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Wecker, Messenger-Dienste, Kalender… Die Liste der von uns täglich verwendeten Funktionen ist lang und wird sich so schnell wohl auch nicht verkürzen. Das Handy ist bereits für viele ein unverzichtbarer Alleskönner geworden. Aus diesem Grund stellen sich Wissenschaftler seit Jahren die Frage, inwiefern die von diesem Multitalent ausgehende Strahlung uns schaden kann. Obwohl eindeutige Rückschlüsse nicht möglich sind, lassen bisherige Ergebnisse nichts Gutes vermuten.

Was ist unter Handystrahlung zu verstehen? Es handelt sich dabei um eine nicht-ionisierende Strahlung mit hoher Frequenz, das heißt es werden elektromagnetische Felder erzeugt. Aus diesem Grund fällt sie auch unter den noch weiter gefassten Begriff „Elektrosmog“. Die Strahlung wird am SAR-Wert gemessen, der spezifischen Absorptionsrate. Sie ist das Maß für die vom Körpergewebe aufgenommene Hochfrequenzenergie während der Handynutzung und wird in Watt pro Kilogramm angegeben. Je höher der SAR-Wert, desto höher ist auch die vom Telefon ausgehende Strahlung.

Bei den in Deutschland verkauften Handys liegt der zulässige Grenzwert bei 2 Watt pro Kilogramm. In Russland, Italien und Belgien liegen sie zwar niedriger. Allerdings unterschreiten aktuelle Geräte auch in Deutschland diesen Wert. Mobiltelefone mit einem SAR-Wert von bis zu 0,6 Watt pro Kilogramm können das Umweltzeichen „Blauer Engel“ erhalten, wenn zusätzliche Kriterien erfüllt werden.

Es gibt in der Forschung Hinweise darauf, dass die Handystrahlung Risiken birgt. Die Impulsverfahren bei WLAN und GSM sollen wegen DNA-Schädigung nicht nur das Krebsrisiko erhöhen, sondern sich auch auf das Schlafverhalten auswirken. Eine schwedische Studie aus dem Jahr 2006 hat zudem gezeigt, dass Menschen, die Mobiltelefone mindestens eine Stunde täglich nutzen, ihr Risiko für einen Gehirntumor um 240% erhöhen. 

Experimente mit Fruchtfliegen haben ergeben, dass die Eierstockentwicklung bei weiblichen Insekten beeinträchtigt ist, wenn sie Handystrahlung ausgesetzt werden. Ebenso wirkt sie sich auf die Gehirnaktivität von Mäusen im Mutterleib aus. Die Nager waren nach der Geburt hyperaktiv und weniger ängstlich. Auch Gedächtnisprobleme konnten festgestellt werden. Bislang konnte jedoch nicht eindeutig bestätigt werden, dass Krankheiten unmittelbar auf Handystrahlung zurückzuführen sind.

Ärzte und Wissenschaftler raten zu vorsorglichem Schutz, zum Beispiel durch weniger oder kürzere Telefonate. Es empfiehlt sich, auf einen guten Empfang zu achten, da das Gerät bei schlechtem Signal mit mehr Leistung sendet und die Strahlung damit auch stärker ist. Angesichts der Tatsache, dass Handynetze immer weiter ausgebaut werden und wir der Strahlung durch die zunehmenden Einsatzmöglichkeiten des Mobiltelefons länger und intensiver ausgesetzt sind, ist das wohl auch leichter gesagt als getan. Das Bundesamt für Strahlungsschutz (BfS) hat eine Liste der 170 aktuellen Handymodelle veröffentlicht, die einen deutlichen Trend zu strahlungsärmeren Smartphones verzeichnet. Technischer Fortschritt kann uns also durchaus gut tun.

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