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Erst kürzlich veröffentlichte das Kunstforum Ostdeutsche Galerie die Nachricht über die Neuerwerbung von zwei Werken, die dank Sondermitteln des Deutschen Bundestages und durch die Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ermöglicht wurde. Nun freut sich das Regensburger Museum, die Schenkung des renommierten deutschen Bildhauers, Zeichners und Schriftstellers Wieland Förster bekannt zu machen. Die über einen Meter hohe Bronzeplastik „Passion“, deren Gusskosten zum wesentlichen Teil von der „Sammlung Hoh, Fürth“ übernommen wurden, sowie 13 herausragende Zeichnungen bereichern die Sammlung des Kunstforums Ostdeutsche Galerie.

Der in Dresden geborene Wieland Förster (1930), der ein wichtiger Vertreter der expressiv-figürlichen Kunst ist, schenkte dem Regensburger Kunstmuseum die von ihm 1966 entworfene Bronzeplastik „Passion“. Biografische und historische Aspekte prägen zeitlebens Försters Kunst. Die politische und gesellschaftliche Situation, in der er wirkt, spielt dabei eine wesentliche Rolle. Und so kreisen die Themen seiner Arbeiten um Liebe und Tod, aber vor allem um Trauer und Schmerz. Auf die Erlebnisse von Krieg, Zerstörung und Gefangenschaft reagiert er seismographisch mit Szenen des Martyriums.

Das Werk „Passion“ zeigt einen aufgespießten männlichen Körper in erbarmungslos lädierter Nacktheit. Der nach oben gerichtete Torso mit dem nach hinten kippenden Kopf und dem fallenden Arm ist geradezu eine Verkörperung des Schmerzes. Der Künstler betrachtet die „Passion“ als sein Selbstbildnis und reflektiert rückblickend, dass sein „in der Jugend erfahrenes Leid aufging in dem aller Menschen“. Nach einer Denunziation geriet der junge Förster im Herbst 1946 in die Fänge der kommunistischen Machthaber, die ihm eine knapp vierjährige Isolationshaft in einem Bautzner Speziallager verhängten. Förster versteht seine „Passion“ als Mahnmal in Erinnerung an die Opfer der Diktaturen im 20. Jahrhundert, speziell an den selbst durchlebten Leidensweg und an die in Bautzen ermordeten Mitgefangenen.

Vier Güsse existieren von dieser ausdrucksstarken Bronzearbeit, unter anderem in der Sammlung Ludwig in Hongkong und in der Neuen Nationalgalerie Berlin. Ein fünfter Guss gelangte nun als großzügiges Geschenk des Künstlers in das Kunstforum Ostdeutsche Galerie, wobei die „Sammlung Hoh, Fürth“ die Finanzierung der Gusskosten wesentlich unterstützt hat.

Wieland Förster übereignete dem Kunstforum Ostdeutsche Galerie zudem eine Gruppe von 13 bedeutenden Zeichnungen. Der Künstler hat ein ganz eigenständiges grafisches Œuvre geschaffen, dessen Stärken in dieser Auswahl ersichtlich sind. Sie umfasst eine Serie von Porträts des Schriftstellers Heinrich Böll, in der sich Förster als subtiler Erforscher der menschlichen Psyche erweist. Er zeigt Böll gleichermaßen in seiner intellektuellen Größe wie in seiner menschlichen Fragilität. In einer Reihe von nahansichtigen Aktdarstellungen seziert Förster ferner mit feinstem Strich männliche wie weibliche Körper, schildert sie als landschaftähnliche Strukturen gezeichnet von Eros und Passion.

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