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Geblitzdingst heißt ein Vorgang aus dem Film „Men in Black“, bei dem nervige Momente mit einem Neuralisator aus dem Gedächtnis gelöscht werden. Diesen Begriff hat die norddeutsche Band Dritte Wahl als Titel für ihr neues Album gewählt und so heißt auch ihre aktuelle Tour quer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Am 20.11.2015 sind die Rostocker im L.A. in Cham zu Gast und stellen ihre neuen Lieder vor.

Die Band Dritte Wahl wurde 1988 in der DDR gegründet, wo sie bereits erste Konzerte spielte. Frontmann Gunnar Schröder, Sänger, Gitarrist, Texter und Komponist der Band, holte sich dafür seinen Bruder Jörn „Krel“ Schröder als Schlagzeuger mit an Bord. Basser Stefan und Keyborder Dietmar komplettieren die aktuelle Zusammensetzung der Band. Bereits eine Woche nach dem Mauerfall 1989 spielten die Rostocker ihren ersten Gig im Westen und setzten dort den Grundstein für weitere Konzerte im vereinten Deutschland. Die Musiker managen sich selbst und kümmern sich auch um ihr Merchandise, das mehr und mehr aus Fair-Trade-Produkten besteht. 1998 gründete die Band ihr eigenes Label Dritte Wahl Records. Das Jahr 2015 widmen die Norddeutschen einer ausgedehnten Tournee. Dabei wollen Dritte Wahl keinesfalls von ihrem Publikum geblitzdingst werden.

Geblitzdingst ist das neunte Studioalbum von Dritte Wahl und verbindet wieder Punk, Rock & Metal zu einem bunten Klangfarben-Spektrum. Die neuen Titel reichen von energischen Rockern, über nachdenkliche Mid-Tempo-Titel, bis zu Streicher-getragenen Balladen. Der Titelsong „Geblitzdingst“ lädt zum Mitgrölen ein und Songs wie das eingängige „Stillstehen“ rufen dem Hörer die Neue Deutsche Welle wieder ins Gedächtnis. Nach wie vor kritisieren Dritte Wahl in der Gesellschaft herrschende Zustände. Die neue Nummer „Zu wahr um schön zu sein“, die vom Missverhältnis zwischen reich und arm handelt, ist nur ein Beispiel dafür. Immer häufiger widmet sich das Quartett aber auch privatenThemen. „Der Spiegel“ wirft beispielsweise die Frage nach Zufriedenheit und Glück auf, die für Dritte Wahl auch persönlich Relevanz hat. 

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Foto: Ben Kriemann

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