Wer über Pfingsten etwas spanisches Flair erleben möchte, hat es dieses Jahr nicht weit. Denn mit dem Genuss- und Kulturmarkt „Spanien an der Donau“ kommt bald ein Stück Katalonien zu uns an den Weißwurstäquator.
In der Woche um Pfingsten, vom 02. bis zum 06. Juni, findet am Neupfarrplatz in Regensburg der Kultur- und Genussmarkt „Spanien an der Donau“ statt. Dabei ist von spanischer Küche, spanischem Tanz und Musik bis hin zu spanischen Filmen im Open-Air Kino alles geboten, um sich wie im Urlaub zu fühlen.
Eine alte Idee wird verwirklicht
Bereits seit Jahren schwebte Michael Quast, dem Geschäftsführer der Stadtmarketing Regensburg GmbH, die Idee vor, gemeinsam mit cinEScultura, dem größten spanischen Filmfestival Deutschlands, ein Stück Spanien in die Domstadt zu holen. Im vergangenen, noch von der Pandemie geplagten Winter war es dann schließlich soweit: So setzten sich Vertreter:innen der Stadt Regensburg, Stadtmarketing Regensburg GmbH, cinEScultura sowie Studierende der Universität Regensburg zusammen und fingen an zu planen.
Spanisch und doch regional
Damit neben freiem Eintritt auch wirklich jede:r auf seine oder ihre Kosten kommt, sorgt ein buntes Unterhaltungsprogram auf dem Markt neben den spanischen Köstlichkeiten für große Abwechslung. Nach der Eröffnung am Donnerstag, dem 02. Juni, um 15.00 Uhr durch Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, kümmert sich das Regensburger Trio „El Jalea“ mit Stücken bekannter spanischer und lateinamerikanischer Künstler:innen um die musikalische Untermalung.
Ein Fest, das alle vereint
Außerdem kommt es auch gleich am ersten Festtag zu einem Tanzhighlight zum Mitmachen: Es soll ein Workshop zum brasilianischen Forró-Tanz stattfinden. Das Schöne beim Forró-Tanz sei nämlich, dass nicht nur Männer mit Frauen tanzen, sondern auch Frauen mit Frauen oder Männer mit Männern. Dies sorge dafür, dass man beide Rollen mal probiere – also „Führende:r und Geführte:r und vielleicht auch eine:n vom Tanz Verführte:n“, witzelte Festivalleiter Dr. Pedro Álvarez Olañeta.
Im direkten Anschluss sorgt dann die junge Indie-Künstlerin KORA aus Barcelona mit einem unverwechselbaren Mix aus R&B, Bossa Nova und Pop für einen erneuten Stilwechsel, ehe der erste Festivalabend durch einen Film im Open-Air Kino abgerundet wird. Das Fest vereint durch sein bunt gemischtes Programm alle Vorlieben – oder wie es Dr. Pedro Álvarez Olañeta beschreibt: „Der Markt ist ein grenzüberschreitendes, interkulturelles Miteinander und Füreinander“.
Open-Air aber ohne Lärm
Jeder Abend von „Spanien an der Donau“ wird mit einem ausgewählten spanischen Film im Open-Air Kino beendet. Die Filme werden allesamt in der spanischen Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln gezeigt. Um das Ganze auch für die Anwohner:innen erträglich zu gestalten, werden die Vorstellungen stets im Silent-Format, also mit Kopfhörern, abgehalten. Für die hundert Plätze kann man sich vor Ort die entsprechenden Kopfhörer ausleihen. Durch die angezeigten Untertitel sind aber auch alle anderen Besucher:innen am Neupfarrplatz zum Mitschauen und Mitlesen eingeladen.
Aussteller:innen spielten auf Risiko
Zum Zeitpunkt der Planungen Mitte Januar dieses Jahres war noch völlig unklar, ob oder wie der Markt überhaupt stattfinden kann. Und trotzdem gingen die Aussteller:innen das Risiko ein. Für die Unterbringung der Aussteller:innen und Künstler:innen kümmere sich zudem der Hotelverein Regensburg und stelle den Mitwirkenden passende Zimmer zur Verfügung, so Kathrin Fuchshuber, Vertreterin des Hotelvereins.
Kommt Spanien nun öfter an die Donau?
Wer sich schon mal auf den Kulturmarkt einstimmen möchte, kann bereits ab Ende Mai die zum Markt gehörige Kunstaustellung „Jakobswege und europäische Identität“ in den Räumlichkeiten der ehemaligen HypoVereinsbank direkt am Neupfarrplatz bewundern. Ob der Genuss- und Kulturmarkt in Zukunft regelmäßig an die Donau zurückkehrt, ist im Moment noch nicht klar, man möchte immerhin erstmal die Resonanz der Besucher:innen abwarten, so die Verantwortlichen. Grundsätzlich können sich die Veranstalter:innen aber durchaus vorstellen, Spanien auch im Jahr 2023 oder 2024 in die Domstadt zu holen.
RNRed