section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component

Sie sind bescheiden, temperamentvoll und leben für ihre Musik. Mit ganzem Herzen, vollem Power und tausend kreativen Ideen. Die Band "Paper&Places" aus Regensburg legte einen magischen Sprung in die Musikwelt hin. Magisch ist das Stichwort, mit dem schon alles anfing. Am 10.10.2010 traf sich das Trio das erste Mal, um ihre Leidenschaft zur Musik zu vereinen. Ein Datum, an das sich Sänger Harrison McClary, Gitarrist Marc Rauscher und Schlagzeuger Johannes Koch gerne erinnern.

Zu diesem Zeitpunkt hätten sie nie gedacht, so viel Aufmerksamkeit zu erregen. Aufmerksamkeit, die keineswegs nur aus Regensburg kommt. Mittlerweile brachten sie ihr erstes Album "No Home" auf den Markt und beendeten im Februar ihre erste große Tour durch Deutschland ? mit einem unvergesslichen Highlight am letzten Tag: dem Fernseh-Auftritt im im ZDF-Morgenmagazin. Live, vor Millionen von Zuschauern.

"Von Erfolg haben wir innerhalb der Band noch nie gesprochen. Erfolg ist ein großes Wort, für jeden bedeutet es etwas anderes. Aber wir wissen auf jeden Fall zu schätzen, was wir schon erreicht haben", erklärt Sänger Harrison. "Bei alldem spielt vor allem Glück eine sehr große Rolle." Vor drei Jahren verfolgten sie keine festen Ziele, fingen einfach an zu spielen, schreiben und komponieren. "Alles ist einfach passiert." Als dann "Paper&Places" bald im Zentrum der Aufmerksamkeit stand, wussten die Drei nicht so genau, wie sie reagieren sollen. Alles entpuppte sich als Neuland, unter ihnen herrschte ein kurzer Anflug von Verwirrung. Natürlich positive Verwirrung. "Wir haben ja auf keinen Fall mit so viel Feedback gerechnet", erzählt Harrison.

Und dann war es so weit, auch wenn es sich anfangs niemand erträumt hätte. Im April 2012 wurden fünf Ihrer Songs vom Plattenlabel AdP veröffentlicht, dann ergatterten sie einen Plattenvertrag beim renommierten Indie-Label Grand Hotel van Cleef. Ein rießiger Schritt für die Band. Im November 2013 erschien ihr Debütalbum "No Home". "Ein unglaubliches Gefühl! Es war unser größtes Ziel... Musik an sich ist nichts Handfestes... aber das erste Album ist ein deutliches Zeichen, etwas geschafft zu haben."

Mit sanften Tönen hauchen sie ihren Fans eine Gänsehaut über den Körper. Locker, leicht und unbekümmert. Aber auch wild, jung und frisch. Über jedem Auftritt schwebt eine Wolke voller Gefühl und Leidenschaft. Die Songs holen einen ab, nehmen einen mit in eine Welt voller Emotionen, Kraft, Freiheit und Hoffnung. In den Texten singt Harrison über sich selbst, die Band und alles, was in der letzten Zeit passiert ist. Alle Ereignisse, Höhen und Tiefen. In jedem Song steckt eine gefühlvolle Portion Melancholie. Gleichzeitig klingen sie poppig, bieten einen Mix für Indie-Fans und überzeugen das breite Club-Publikum. Eine feste Stilrichtung zeigt die Band nicht, denn ihre Musik richtet sich an möglichst viele Menschen.

Schon früh entdeckten Harrison (21), Marc (21) und Johannes (20) ihre Leidenschaft zur Musik. "Mit 13 Jahren bekam ich meine erste Gitarre, schnell fing ich an, Songs selbst zu schreiben. Sie waren nicht gut und nicht fertig, aber für mich zählte es einfach, eigenständig etwas anzugreifen", so Harrison. Auch Johannes liegt der Rhythmus im Blut, schon mit sechs Jahren fand er sich mit Klangstäben vor dem Schlagzeug wieder. "Marc nahm früher Klavier-Unterricht und ist jetzt ein wahrer Multiinstrumentalist. Er spielt auch Gitarre, Bass und Schlagzeug super", erzählt Harrison.

Zu seinen Beats, Gitarrenriffs und Akkordfolgen entstehen ganz spontan die Song-Texte. Harrison fängt einfach an zu singen, was ihm gerade gefällt, ganz assoziativ: "Ich versuche die Echtheit einzufangen. Es muss von Herzen kommen, die Texte sollen ehrlich und konkret sein." Perfektion sei ihm anfangs sehr wichtig gewesen, doch jetzt sagt er selbst: "Manche Stellen sind vielleicht schon zu perfekt. Aber die höchste Form von Emotionen in Worte zu fassen, ist gar nicht so leicht", gesteht der Sänger.

"Ich denke viel über die Musik nach", so Harrison. Alles soll immer besser werden, das nimmt sich "Paper&Places" fest vor. Die Jungs sind total auf dem Boden geblieben, herzlich, symphatisch und direkt. Daran änderte auch die Deutschland-Tour nichts. "Wir sind jeden Abend in einer anderen Stadt aufgetreten. Jeder Termin war ein Erlebnis, das Publikum und die Stimmung immer unterschiedlich. Für mich war Berlin am Besten, die Atmosphäre in dem Club, den ich auch schon vor unserem Auftritt liebte, einfach super. Dort wollte ich schon immer mit unserer eigenen Show auftreten. Bühne, Lichter...alles hat gepasst! Genau so, wie ich mir das vorstelle." Harrsion gerät sichtlich ins Schwärmen. Der größten Herausforderung mussten sie sich jedoch in Hannover stellen. "Das Publikum war anfangs richtig steif, aber dann tanzten alle. Von der Statue zur Dancing Queen ? wir konnten die Leute mitreißen und mit den Songs erreichen. Das war einfach...WOW."

Der letzte Tag der Tour entpuppte sich dann als krönender Abschluss. Mit so einem Highlight hätten die Jungs nie gerechnet, schon gar nicht auf der ersten Tour. "Der Auftritt im ZDF-Morgenmagazin war komplett surreal. Klar, wir waren aufgeregt. Doch nach zwei Wochen Tour verliert man ein bisschen den Bezug zur Realität. Wir standen in dem Studio und in dem Moment realisierten wir gar nicht, dass uns ganz Deutschland spielen sieht", erzählt Harrison. "Es fühlte sich komplett richtig an, einfach gut. Wir befanden uns alle immer noch in einem Trance-Zustand."

Doch wie wird es jetzt mit "Paper&Places" weitergehen? Zur Zeit sind die Jungs in ganz Deutschland zerstreut. Während Marc noch in Regensburg wohnt, studiert Johannes in Nürnberg an der Musikhochschule und Harrison widmet sich in Berlin ganz der Musik. "Meine Zeit in Regensburg ist abgelaufen, das fühle ich irgendwie. Es geht noch größer, schöner und besser. Hier in Berlin will ich jobben und mich mit der Musik beschäftigen." Harrison ist glücklich, sich in seinen jungen Jahren schon so sicher zu sein, wo die Reise hingehen soll. Nämlich in jedem Fall zur Musik. Egal, ob an der Front oder im Hintergrund. "Mir geht es einfach am Besten, wenn ich auf der Bühne stehe. Als Kind bin ich viel umgezogen, doch die Musik war immer präsent. Ein Rückhalt. Ohne sie klappt es einfach nicht."

Die Band wird es natürlich weiterhin geben. "Wir treffen uns jetzt nicht mehr so oft. Mal sehen, was die Zukunft bringt." Doch Harrison und seine Bandkollegen sind guter Hoffnung, denn: "Wenn wir wollen, dann schaffen wir das auch." Und eins steht fest: Die Band will, soviel ist sicher. "Jeder von uns sammelt gerade ganz unterschiedliche Erfahrungen, das ist total wichtig. Für die Band bringt das in Zukunft sicher viel Dynamik." Ein zweites Album wird es also irgendwann bestimmt geben. "Das jetzt ist erst der Anfang von allem."

Am 20. Juli stehen die Jungs von "Paper&Places" wieder in Regensburg auf der Bühne ? beim Open Air Fetival Zuckerbrot & Peitsche.

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben