Heute lädt der Tag des offenen Denkmals 2025 dazu ein, historische Gebäude im Landkreis Regensburg neu zu entdecken. Unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ öffnen Burgen, Schlösser und Klöster ihre Türen und machen Geschichte erlebbar.
Auch heuer können am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 14. September, wieder einige historische Bauwerke im Landkreis Regensburg besichtigt werden. Ein besonderes Highlight ist in diesem Jahr das Renaissance-Schloss Etterzhausen, das nur sehr selten öffentlich zugänglich ist. Daneben können Besucherinnen und Besucher weitere Denkmäler entdecken, von Burgen und Klöstern bis hin zu Museen und Ausstellungen.
Geschichte vor Ort erleben
Im Jahr 1993 initiierte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den jährlichen Aktionstag. Er ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Das Ziel ist, auf die Bedeutung erhaltenswerter Gebäude und die Denkmalpflege aufmerksam zu machen. 2025 beteiligen sich unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ auch wieder zahlreiche Veranstalter aus dem Landkreis Regensburg. Führungen, Vorträge und Ausstellungen machen die Geschichte vor Ort erlebbar. Viele Angebote sind – sofern nicht anders vermerkt – ohne Anmeldung und kostenfrei.
- In Auburg (Barbing) lädt das ehemalige Wasserschloss mit Burgstall und der Burgkapelle St. Oswald zum Entdecken ein. Die Anlage kann von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr auf eigene Faust erkundet werden. Dazu gibt es ein „Federweißer"-Fest mit hausgemachten Brotzeiten.
- In Deuerling beginnt um 14:00 Uhr ein einstündiger Vortrag im Freien über das „alte Deuerling". Treffpunkt ist der Kirchenvorplatz, der Vortrag findet auf dem Baderfelsen statt. Dort begrüßt Ortsheimatpfleger Wolfram Hiebsch die Teilnehmenden als Tiurlio, dem bajuwarischen Gründer Deuerlings. Er startet seine Zeitreise im bajuwarischen Gräberfeld des sechsten Jahrhunderts und weiter am Königshof des achten Jahrhunderts. Er erzählt von der Egelsburg, der Deuerlinger Burg, der Kirche, der herzoglichen Zeit, vom Kupferhammer, der Reformation, dem 30-jährigen Krieg und von der Gründung der Brauerei.
- Ebenfalls in Deuerling gibt es von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr Führungen und Wissenswertes zur über 170 jährigen Geschichte des Reithnerhauses. Dort ist auch ab 14:00 Uhr das Café geöffnet.
- In Donaustauf werden in der Walhalla Führungen unter dem Titel „Ludwigs Hall of Fame" angeboten. Sie dauern etwa 60 Minuten und starten um 11:00 Uhr und um 11:30 Uhr.
- Im Chinesischen Turm in Donaustauf sind von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr Bilder und ein Film zur Restaurierung des Bauwerks im Fürstengarten zu sehen. Auf Wunsch sind Führungen möglich. Die original erhaltene Holzkonstruktion des Turmes stammt aus dem Jahre 1842. Nachdem die fürstliche Familie von Thurn und Taxis 1899 das Schloss Prüfening in Regensburg als neue Sommerresidenz erworben hatte, wurde er im Jahre 1902 in Donaustauf abgebaut und im Schlossgarten von Prüfening wieder aufgebaut. Mit der Gründung des Fördervereins begannen die Bemühungen, das Kleinod vor dem Verfall zu retten und ihn wieder zurück nach Donaustauf zu bringen. Vor über 25 Jahren – am 17. September 1999 – wurde der Chinesische Turm im Fürstengarten Donaustauf eingeweiht.
- In Etterzhausen (Nittendorf) öffnet das Renaissance Schloss Etterzhausen seine Tore für Einblicke in Baugeschichte und Nutzung. Der Eigentümer Robert Gerstl führt um 11:00 Uhr, 13:00 Uhr, 15:00 Uhr und 17:00 Uhr jeweils 90 Minuten lang durch das Schloss, das 1590 erbaut wurde und nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg erweitert wurde. Treff- und Startpunkt ist die Kutschendurchfahrt an der Amberger Straße 6, 93152 Nittendorf.
- In Frauenzell (Brennberg) führt eine Führung mit dem Titel „Unter dem Boden" in Kellerräume, Felsenkeller und Gruft des ehemaligen Benediktinerklosters. Treffpunkt ist um 15:00 Uhr vor der Klosterkirche. Bei starkem Andrang gibt es eine weitere Führung um 16:00 Uhr.
- Außerdem ist im Kloster Frauenzell von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr letztmals die Ausstellung „Ich wag's, Gott vermag's" zum 700. Jubiläum der Kirchenweihe zu sehen. Die Klosterkirche ist von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet (keine Führung), zudem gibt es in dieser Zeit Kaffee und Kuchen in der Klosterwirtschaft.
- In Oberhinkofen (Obertraubling) ist das Heimat und Bauernmuseum Oberhinkofen von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet. Dort erleben Besucherinnen und Besucher alte Handwerkskunst sowie das Leben auf dem Bauernhof.
- In Regenstauf finden im Mehrgenerationen- und Kulturhaus zwei Führungen mit kurzem Einführungsvortrag im Dachsaal statt (Beginn 11:00 Uhr und 14:00 Uhr, Treffpunkt: Eingang Bergstraße). Das inzwischen 240 Jahre alte Gebäude hat in seiner Nutzung eine sehr wechselvolle Geschichte. So diente das sogenannte „Untere Schloss“ dem Pfleger der pfalz-neuburgischen Verwaltung als Amtshaus, wurde dann zum Gerichtsgebäude, danach zum Rathaus und wird heute für soziale und kulturelle Zwecke sowie für standesamtliche Trauungen genutzt. Geöffnet werden an diesem Tag unter anderem auch das Rosenzimmer, der ehemalige Gerichtssaal, das einstige Amtszimmer von Bürgermeister Hans Zelzner und der Raum der US-Kommandanten im Besetzungsjahr 1945. Anmeldung bei Ortsheimatpfleger Georg Gahr ist erwünscht, unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch am Donnerstag, den 11. September, von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr unter 09402 50942.
- Über den alten Friedhof in Regenstauf führt Kreisheimatpfleger Hermann Binninger bei einem Spaziergang ab 14:00 Uhr, bei dem es Hintergrundinfos zu zahlreichen historischen Gräbern gibt. Treffpunkt dafür ist an der Sebastianskapelle.
- In Wiesent ist der Hudetz Turm im Schloss Wiesent von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr zur Sonderausstellung „Wege zum Frieden" geöffnet. Ergänzend gibt es von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr eine Kalligraphie Vorführung von Johann Maierhofer, dessen Werke die Sonderausstellung zeigt.
- In Wolfsegg ist das Burgmuseum von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet. Dort zu sehen ist auch die Sonderausstellung „Machtspiele“. Die Burg gilt als eine der am besten erhaltenen Burganlagen in der Region. Im 2019 völlig neugestalteten Burgmuseum erfährt man hautnah und authentisch das Leben auf einer mittelalterlichen Burg. Der Eintritt kostet vier Euro für Erwachsene, zwei Euro für Kinder und zehn Euro für Familien.
Landkreis Regensburg / RNRed