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Was hat Kaiser Ludwig mit dem Regensburger Dom zu tun? Welche Bauideen wurden zu seiner Zeit entwickelt und verwirklicht? Wie haben der praktische Baubetrieb und die ursprüngliche Farbigkeit von Architektur und Skulpturen ausgeschaut? Diesen und vielen weiteren Fragen wird Dr. Friedrich Fuchs aus Regensburg in seinem Vortrag am Donnerstag, 26. Juni, um 18.30 Uhr nachgehen.

Im passenden Ambiente des Historischen Museums wird er sich dabei auf die aktuellen Entwicklungen rund um die Dombaustelle in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, der Zeit Ludwigs des Bayern, konzentrieren.

Die Kathedrale ? Meilenstein der 250-jährigen mittelalterlichen Baugeschichte

Er ist Regensburgs Wahrzeichen, Heimat der Domspatzen und ein gotisches Meisterwerk, das seinesgleichen sucht: der Dom St. Peter. Mit seinen zwei Orgeln, sechs Glocken, fünf Ziborienaltären, bunten Farbfenstern und zahlreichen Steinfiguren hat er heute eine Höhe von insgesamt 105 Metern bei einer Länge von 86 Metern und einer Breite von knapp 35 Metern.

Wie dieser Prunkbau der Gotik entstanden ist und sich entwickelt hat, erläutert Dr. Friedrich Fuchs am 26. Juni 2014, also ungefähr 700 Jahre später, in seinem Vortrag. Er wird aus der 250-jährigen mittelalterlichen Baugeschichte des Doms das für die Zeit Ludwigs relevante Zeitfenster (ca. 1300-1360) herausgreifen und dabei auf verschiedene Aspekte eingehen.

Neben den bereits erwähnten Themen setzt er seinen Fokus auf die Steinmetzzeichen, die eine ungewöhnliche Art der Bauforschung darstellen. Bei einem virtuellen Rundgang im Dom in der Zeit Ludwigs werden sich die Zuhörer auf die Spuren des Kaisers begeben und dabei die Skulpturen als steinerne Bewohner der Kathedrale an ihren damaligen und jetzigen Standorten erleben. Auch das ursprüngliche Hauptportal im Südquerhaus und die Wegesysteme im Dom mit ihren Treppen und Laufgängen, Türen und Schlössern stehen bei diesem Rundgang im Mittelpunkt.

Fortsetzung folgt ? die Vortragsreihe im Überblick

Was haben die Schlacht bei Gammelsdorf, der Dom St. Peter, die franziskanische Glasmalerei und die Konflikte zwischen Kurie, Papsttum und Kaiser gemeinsam? Sie alle bilden Schwerpunkte einer spannenden Vortragsreihe zu Ludwig dem Bayern, bei der namhafte Kenner einzelne Aspekte zu Leben und Zeit des Kaisers beleuchten.

Nach dem bereits stattgefundenen Vortrag über die Schlacht bei Gammelsdorf und den aktuellen Ausführungen zur damaligen Dombaustelle wird am 24. Juli Dr. Daniel Parello aus Freiburg über die Franziskaner und ihre Bilder in Form von Glasmalerei referieren. Am 21. August folgt Dr. Gerald Schwedler aus Zürich mit dem Thema "Der verfluchte Kaiser. Ludwig der Bayer, das Papsttum und die Richter der Geschichte". Die aus Innsbruck anreisende Dr. Julia Hörmann-Thurn und Taxis beschäftigt sich dann am 4. September mit Ludwig von Brandenburg, dem ältesten Sohn des Kaisers, und seinem Schicksal Tirol, ehe der Vortrag "Von Eseln und Pferden: Der Konflikt zwischen Kurie und Kaiser auf der Bühne des spätmittelalterlichen Europa" von Dr. Sebastian Zanke aus Speyer am 2. Oktober die Vortragsreihe abschließt.

Die Vorträge finden donnerstags im Historischen Museum am Dachauplatz statt und beginnen jeweils um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Mehr Informationen gibt es unter www.regensburg.de/kultur.
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Bild: Haus der Bayerischen Geschichte

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