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Im Rahmen der Ausstellung im Kunstforum der Ostdeutschen Galerie findet am Donnerstag, den 20. November um 19 Uhr ein Vortrag über "Oskar Kokoschka und die Frauen" statt. Gehalten wird die Präsentation von Beatrice von Bormann, Kuratorin für moderne Kunst und Sammlungsleiterin am Museum der Moderne Salzburg, in welcher sie das Verhältnis des Künstlers zum "schönen Geschlecht" beleuchtet.

Auch wenn der österreichische Maler kein Frauenheld war, zeugen seine unzähligen Frauenporträts in Öl, Bleistift, Buntstift und Drucktechniken, dass das weibliche Geschlecht für ihn eine wesentliche Rolle gespielt haben muss. Aus seinem Jugendschwarm, Lilith Lang, zog er die Inspiration für sein Märchenbuch für Erwachsene, "Die träumenden Knaben", wo er sein weiteres Talent, nämlich das Schreiben, unter Beweis stellte. Als er die Witwe des Komponisten Gustav Mahler kennenlernte, war seine zweifache Begabung nicht mehr von der Hand zu weisen: Kokoschka schrieb Alma Mahler über 400 Liebesbriefe und in ihren drei Jahren Beziehung verfasste er sowohl Gedichte als auch Zeichnungen, Grafiken und Gemälde. Kokoschka fühlte sich sein Leben lang zu starken Frauen hingezogen, mit denen er sich auch auf künstlerischer und intellektueller Ebene austauschen konnte. Auf die kurze, aber prägende Beziehung zu Alma folgten nach dem Ersten Weltkrieg eine Reihe von Liebschaften und Beziehungen. Erst als er 1934 in Prag die junge Jurastudentin Olda Palkovská kennenlernte, wurde er "sesshaft": Mit ihr wanderte er 1938 nach London aus und verbrachte dort den Rest seines Lebens. Olda inspirierte ihn in den 1930er Jahren zu einer Reihe allegorischer Porträts, die von seinem Idealismus in dieser problematischen Zeit zeugen und die in seinem Werk gewissermaßen als Vorläufer seiner politischen Allegorien der 1940er Jahre fungieren.

Beatrice von Bormann hat Kunstgeschichte, Anglistik und Romanistik studiert. Bis 2014 arbeitete sie als freie Kuratorin und unterrichtete an der Universität von Amsterdam. In dieser Zeit kuratierte sie unter anderem die Ausstellung Oskar Kokoschka ? Mensen en Beesten im Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam. Seit Juli 2014 arbeitet sie als Kuratorin für moderne Kunst und ist Sammlungsleiterin am Museum der Moderne Salzburg. Forschungsschwerpunkte sind deutsche und österreichische Avantgarden vor und nach dem Ersten Weltkrieg sowie Exilkunst zwischen 1933-1945.


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Foto: von Bormann

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