Eine ganze Stadt auf nächtlicher Entdeckungstour: Die erste Lange Nacht der Museen Regensburg hat am Samstagabend über 3.500 Besucherinnen und Besucher begeistert und die kulturelle Vielfalt der Domstadt in einem neuen Licht erstrahlen lassen. Zwischen 18:00 Uhr und 01:00 Uhr öffneten Museen, Galerien sowie historische und außergewöhnliche Orte ihre Türen – und verwandelten Regensburg in eine lebendige Bühne für Kunst, Geschichte und Begegnung.
Unter dem Motto „Genug Pixel? Zeit für was Echtes“ lud die Veranstaltung am Samstag, den 25. Oktober, dazu ein, Kultur unmittelbar und gemeinsam in einer einzigartigen Atmosphäre zu erleben. Für einen Ticketpreis von 20 Euro erhielten Besucherinnen und Besucher Zugang zu rund 25 Programmpunkten – mit der Einladung, dieses Angebot nicht nur als kulturelles Erlebnis, sondern auch als Begegnungsraum zu nutzen, der für alle offen ist: Familien, Studierende, Museumsfans und Neuentdeckerinnen und Neuentdecker. Beim Anblick der zahlreichen Gäste, die mit Programmheften in der Hand durch die Gassen schlenderten, gemeinsam Ausstellungen erkundeten und sich über das Gesehene austauschten, war schnell deutlich: Das Ziel wurde erreicht.
Von Mauern, Maschinen und Meisterwerken
Das Programm zeigte, dass Kultur überall zu finden ist – in jedem Raum, der Geschichten trägt. Bei den Altstadtführungen von der Regensburg Tourismus GmbH erzählten die römischen Stadtmauern, beim Donau-Schifffahrts-Museum die Maschinenräume der Dampfer, bei den Museen Karthaus die ehemaligen Behandlungszimmer der Psychiatrie, in der Neupfarrkirche die andächtigen Kirchenstühle, im Walhalla of Whisky die gefüllten Regale des Spitalkellers. Moderne Kunst gab es an den Wänden der Galerie ART AFFAIR, der PINA – Die kleine Pinakothek oder der Gallery Panta Rhei zu bestaunen, während im LIMA Tattoo Studio bei Live-Spraying-Sessions Streetart entstand und einige Kunstwerke auch auf der Haut getragen wurden. Überall spürbar: Die Stadt selbst ist ein Museum.

In der Galerie Claus konnten Besucherinnen und Besucher die Eindrücke auf sich wirken lassen. © Ivana Bilz
Ein Gemeinschaftserfolg für Regensburg
Das betont auch Wolfgang Dersch, Kulturreferent der Stadt Regensburg: „Seit 2006 besitzt Regensburg den Titel einer UNESCO-Welterbestadt und ist damit per se schon ein äußerst lebendiges Open-Air-Museum. Besonders beeindruckend ist jedoch, welche Vielfalt sichtbar wird, wenn die verschiedensten kulturellen Angebote in dieser besonderen nächtlichen Atmosphäre entdeckt werden. Eine solche Veranstaltung zeigt Regensburg ist jung und dynamisch und vor allem wie interessiert seine Bewohner und Gäste an der kulturellen Identität der Stadt sind. Ich danke allen Beteiligten und den Organisatoren sehr für diese Wiederbelebung eines einzigartigen Veranstaltungsformats.“ Geschäftsführer der veranstaltenden Münchner Kultur GmbH, David Boppert, ergänzt: „Die Begeisterung der Gäste und die Zusammenarbeit aller beteiligten Häuser haben diese Premiere zu einem besonderen Erlebnis gemacht. Wir freuen uns darauf, auf dieser Erfahrung aufzubauen und das Event voraussichtlich im Herbst kommenden Jahres fortzusetzen.“

Im Besucherzentrum Welterbe Regensburg konnten die Besucherinnen und Besucher die Sonderausstellung „Kultur.Erben“ bewundern. © Sarah Solleder
Möglich wurde die Lange Nacht der Museen Regensburg durch das Engagement zahlreicher Institutionen, Helferinnen, Helfer und Partner – von der Stadt Regensburg über die beteiligten Museen bis zum RVV, der die Shuttlebusse bereitstellte. Gemeinsam schufen sie mehr als eine Museumsnacht: ein lebendiges Zeichen für kulturelle Offenheit, Zusammenarbeit und Neugier. Das Team der Münchner Kultur GmbH bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten sowie Besucherinnen und Besucher für ihren Beitrag zum gelungenen Auftakt.
Münchner Kultur GmbH / RNRed