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Am belebten Haidplatz fällt der Blick schnell auf eines der architektonischen Schmuckstücke der Regensburger Altstadt: Der klassizistische Thon-Dittmer-Palais zieht mit seiner prunkvoll und zugleich elegant gestalteten Fassade die Aufmerksamkeit auf sich. Während sich die zeitlose Schönheit des Gebäudes ganz offen präsentiert, bleibt die weitreichende Geschichte des kunstvollen Baus den meisten Betrachtern verborgen.


Der Gebäudekomplex entstand in seinen Grundzügen schon im Mittelalter. Lange Zeit bewohnten die damals getrennten Häuser mehrere einflussreiche Familien. Als Georg Friedrich von Dittmer alle Teile der Gebäude im 18. Jahrhundert erwarb, hatte er es als erfolgreichster Handelsherr Regensburgs bereits zu einigem Reichtum gebracht. Im Besitz des wohlhabenden Händlers und Hofbankiers wurden die  Patrizierhäuser 1775 bis 1781 zum Thon-Dittmer-Palais umgebaut. Zur Verbindung der Gebäude entstand 1809 die klassische Fassade, die heute nicht mehr vom Erscheinungsbild des Vier-Flügel-Bau wegzudenken ist. Dahinter verbergen sich noch immer Stilelemente der Gotik und Renaissance.

Einige Jahre später kaufte die Stadt das Palais und eröffnete darin Anfang des 20. Jahrhunderts eine Schule, die später wegen Platzmangel ausgelagert wurde. Daraufhin fungierte das Grundstück bis 1965 als Feuerwache. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Thon-Dittmer-Palais zu dem Kulturzentrum, das wir heute kennen. Als Zeichen der Freundschaft zwischen Deutschland und Amerika beherbergte es eine englischsprachige Bibliothek und unzählige Veranstaltungen des Deutsch-Amerikanischen-Instituts.

Heutzutage finden sich darin zudem das Kulturamt, die Volkshochschule, die Stadtbücherei und ein Theater. Das geräumige Auditorium und zwei Konferenzräume werden für offizielle Anlässe genutzt. Ein wahres Highlight ist der einladende Innenhof. Im Sommer verleiht er kulturellen Ereignissen ein ganz besonderes Ambiente. Sein romantisches Flair macht jedes Konzert und auch die Regensburger Stummfilm-Tage zu einem unvergleichbaren Erlebnis. Neugierige Geister können im Hof die Entstehungsgeschichte des Palais ablesen. Eine weitere Besonderheit ist die 1968 freigelegte gotische Sigismund-Kapelle. Sie verweist noch heute auf den mittelalterlichen Ursprung des Hauses und reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück.

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Quelle: Stadt Regensburg, Peter Ferstl

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