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Pünktlich zum Katholikentag in der Stadt läuft am Freitag abend zur Primetime der Liebesfilm "Göttliche Funken" in der ARD. Er erzählt die Geschichte einer evangelischen Pfarrerin, die nach 25 Jahren plötzlich ihrer Jugendliebe gegenüber steht - und das ausgerechnet um diesen in Regensburg zu trauen. Sympathische Irrungen und Wirrungen, eingefangen in vier hektischen Drehtagen in der Welterbestadt - allerdings nicht ganz ohne Komplikationen.

Teenager Matthias traut sich endlich, seiner besten Freundin Lily zu sagen, dass er in sie verliebt ist. Diese fühlt sich jedoch so überrumpelt von dem plötzlichen Geständnis, dass sie flieht und die Schule wechselt. 25 Jahre soll Matthias (Devid Striesow) die Stelle als neuer Walhalla-Verwalter annehmen und steht in Regensburg kurz vor seiner Hochzeit mit der Flugbegleiterin Diana (Anna Maria Mühe). Am Tag der Trauung muss kurzfristig jedoch der Pastor vertreten werden.


Als plötzlich ausgerechnet Lily (Jeanette Hain) als Ersatz-Pfarrerin vor ihm steht, staunt Matthias nicht schlecht. Auch Lily ist verheiratet, ausgerechnet mit dem einstigen Oberaufreißer Jan (Barry Atsma). Schon kurz darauf machen sich die alten Gefühle wieder bemerkbar. Diana, nicht ahnend, was ihr Gatte noch immer für Lily empfindet, leitet indes eine Freundschaft zwischen den beiden Paaren in die Wege. Die Ehepaare fahren sogar gemeinsam zum Treffen ihrer Abi-Klasse.



"Göttliche Funken" ist ein erwachsener Liebesfilm, der sich nicht auf den ausgetretenen Pfaden der TV-Romanze bewegt. Liebe wird hier nicht benutzt, um Gefühle melodramatisch zu überhöhen. Der ARD-Fernsehfilm von Maria von Heland erteilt dem romantischen Liebesmythos vom bestmöglichen Paar, von den beiden, die sich gefunden haben, von den zwei Seelenverwandten, wie ihn die Populärkultur so gern feiert, eine Abfuhr. Die Liebe bleibt für die Betroffenen ein unergründliches Phänomen. Lieben hat viel mit Glauben gemeinsam. Eigentlich passend zum Katholikentag ? wäre der Film nicht in der evangelischen St. Oswald-Kirche gedreht worden.


In der Folge dreht sich das Beziehungskarussell recht munter bis zum finalen Plädoyer für einen großherzigeren Umgang mit der Liebe und einen großzügigeren mit Gottes Geboten. Religion und Liebe finden in Harmonie zusammen.

"Göttliche Funken" ist ? trotz der logistischen Probleme, die beim Dreh hier in Regensburg zu überwinden waren ? eine kleine, filmästhetische Offenbarung. Maria von Helands Film ist Gefühlsfernsehen im besten Sinne. Gespräche öffnen dem Zuschauer die Figuren und bringen ihm die Vorgeschichte nahe. Und immer bleibt die Regisseurin nah bei ihren Protagonisten Jeanette Hain, Devid Striesow & Co, ohne dabei das Bild zu vernachlässigen: die Schauplätze, die Ausstattung, die Farben, das Kostüm, alles spielt mit, ist aber nicht nur schön und elegant, sondern ist aus dem Geiste der Figuren entwickelt. Eine Werbung für Regensburg.

Und das, obwohl die Produktion beim Dreh in Regensburg nicht wirklich willkommen geheißen wurde. Denn der von der Filmfirma angefragte Bereich für ganze vier Drehtage drehte sich hauptsächlich um die St. Oswald Kirche am Eisernen Steg, die zu dieser Zeit mitten in der Straßensperrung lag. Aufgrund des zu dieser Zeit herrschenden Dult-Auflaufs und den ohnehin chaotischen Baustellen-Planungen in Regensburg habe man Ruben Hanne, Motiv-Produktionsleiter der Neuen Deutschen Filmgesellschaft (ndF) in Berlin, die den Prime-Time-Spielfilm "Göttliche Funken" für die ARD produzierte, bei einem Ortstermin zu verstehen gegeben, dass man nicht gerade glücklich über die Anfrage sei.


Natürlich überlege man in solchen Momenten spontan, ob man nicht in eine andere Stadt als Motiv wechselt. "Das Problem in dem Fall war nur, dass das Drehbuch extrem auf Regensburg zugeschnitten war", verrät Maria von Heland. "Uns wurde in den vier Tagen Dreh in Regensburg ständig das Klima entgegengebracht, dass man uns hier weder wolle noch brauche," fügt der Produktionleiter hinzu und zeigt auf einen beschmierten Trafowagen mit der Aufschrift "Verpisst Euch" (Foto unten).

"Göttliche Funken" ist eine Liebeskomödie über die richtigen und die falschen Momente im Leben - und darüber, dass manchmal die falschen doch die richtigen sind. Und vielleicht war Regensburg doch der richtige Drehort nur eben zur falschen Zeit. Also unbedingt einschalten am Freitag, 30. Mai um 20.15 Uhr in der ARD.

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