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Die US-amerikanische Progressive-Rock-Band Coheed and Cambria begeistern ihre Fans mit konzeptionellen Sciene-Fiction-Alben und einer Musik zwischen Rock, Indie und Metal. Am 16. Oktober erscheint ihr neues Album „The Color Before The Sun“.

Es ist das erste Album der Band, das hauptsächlich live eingespielt wurde und nichts mit der Geschichte um „The Amor Wars“ zu tun hat. Die Science-Fiction-Story hat sich Frontsänger Claudio Sanchez selbst ausgedacht und Album für Album fortgesetzt. Im Interview erzählt uns Lead Gitarrist Travis Stever  von der persönlichen Seite seiner Arbeit und ob die Fans der Saga „The Amor Wars“ dennoch auf eine Fortsetzung hoffen dürfen.

Euer neues Album „The Color Before The Sun“ ist das erste Album, dass nichts mit der Geschichte um „The Amor Wars“ zu tun hat. Warum?

Die Songtexte waren immer etwas sehr persönliches für Claudio. Aber vor und während der Arbeit zu diesem Album ist so viel in Claudios Leben passiert, das er diese Erlebnisse separat aufzeichnen und sie von der konzeptionellen Seite der „Amor Wars“ trennen wollte. Das echte Leben hat genug Höhen und Tiefen, so dass es eigene Geschichten erzählen kann. Es war immer der Plan eine kleine Pause von der Geschichte zu machen, was wir jetzt getan haben. Eigentlich war auch „Intermission“ (dt. Unterbrechung, Anm. d. Red.) der Arbeitstitel des Albums.

Wie kamt ihr auf die Idee, in Eurer Musik eine fortgesetzte Geschichte erzählen zu wollen?

Das war alles Claudios Idee. Das Konzept ist ein Projekt, an dem er seit seinem Teenager-Alter arbeitet. An der Musik, die wir zusammen machen, arbeiten wir auch seitdem wir Teenager sind. Diese beiden Dinge überschneiden sich einfach und harmonieren an manchen Punkten.

Dürfen die Fans der Sage dennoch auf eine Fortsetzung hoffen?

Das Konzept ist immer noch da. Wir werden darauf zurückkommen.

Ihr habt Euer Album das erste Mal komplett live eingespielt und kaum Overdubs – also nachträgliche Bearbeitungen – genutzt. Was war das für eine Erfahrung?

Anfangs war es sehr beängstigen, aber als wir gemerkt haben, das es funktioniert, war es eine sehr spannende Erfahrung. Und diese Aufnahmetechnik gibt unserer Musik ein unglaubliches Feeling.

Davor habt ihr Eure Alben in einem heruntergekommenen Haus aufgenommen. Braucht ihr solche Orte für Eure Inspiration?

Eigentlich haben wir nie in einem heruntergekommenen Haus aufgenommen. Manche von den Alben behandeln die Zerstörung von Claudios Haus, das er vermietet hatte und welches die Pächter beschädigt zurückgelassen hatten. Dort haben wir einen großen Teil unserer Musik aufgenommen. Aber in dem Moment, als wir dort aufgenommen haben, war dort nichts heruntergekommen. Es war erst zerstört, als wir wieder dort ankamen. Dann haben wir es wieder hergerichtet. Aber ja, das Setting macht immer einen gewissen Unterschied beim Schaffen von Kunst jeder Art aus. Dieses Haus hat uns eine Menge kreative Kraft gegeben.

Euer neues Album ist wesentlich ruhiger und melodiöser als Eure bisherige Musik. Wolltet ihr mit dem neuen Album auch musikalisch einen Neuanfang wagen?

Ich würde es als einen Schritt nach vorne bezeichnen. Wenn eine Band oder ein Künstler dauernd die gleiche Musikrichtung spielt, dann bleiben sie starr. Wir haben die poppige Seite an unserer Musik diesmal neu entdeckt und ins Album reingebracht. Ich denke aber nicht, dass es ein kompletter Neustart ist, weil wir ja nie aufgehört haben Musik zu machen. Aber es hat uns als Band, die viele Möglichkeiten hat, einfach in eine bestimmte musikalische Richtung gelenkt.

Euer neues Album ist in New York entstanden. Ansonsten arbeitet ihr eher in Einsamkeit. Wie hat sich diese Erfahrung auf das neue Album ausgewirkt?

Eigentlich haben wir die Tracks in Nashville aufgenommen.  Im Bundesstaat New York wurden aber viele unserer Songs geschrieben, weil wir dort zu Hause sind und unsere Bandmitglieder alle aus verschiedenen Städten in New York kommen. Claudio hat eine Menge Inspiration durch das Schreiben seiner Songs in Brooklyn bekommen. Dann ist er in sein Haus zurückgekehrt und die Mieter hatten dort randaliert. Die Songs beinhalten diese Ruhelosigkeit und auch das Herumreisen. Am Ende ist es dennoch ein sehr positives Album geworden. Die Arbeit an meinen Gitarren-Parts erinnert mich an meine besten Aufnahmen,  die ich in meinem Heimat-Studio in Warwich, NY, geschrieben habe.

In Eurer Musik verarbeitet ihr auch persönliche Erlebnisse. Wie fühlt es sich an zu wissen, dass bald eine große Öffentlichkeit von Euren privaten Problemen weiß?

Das ist eher eine Frage für Claudio, aber als jemand, der auch viel Gefühle in die Songs gesteckt hat und Claudio dabei beobachtet hat, sehe ich das eher kompliziert. Es ist entspannend und hat auch eine therapeutische Seite, aber diese Offenheit kann dich auch mit dem Gefühl des Nacktseins zurücklassen. Gerade, wenn persönliche Kritik dabei ist. Das Gute fördert auch das Schlechte zu Tage, so ist es immer gewesen. Aber dieses Gleichgewicht hält uns alle am Leben.


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Coheed And Cambria auf Tour:

14.08.2015 GB – Kent, Hevy Fest 2015 | Nevererender IKSSE:3

15.08.2015 NL – Amsterdam | Nevererender IKSSE:3

16.08.2015 DE – Schloß Holte-Stukenbrock, Serengeti Festival

18.08.2015 DE – Frankfurt | Nevererender IKSSE:3

19.08.2015 DE – Köln | Neverender IKSSE:3

20.08.2015 CH – Gampel, Open Air Gampel Festival

21.08.2015 BEL – Hasselt, Pukkelpop

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