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Der Beginn des ersten Weltkriegs liegt 100 Jahre zurück. Zu diesem Anlass gestaltet die Ostdeutsche Galerie das neue Schaufenster "Der Erste Weltkrieg auf Papier" für Teile der Grafischen Sammlung. Die ausgestellten Handzeichnungen und Druckgrafiken zeigen reflexiv mit den Erlebnissen im ersten Weltkrieg.

"Der Erste Weltkrieg auf Papier", so lautet das Thema des neunten Schaufensters, welches sich Zeichnungen und Grafiken aus dem Bestand des Kunstforums widmet. "Zum Jahrestag des Beginn des ersten Weltkrieges beschäftigen sich mehrere Ausstellungen mit diesem Thema", so Kuratorin Dr. Agnes Matthias, "doch die in Regensburg umfasst einzigartige Werke bereits vergessener Künstler, die wieder ins Gedächtnis gerufen werden sollen."

Die verschiedensten Künstler bekommen einen Platz in dem Raum, der eigens für die Ausstellungsreihe Schaufenster zur Verfügung steht. Seit Dezember 2011 läuft die Reihe im Kunstforum Ostdeutsche Galerie und bei drei bis vier Ausstellungen pro Jahr werden im Wechsel einzelne künstlerische Positionen, Beispiele druckgrafischer Techniken und thematische Querschnitte vorgestellt.

Ein paar der rund 20 Werke von Otto Dix, Max Beckmann, Erich Heckel, Ludwig Meidner, Willy Jaeckel und Felix Meseck wurden direkt an der Front gefertigt, manche im Nachhinein als Reflexion hergestellt. Der Titel der Ausstellung "Der Erste Weltkrieg auf Papier" ist nicht nur eine Wortspielerei, sondern Programm: "Der Vorteil des Materials besteht darin, dass es leicht zu transportieren ist und die Künstler an der Front ihren Zeichenblock und ihren Kohlestift immer dabei hatten", erklärt die Kuratorin.

Der Künstler Otto Dix gehört zu denjenigen, deren Arbeiten direkt an der Front entstanden sind und den Moment der Entstehung abbilden. Seine Radierfolge zeigt deutlich den Sinneswandel der anfänglichen Euphorie für den Kampf mit der darauffolgenden Entscheidung sich vom Krieg abzuwenden und Pazifist zu werden.

Eine Allegorie des Krieges, die nachträgliche Verarbeitung der Eindrücke, zeigt die Arbeit von Ludwig Meidner. In den großformatigen Rohrfederzeichnungen sieht der Künstler die kommenden schrecklichen Geschehen des Krieges voraus. Auch die Verarbeitung von Erlebnissen, die im Zusammenhang mit dem Krieg stehen, findet in den Werken Platz. So zeichnet Käthe Kollwitz beispielsweise kurz nach dem Tod ihres Sohnes an der Front eine trauernde Gestalt um diesen Schock zu verarbeiten.

Das neue Schaufenster Nummer neun umfasst durch die verschiedenen Künstler, welche ganz unterschiedlich mit dem Krieg in Kontakt kamen ? sei es ein Maschinengewehrschütze an der Front, ein Übersetzer oder ein Sanitäter ? nahezu alle Facetten des ersten Weltkrieges. Während der Ausstellungszeit vom 04. bis 30. September findet am 18. September eine Kuratorenführung mit Dr. Agnes Matthias statt und ein Atelierkurs für Erwachsene.

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Bildunterschrift: Dr. Agnes Tiez (Direktorin), Dr. Agnes Matthias (Kuratorin, Sammlungsleiterin Grafik), PhDr. Gabriela Ka?ková (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), von links.

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