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„Jüdische Spuren im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet“ so lautet der Titel der  Wanderausstellung des Vereins „Europa in der Region“, die derzeit im Foyer des Regensburger Landratsamtes zu sehen ist. Zur Eröffnung am Dienstag war neben dem stellvertretendem Landrat Willi Hogger und dem Kulturreferenten des Landkreises, Dr. Thomas Feuerer, auch Hermann Höcherl, Mitglied des Vereins „Europa in der Region“, gekommen.

Der Journalist im Ruhestand erläuterte den Inhalt der Ausstellung, die sich den heute noch wenigen sichtbaren jüdischen Spuren im heutigen Tschechien und entlang der Grenze auf bayerischer Seite widme. „Es handelt sich um Städte und Gemeinden, in denen die jüdische Vergangenheit nicht ganz erloschen ist, in denen, wie etwa in Floß (Oberpfalz), Hartmanice (Westböhmen), Rosenberg an der Moldau und Cham, Synagogen und Friedhöfe restauriert und gepflegt werden. Unsere Ausstellung will zwei großen Zielen gerecht werden. Einmal das Wissen um die uralte Geschichte der Juden in der Grenzregion Bayerns und Böhmens vermitteln, andererseits Toleranz gegenüber Mitmenschen fördern, die einer anderen Nation angehören oder eine andere Religion befolgen. Nur durch Erkennen und Begreifen von deren Herkunft, ihrem Schicksal in der Vergangenheit und in der Gegenwart, kann Respekt ihnen gegenüber entstehen“, so Hermann Höcherl.

Sein Dank galt auch Landrätin Tanja Schweiger für die Gelegenheit, dass der Verein hier im Landratsamt ausstellen darf. „Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir unser Foyer für Ausstellungen und Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Gerade bei so einem sensiblen Thema ist es wichtig, dass die breite Öffentlichkeit die Gelegenheit hat, sich zu informieren, dass der Antisemitismus keine Chance hat, weiter aufzukeimen. Gerade die neueste Geschichte zeigt, wie wichtig das Aufarbeiten unserer Vergangenheit ist. Die jüdische Vergangenheit wird immer ein Teil unserer Gegenwart sein“, so stellvertretender Landrat Willi Hogger.

Die 16 Schautafeln, die zuvor in Prag, im Haus der nationalen Minderheiten, ausgestellt waren, können bis 31. Mai im Foyer des Regensburger Landratsamtes zu den üblichen Öffnungszeiten (Mo. 8:00-12:00; 13:00-15:30 Uhr; Die. 8:00-12:00; 13:00-15:30 Uhr; Mi. 8:00-12:00 Uhr; Do. 8:00-12:00; 13:00-17:30 Uhr; Fr. 8:00-12:00 Uhr) besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Eine Begleit-Broschüre ist kostenlos erhältlich. Am Donnerstag, 19.05., und Mittwoch, 25.05., wird Hermann Höcherl von 14 bis 17 Uhr für Fragen zur Verfügung stehen. 

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