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Für Menschen, die wegen einer Krankheit oder einer Behinderung an das unmittelbare Umfeld gebunden sind, beschränkt sich die Welt auf Zuhause. Die Regensburger Farbdesignerin Eva Höschl zeigt mit ihren Fotografien, dass auch dieses Wohnumfeld spannend sein kann, man muss nur genauer hinsehen. Allein mit den Gedanken können Orte besucht werden, mit denen man besondere Erinnerungen verbindet. Bis 21. Dezember sind ausgewählte Fotografien am Universitätsklinikum in Form einer Ausstellung zu sehen.

"Die Zeit lässt mich auf Reisen gehen", so heißt das Buch der Farbdesignerin Eva Höschl, aus welchem seit dem 26. November Fotografien am Universitätsklinikum Regensburg ausgestellt sind. Die Bilder zeigen Momentaufnahmen aus der Perspektive eines Menschen, dessen Lebensraum sich wegen Krankheit oder Behinderung immer mehr auf das Umfeld der Wohnung begrenzt.

"Die Fotografien zeigen, wie durch Sensibilisierung auf das räumliche Umfeld plötzlich besondere Lichtspiele und Details in der Wohnung wahrgenommen werden, die gemeinsames Innehalten und gegenseitigen Austausch ermöglichen. Das bringt eine völlig neue Lebensqualität in den räumlich reduzierten Alltag", erklärt die Designerin. Die Werke entstanden in einer Lebensphase, die für Eva Höschl und ihre Mutter vom Abschiednehmen geprägt war: " Die inneren visuellen Reisen lernte meine Mutter während eines Reha-Aufenthaltes in einer Klinik kennen. Sie reiste gedanklich auch gerne an Orte ihrer Fantasie, die sie sich nach ihren ganz persönlichen Bedürfnissen und Vorstellungen erschuf ? stellvertretend dafür stehen die Naturaufnahmen der Ausstellung, die das Werden und Vergehen festhalten."

Die Leukämiehilfe Ostbayern e.V. unterstützt die Ausstellung, indem sie die Fotografien in Großformat drucken ließ.

Auch das Universitätsklinikum Regensburg stelle gern sein Foyer für diese besondere Ausstellung zur Verfügung, äußerte sich Professor Dr. Dr. Torsten E. Reichert, Dekan der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg, im Rahmen der Vernissage. "Die Bilder sind Anregung zum Innehalten und Wahrnehmen ? etwas, das den meisten von uns im Alltag gar nicht mehr gelingt, für das innere Wohlbefinden und als Kraftquelle aber wichtig ist".

Mehrere Studien haben bewiesen, dass das Beschäftigen mit Kunst zu einem besseren Umgang mit einer Krankheit beiträgt, da sie das Gehirn ablenkt und gleichzeitig positiv beeinflusst.

Die Ausstellung ist noch bis 21. Dezember geöffnet.



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Foto: Prof. Dr. Dr. Torsten E. Reichert, Dekan der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg, Eva Höschl und Prof. Dr. Reinhard Andreesen, Vorsitzender der Leukämiehilfe Ostbayern e.V. / UKR

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