Bad Gögging: 2.000 Jahre-Zeitreise bei Bayerns größtes Römer...

Bayerns größtes Römerfest im niederbayerischen Bad Gögging erwartet zu seinem 10. Geburtstag am Wochenende tausende Besucher. Das Römerkastell Abusina erwacht wieder zum Leben und bietet für die ganze Familie jede Menge zum Staunen und Mitmachen. Ganz nach dem Motto „Geschichte zum Anfassen.“

Mit historischen Gladiatoren-Schaukämpfen, Vorführungen von Kampfreitern und Legionären in voller Rüstung will Bayerns größtes Römerfest bei Bad Gögging (Kreis Kelheim) seine Gäste in den Alltag von vor 2.000 Jahren entführen. Die dreitägige Zeitreise in die römische Vergangenheit findet in diesem Jahr vom 19. bis 21. August statt.

Wie war das Leben der Römer wirklich?

Besucher erwartet auf dem Gelände rund um die Ausgrabungsstätte des einstigen Römerlagers „Abusina“ in Eining ein Ausflug weit zurück in die Menschheitsgeschichte: Legionärsgruppen führen den militärischen Drill der Römerzeit vor und Handwerker geben großen und kleinen Besuchern einen Einblick in die faszinierende Welt der antiken Kunst. Wie war das Leben der Römer wirklich? Dieser Frage können Kinder bei Salve Abusina nachgehen. Den Organisatoren ist es ein Anliegen, Kindern Geschichte spielerisch näher zu bringen. Gleichzeitig ist aber auch für jede Menge Spaß und unvergessliche Momente gesorgt.

Zu sehen gibt es unter anderem römische Öllampen, Glasperlen, Textilien, Schuhe, Schilde, Schwerter und vieles mehr. Egal ob bei speziellen kindgerechten Führungen durch das Kastell oder bei spannenden Mitmachaktionen, auf dem weitläufigen geschlossenen Areal gibt es Unzähliges zu entdecken und erleben.

„Römer auf Zeit“

Beim Töpfern von kleinen Keramikamphoren, Bogenschießen, Mosaiklegen oder Weben an kleinen Webbrettern erfahren kleine Römerfans den römischen Alltag. Auch wieder dabei ist in diesem Jahr die Schola Romana. Dort gibt es interessante Einblicke in den Unterricht römischer Schülerinnen und Schüler, vom Alphabet bis zum Zahlensystem. Überraschende Klangerlebnisse garantieren originalgetreu nachgebildete Musikinstrumente aus der Römerzeit. Der Musiker Hagen Pätzold bietet konzertante Musikdarstellungen auf Nachbauten antiker Originalinstrumente. Außerdem bekommt das Publikum antike römische Noten zu sehen. Geöffnet hat auch Bayerns „einziger römischer Biergarten“, den Fackeln und Öllampen an den Festabenden in ein besonderes Licht tauchen.

20140815 - © 2014 pieknikphoto // sebastian pieknik

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Wer sich einmal als richtiger Römer fühlen will, für den bietet das Römer- und Bajuwarenmuseum Burg Kipfenberg die einzigartige Chance, mit der ganzen Familie oder als Gruppe „Römer auf Zeit“ zu sein und das Leben der alten Römer selber mitzuerleben: im Legionärszelt schlafen, Patrouillengänge am Limes und historisches Handwerk

Legionär, Gladiator oder Streichelzoo

Wen es weniger auf die Schulbank, sondern eher zu den Legionären zieht, der ist bei der Legio III Italica Antoniniana goldrichtig. Die Legionäre dort sind auf der Suche nach neuen Rekruten und „mustern“ ihren Nachwuchs. Wer für tauglich befunden wurde kann weiter zur Cohors Nona Batavorum, die unter Anleitung den Kindern das Marschieren und Exerzieren beibringen. Wem das noch nicht aufregend genug ist, der lässt sich bei den Gladiatorenschulen aus Trier und Berlin von erfahrenen Kämpfern in der Gladiatur ausbilden. Auch tierisch wird es wieder beim Römerfest. Bei Equites Digni gibt es Spannendes zur Nutzung des Maultiers im römischen Militär- und Alltagsleben zu erfahren und die Möglichkeit, die Vierbeiner mit Streicheleinheiten zu verwöhnen.

20140816 - © 2014 pieknikphoto // sebastian pieknik

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Das ehemalige Römer-Kastell war einst Teil der Grenzanlagen zum Schutz vor den Germanen und liegt heute am Ortsrand des Urlaubsorts Bad Gögging, bereits vor 2.000 Jahren eines der größten römischen Staatsbäder nördlich der Alpen. Die bis heute berühmten Schwefelquellen waren als Heilmittel vor allem für Gelenkbeschwerden damals schon bei den römischen Soldaten begehrt.