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Zeitdokumente aus der Sammlung Bertsch.
 Ausstellung in der Staatlichen Bibliothek Regensburg vom 12. September bis 13. Oktober 2018

Das Jahr 1968 war zweifelsohne ein Epochenjahr. Im Nachgang wurde der Mythos von „1968" geschaffen, der bis heute eine erstaunliche Langzeitwirkung hat. Für die Zeitgenossen wahrnehmbar waren insbesondere die zahlreichen Proteste, welche die Bundesrepublik Deutschland bewegten. Vor allem gegen die Vorhaben der ersten Großen Koalition zur Notstandsgesetzgebung formierte sich Widerstand, der vornehmlich von der Außerparlamentarischen Opposition getragen wurde. Einen Höhepunkt der Proteste bildete sicherlich die Kundgebung verschiedener Gruppen im Hofgarten der Bundeshauptstadt Bonn am 11. Mai 1968. Diese bis dato größte Demonstration unter freiem Himmel wurde am Abend dieses denkwürdigen Tages durch einen heftigen Gewitterregen beendet. Die besondere gesellschaftspolitische Situation veranlasste damals das Ehepaar Sabine und Frank Bertsch, nach dem Regenguss noch am späten Abend im Hofgarten nach den Spuren der Demonstranten zu sehen. Das Paar las dort viele weggeworfene und durchnässte Plakate und Dokumente auf und trocknete diese zuhause. Auf diese Weise entstand eine nicht alltägliche Sammlung direkter Protestdokumente zur Notstandsgesetzgebung. Sie besitzt in den Argumentationen, in der Wahl der Sprache und in der graphischen Gestaltung eine zeitgeschichtliche Bedeutung. Herr Bertsch hat sich nun entschlossen, die Sammlung jetzt, ein halbes Jahrhundert später, der Staatlichen Bibliothek Regensburg zu schenken. Erstmals werden ausgewählte Stücke daraus einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zwar sind die Plakate und Dokumente für die Kundgebung in Bonn entworfen worden, dennoch lohnt es sich, auch einige Seitenblicke auf das Jahr 1968 in Regensburg zu werfen. Denn auch in der „Provinz" waren die Auswirkungen jener Jahre, des „langen 68" spürbar. Auch in der Oberpfalz waren Popkultur und moderne Ausdrucksformen weit verbreitet. Für die Studierenden an der damals gerade frisch gegründeten Universität Regensburg war 1968 die Erhöhung der Buspreise durch die Verkehrsbetriebe eines der drängendsten Probleme.

Zur Ausstellungseröffnung am 12. September 2018 ab 20 Uhr laden wir Sie sehr herzlich ein!

Da nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung steht, bitten wir um Anmeldung bis 10. September unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Es sprechen:

Dr. Bernhard Lübbers, Bibliotheksleiter
Gertrud Malz-Schwarzfischer, Bürgermeisterin der Stadt Regensburg
Dr. Georg Köglmeier, Historiker, Universität Regensburg
Dr. Helmut Hein, Regensburg
Frank Bertsch, Ministerialrat a. D.

Musikalisch umrahmt vom Dr. Großmann Swing Trio

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 9 – 18 Uhr, Samstag 14-18 Uhr An Sonn- und Feiertagen geschlossen
Ort
Staatliche Bibliothek Regensburg, Gesandtenstr. 13, 93047 Regensburg

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