Preisgekrönt: Vor dem Fest
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- Kategorie: Kultur & Szene
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Für seinen Roman "Vor dem Fest" erhielt der in Bosnien geborene Sa?a Stani?i? den Leipziger Buchpreis. Vor dem Fest erzählt von einer einzigen Nacht in einem klienen Dorf in der Uckermark. Stani?i? leuchtet Dorf und Bewohner genau aus, kleidet seine Beobachtungen in eine Sprache voller Poesie.
Es ist die Nacht vor dem Fest im uckermärkischen Fürstenfelde. Das Dorf schläft. Bis auf den Fährmann ? der ist tot. Und Frau Kranz, die nachtblinde Malerin, die ihr Dorf zum ersten Mal bei Nacht zeigen will. Ein Glöckner und sein Lehrling wollen die Glocken läuten, das Problem ist bloß: die Glocken sind weg. Eine Füchsin sucht nach Eiern für ihre Jungen, und Herr Schramm, ein ehemaliger Oberst der NVA, findet mehr Gründe gegen das Leben als gegen das Rauchen.
Niemand will den Einbruch ins Haus der Heimat beobachtet haben. Das Dorfarchiv steht aber offen. Doch nicht das, was gestohlen wurde, sondern das, was entkommen ist, treibt die Schlaflosen um. Alte Geschichten, Sagen und Märchen ziehen mit den Menschen um die Häuser. Sie fügen sich zum Roman einer langen Nacht, zu einem Mosaik des Dorflebens, in dem Alteingesessene und Zugezogene, Verstorbene und Lebende, Handwerker, Rentner und edle Räuber in Fußballtrikots aufeinandertreffen. Sie alle möchten etwas zu Ende bringen, in der Nacht vor dem Fest.
"Vor dem Fest" von Sa?a Stani?i? ist im Luchterhand Verlag erschienen.