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Die Zeit hinterlässt ihre Spuren ? an Menschen, Orten oder Gegenständen. Diesen Spuren der Zeit haben die beiden Künstlerinnen Susanne Hanus und Tatjana Utz in der eigenen bzw. der familiären Biografie und in den Lebensläufen fremder Menschen nachgespürt.

Die Ergebnisse dieser Suche sind seit dem 15. März in der Sonderausstellung "Zeitspuren. Reisen in die Vergangenheit" im Kunstforum Ostdeutsche Galerie zu sehen. In einem Gespräch, am Donnerstag, 20. März, um 19 Uhr, lassen die Künstlerinnen in den Entstehunghintergrund ihrer Installationen blicken.

Susanne Hanus (*1975 Berlin) fuhr mit ihrem Vater und ihrer Großmutter nach Czernowitz in der heutigen Ukraine. Der ehemals multikulturell geprägte Ort war die Geburtsstadt der Großmutter, die im Zweiten Weltkrieg über Polen nach Deutschland fliehen musste. Die Reiseerlebnisse der Drei-Generationen-Tour erfasste Hanus in Tagebucheinträgen, Zeichnungen und Fotos. Zusammen mit der Installation "Verstrickung" aus bunten Wollfäden zeigt dieser Teil der Ausstellung, wie sich persönliche, familiäre und gesellschaftliche Geschichte zu einem faszinierenden Geflecht von Erinnerungen verbinden.

Auch Tatjana Utz (*1975 Starnberg) begab sich auf eine grenzüberschreitende Reise. Sie interviewte Deutsche und Polen, in deren Schicksal der Zweite Weltkrieg, Flucht und Vertreibung eine entscheidende Rolle spielten. Auf Grundlage von alten Fotografien malte sie Umrissbilder ihrer Gesprächspartner, druckte ihre Geschichte auf historische Tapeten und ergänzte diese Elemente um kleine Einblicke in die heutige Umgebung der Menschen. Auf diese Weise entstand eine Art begehbares Bilderbuch, das schlaglichtartig die Verbindung zwischen Geschichte und Gegenwart aufzeigt und die Zusammenhänge zwischen persönlichen Biografien und gesellschaftlich-politischen Entwicklungen darstellt.

Hinter der künstlerischen Umsetzung stecken aber noch viele andere Erfahrungen, die Susanne Hanus und Tatjana Utz auf ihren ereignisreichen Reisen gemacht haben. Persönliche Erinnerungen und Gefühle, Erlebnisse, die nicht in den Bildern und Installationen erzählt werden, Erkenntnisse aus dem Prozess der künstlerischen Aufarbeitung und Eindrücke aus der bisherigen Rezeption ihrer Ausstellungen gehen über das Gezeigte hinaus. Wer sich für die Hintergrundinformationen zur Ausstellung interessiert, ist am Donnerstag, 20. März, um 19 Uhr zum Künstlerinnengespräch "Auf den Spuren der Großmütter" ins Kunstforum eingeladen. Der Eintrittspreis beträgt 6 bzw. ermäßigt 4 ?.
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Tatjana Utz vor Rita mit 14 aus der Installation Über Grenzen, 2007-2009, im Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg, Foto: Kunstforum Ostdeutsche Galerie

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