mordechai Langer" vor.

Vorgestellt wird zum einen Ji?í Langers Roman "Neun Tore" aus dem Jahr 1937. Bislang lag der Roman nur in stark gekürzter Fassung vor, nun hat Kristina Kallert den Band neu aus dem Tschechischen übersetzt. Mit der Übersetzung kann eines der Hauptwerke der jüdischen Literatur des 20. Jahrhunderts erstmals vollständig auf Deutsch gelesen werden.

Langer taucht in "Neun Tore" in die tiefreligiöse Welt der jüdischen Bewegung der Chassidim ein. Ein Sohn aus gut bürgerlichem jüdischen Hause in Prag wird zum Aussteiger: Er verschwindet im Sommer 1913 heimlich, um sich in der hintersten Provinz dem Chassidismus anzuschließen, einer Bewegung, die der jüdischen Aufklärung ein Dorn im Auge ist. Zwei Jahre später kehrt er zurück. Langers autobiografische Geschichte offenbart viele Facetten ostjüdischer Traditionen.
 
Auf der anderen Seite ist auch der weltberühmte Maler Marc Chagall tief in der Lebenswelt der Ostjuden und des Chassidismus verwurzelt. 1887 in Vitebsk geboren, machte er sich zu den Kunstmetropolen Petersburg und Paris auf, ohne jemals seine jüdischen Wurzeln aufzugeben. Der Wanderer zwischen den Welten ist auch ein Grenzgänger zwischen Wort und Bild. Denn Chagall "malt" nicht nur Jiddisch, er dichtet auch in dieser Sprache und bleibt während seines gesamten Lebens, egal ob in Paris, New York oder anderswo, mit ihr verbunden.

Was kaum jemand weiß: Neben Gogols "toten Seelen" illustrierte Chagall mehr als ein Dutzend weitgehend unbekannter jiddischer Texte. Eine Analyse der Bilder förderte unerwartete Verbindungen zutage, die die Grenzen der Logik und der Kulturen sprengen. Sabine Koller beleuchtet dieses Erbe Chagalls in ihrer Monographie "Marc Chagall. Grenzgänge zwischen Literatur und Malerei" umfassend.

Informationen zur Veranstaltung:

Was?  Von Frankfurt bis Vitebsk. Chassidisches bei Marc Chagall und  Ji?í Mordechai Langer.
Wann? 20.03., 20 Uhr
Wo? Buchhandlung Dombrowsky
Wie viel? Der Eintritt beträgt 6 Euro. Um eine vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer 0941/560422 oder der E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.

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