Farbenprächtig, froh und vielfältig. Das sind die Gemälde des Künstlers Markus Dorfner – Künstlername Madorchen –, die Ende April im Degginger in Regensburg in der Ausstellung „Farbpower“ bewundert werden konnten. Der Name war dabei Programm. Über fünf Tage hinweg konnten Besucherinnen und Besucher in bunte Welten abtauchen und ihre Fantasie baumeln lassen.
Von Dienstag, den 22. April, bis Sonntag, den 27. April, fand im Pop-Up-Raum des Degginger immer ab 17:00 Uhr die bunte Ausstellung des Künstlers Markus Dorfner mit dem äußerst zutreffenden Namen „Farbpower“ statt.
Vom Regensburger Dom über Napoleon bis hin zu fantastischen Fabelwesen
Bereits beim Betreten lässt man den grauen Alltag hinter sich – Farben und Formen entführen die Sinne in eine Welt jenseits des Gewöhnlichen. In 35 Original-Werken waren unter anderem Regensburger Motive wie der Dom, aber auch Napoleon, verschiedene Fabelwesen und Tiere sowie kreative Traumwelten zu sehen. Sogar einen Dino konnte man bestaunen.
Diese einzigartigen Gemälde brachten viele Besucherinnen und Besucher zum Staunen – einige davon wurden bereits verkauft.

© Markus Dorfner
„Facob“: Ein ganz besonderer Kunststil
Seinen einzigartigen Malstil, den er seit 2003 anwendet, bezeichnet Markus Dorfner selbst als „Facob“, eine Zusammensetzung aus Farbe und Comic. Die Bilder Markus Dorfners werden mit japanischen Copic-Markern gemalt, da diese eine lebendige und bunte Farbauswahl bieten und sich die Farben nahtlos mischen lassen. Durch ihre verschiedenen Spitzen lassen sie sowohl eine flächenhafte Bearbeitung als auch ein filigranes Arbeiten zu.
„Gute-Laune-Bilder“
Der erste Eindruck ist der von Buntheit. Die Kunst von Markus Dorfner geizt nicht mit knalliger Farbenvielfalt. Seine Bilder bestechen durch ihre Lebensfreude und ihre Strahlkraft. Sie sind wahre „Gute-Laune-Bilder“: Sie wecken Fröhlichkeit, ohne dabei flach zu wirken.
Ein Auge fürs Detail
Oft erst beim zweiten Hinsehen bemerkt man über der flächenhaften Farbigkeit und scheinbaren Naivität den ungeheuren Detailreichtum. Viele kleine Einzelheiten ergänzen sich zu einem harmonischen Gesamtbild. Der aufmerksame Betrachter findet sich in einer bunten kaleidoskopischen Fantasiewelt wieder. Bemerkenswert ist die Fähigkeit des Künstlers, selbst kleinste Details wie Figuren an historischen Gebäuden mit ein paar Federstrichen erkennbar zu machen. Akribisch werden filigrane Einzelheiten in eine stimmige Gesamtkomposition gepackt.

© Markus Dorfner
Bezug zur Heimat mit nachdenklichem Charakter
Viele von Dorfners Werken beschäftigen sich mit seiner Heimat oder seiner näheren Umgebung (Regensburg, Märchenkönig, Epochen), doch auch nachdenkliche oder aktuelle Themen (Bayerische Mission) werden nicht ausgespart. Manche der Kompositionen überraschen durch ihre – für Comic-Bilder – tiefsinnige Hintergründigkeit und feine Ironie.
Kreation eigener Figuren
Immer wieder erscheinen in den Bildern die vom Künstler selbst geschaffenen Figuren (Glücksameise mit Babyblume, zauberhafte Wesen), die inzwischen zu seinem Markenzeichen geworden sind. Die Bilder haben ihren eigenen Anspruch an den Betrachter: Sie verlangen, gründlich studiert zu werden, um ihre volle Kraft zu entfalten. Die Gemälde geben dadurch wahrlich die Möglichkeit, in eine andere Welt einzutauchen und der Seele eine Erholung zu erlauben.
Die Person hinter der Kunst
Markus Dorfner zählt inzwischen zu den renommiertesten Künstlern Regensburgs. Der am 05.02.1969 geborene und in Regensburg lebende Maler ist im „normalen“ Leben Verwaltungsangestellter in der Regierung der Oberpfalz.

© Markus Dorfner
Ausstellungen und Erfolge
Anfangs stellte Markus Dorfner seine Werke in kleinen Ausstellungen nur einem erlesenen Kreis von Kolleginnen und Kollegen vor. Das ist nun rund 22 Jahre her. Seither ist viel passiert: Was ursprünglich seine Berufung, oder vielmehr Vision war, ist nun Passion. Dorfners Bilder schmückten nicht nur einen Heftroman („Donauklinik“), sondern waren bereits auf einer Vielzahl von Ausstellungen zu sehen, so etwa in der Galerie am Ölberg oder auch in verschiedenen Schlössern, unter anderem im Schloss Stefling in Vohenstrauß Nordgautag oder im Schloss Friedrichsburg. Man kann sich vorstellen, wie ein solches Ambiente die Fantasie beflügelt.
Das einzigartige Schaffen blieb nicht unerkannt: Die Stadt Regensburg würdigte ihn mit einem Preis beim Künstlerwettbewerb Welterbe. Auch die Unterstützung in seiner Heimatstadt erfuhr der Künstler: Er erhielt für zwei Jahre die Möglichkeit aufgrund eines Atelierstipendiums im Künstlerhaus Andreasstadel Regensburg künstlerisch zu wirken. Zudem hat er auch ein eigenes Buch: Sein Zehn Jahre-Madorchen-Buch findet sich im Regensburger Stadtarchiv.
Der Künstler hat auf seiner langen Reise kreativen Schaffens viele Kunstbegeisterte überzeugen können und will auch weiterhin Leute mit auf eine fantastische Reise weg vom tristen Alltag nehmen.
Markus Dorfner / RNRed