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Vor 15 Jahren führte James Hillier Blount als Offizier eine britische NATO-Aufklärungseinheit im Kosovo an. Es ist Krieg und seine KFOR-Truppe sitzt auf feindlichem Gebiet im Schusswechsel. Unruhige Zeiten. In den wenigen ruhigen Minuten sitzt Blount in seinem Panzer und schreibt Songs. Hin und wieder packt er abends seine Gitarre aus und singt für die Kameraden.
Fünfzehn Jahre später ist James Blunt (Ohne das "o" in seinem Nachnamen ) ein absoluter Superstar. Obwohl er als Kuschelrocker oder Pop-Softie gilt, wagt er aber am 24. Juli eine spektakuläre Mondlandung. Mitten im fürstlichen Schloss St. Emmeram. Ein Abend voller Glücksgefühle, Herzschmerz und Poesie. Wir trafen den charismatischen Briten.


Wer Ihnen im sozialen Netzwerk "Twitter" folgt, entdeckt einen grandiosen Satiriker in Ihnen, der sich und seine Musik wenig ernst nimmt ....

Ich mache das - mehr oder weniger unbewußt - schon seit Jahren. Es hat natürlich einige Zeit gedauert, bis das die Leute da draußen mitbekommen haben. Ich hatte früher aber einen anderen Namen auf Twitter. Er lautete: "Dirty little Blunt" (lacht). Mein Label Atlantic Records wollte aber, dass mich die Fans leichter finden. Also haben sie den Twitter-Namen in "@JamesBlunt" geändert. Ich selbst halte das zwar für langweilig ist, aber es ist nunmal mein Name.


Trübsal verkauft sich einfach. Traurige Songs machen Geld und fröhliche Songs ? niemand will fröhliche Songs.

Na ? dafür hält sich Pharrell Williams' Hit "Happy" immer noch gut in den Charts...

Der Song hat in Wirklichkeit bestimmt eine dunkle, melancholische Seite. Nur, weil er "Glücklich" heißt. Das ist dasselbe wie bei meinem Song "You're beautiful". In Wahrheit sagt er aus: Ich werde nie mit dir zusammen sein.

Wenigstens haben Sie noch Ihre Gitarre. Die ist wohl öfter an Ihrer Seite als Ihre Verlobte, oder?

Natürlich, gezwungenermaßen (lacht). Das Instrument gehört nun mal zu meiner fast täglichen Arbeit! Ich bin seit Anfang März auf der Moonlanding-Tour ? mein Instrument ist da meine Lebensgefährtin.

Bei Ihren Konzerten erzählen Sie, dass Sie sogar ihre Ukulele mit ins Bett nehmen. Müssen wir uns Sorgen machen ?

Die nehme ich immer mit zu Bett, weil ich damit größer aussehe (lacht).

Man hält Sie weitläufig für einen Softie und Frauenversteher. Sind Sie das?

Nicht unbedingt. Aber ich spüre auch keine Notwendigkeit eine "harte Seite" zu zeigen. Das musste ich beim Militär, wo ich Krieg miterlebt habe. Ich schreibe romantische Lieder, weil ich so meine Gefühle und Ideen ausdrücken kann. In den Songs spiegele ich die Emotionen, die ein Brite sonst nie zeigen würde. Man sagt uns ja nach, dass wir von Natur aus schüchtern sind (lacht).


Wie entstand der Titel "Moonlanding" Ihres aktuellen Albums:

Die Mondlandung ist eine nostalgische Erinnerung an etwas Gigantisches, das wir einmal erreicht haben ? und wohl nie wieder erreichen werden. Ich habe als Independent- Musiker bei einem Independent- Label angefangen. Dort ist 'Back To Bedlam' (tatsächlich im Panzer geschrieben ? die Red.) entstanden. 'You're Beautiful' hat mich dann plötzlich in den Mainstream katapultiert. 'Moon Landing' ist nichts anderes als die Platte, die ich längst aufgenommen hätte, wäre ich damals nicht so durchgestartet.


Nun, einer muss ja den Anfang machen (lacht). Wir finden, es passt einfach zum Titel und sieht echt schick aus an uns Jungs. Etwa nicht? Elvis Presley kam ja in Uniform in Deutschland auch extrem gut an...

Nach vielen Hallen-Gigs auf dem ersten Teil der Moonlanding-Tour spielen Sie derzeit auch viel in historischen Locations: Antike Amphi-Teater, Burgruinen und last but not least im Schloss in Regensburg. Passt das zu Ihnen?

Oh ja. Mich faszinieren solche Orte. Das hat etwas magisches und stellt eine ganz andere Verbindung zwischen meinem Publikum und mir her. Die Mondlandung bekommt dann sozusagen einen richtig historischen Rahmen. Das hat sie sich auch verdient.


Können Sie denn auch ein bißchen Deutsch?



Ok, dann Danke, Dankeschön und vielen Dank, Mr. Blunt!
(Chefredakteur Jörg W. Steffin traf den "sympathischen Jungen mit der Gitarre" nun bereits zweimal in Österreich, zuletzt vergangene Woche beim Konzert auf der Burg Clam. Das komplette Interview lesen Sie in der aktuellen Juli-Ausgabe des Filter - dem größten Lifestyle-Magazin Ostbayerns!)

Auch privat scheint James Blunt sein Glück gefunden zu haben. Man munkelt von einem Antrag und einer bevorstehenden Hochzeit mit Freundin Sofia Wellesley (hier auf Fotos vom Januar aus Österreich) auf dem Anwesen "Strafiled Saye" in Hampshire, das der Familie der zukünftigen Braut gehört. Der fast 40-jährige Ex-Soldat und die um zehn Jahre jüngere Juraabsolventin lernten sich bereits 2011 über eine gemeinsame Bekannte kennen und lieben. Zu den zahlreichen Gästen sollen auch Sir Elton John (der zwei Tage vor Blunt in Regensburg singt ? die Red.) und dessen Mann David Furnish gehören, auf deren Hochzeit bereits James Blunt sang.

Restkarten für das Konzert am 24. Juli im Rahmen der Regensburger Schlossfestspiele gibt es noch unter www.odeon-concerte.de sowie in geringer Stückzahl auch noch an der Abendkasse.

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