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Da war er wieder: Der selten gewordene Moment echter Überraschung. Das Volvo innerhalb weniger Jahre einen Quantensprung in Sachen Design, Interieur und Antriebsstrang gemacht hat, ist nicht mehr neu. Neu ist aber immer noch, wie krass die Generationenwechsel innerhalb eines Modells anmuten. Hier steht also die neue Generation des V60, welche einen sehr großen Schatten werfen kann. Da passt der Vorgänger wohl gut rein.


Sagen wir es so: Das vorige Modell war brav, gediegen, sachlich-lässig. Der neue V60 ist ein Vorausläufer. Ein Leader, aber ohne zu polarisieren. Er ist ein außen hui - innen hui hui. Reimt sich nicht, ist aber so. Das beginnt mit den großen lasziven Scheinwerfern um den stilsicheren Grill, markanten Lufteinlässen in den Stoßstangen, einer filigranen – aber massiven Dachreeling – und endet, je nach Paket, in prächtigen Sportlerfelgen und hinten – Überraschung – in einer 4-flutigen Auspuffanlage. Getönte Fond- und Heckscheiben integriert in ein abfallendes, kompaktes aber kräftiges Heck – der Volvo fordert: Zeig uns, wir sind bereit!

Innen erwartet den Fahrer ein klar durchdesigntes und aufgeräumtes Cockpit mit integrierten großen Bildschirmen. Während manch anderer Hersteller meint, dass viele Knöpfe, Blenden und Bildschirme AUF dem Dashboard Macht und Vielfalt vorspiegeln, dem sei hier mal klar gesagt: NEIN! Wust und Bildschirme, die ausfahren oder gar auf dem Dashboard fixiert sind bedeuten: FAIL im Design. Wie ein Warze im Gesicht – kann man haben, muss man aber nicht. Optik und Bedienung sind im Volvo hervorragend.
Wer dazu das Design der Frischluftklappen, die Boxenblenden, die Echtholzeinlagen und das echte Alu betrachtet…Volvo vereint Esprit und Finesse mit einer einzigartigen Liebe zum Detail. „Serienproduktion“ wird hier positiv umgesetzt. Ganz zu schweigen von der Lederarbeit, die alleine durch das Design und die Nähte heraussticht. Es sitzt. Nettes Detail: Der Platz entlang der Seitenscheibe ist sehr breit angelegt, endlich hat mal jemand bemerkt, dass dies gerade auf Langfahrten eine willkommene zweite Armablagemöglichkeit mit perfektem Winkel für die Hand zum Lenkrad ist. Fahren wie mit offenem Fenster.
4-flutig am Heck. Aha. Aber er hat eben 310 PS und dazu auch noch überragende und früh ansetzende 400 Nm. Ca. 1.800 kg wiegt unserer Variante, aber die beschleunigt der 2 Liter Turbo in 5,8 Sekunden auf 100 km/h (Vmax 250 km/h). „Hat off“, wie Loddar gerne sagt. Die 8-Gangautomatik schaltet akkurat. Im kommenden R-Design gibt es Shift-Pedals am Lenkrad! Ab einem gewissen Grad an Sportlichkeit macht das Sinn. Nicht auf der Autobahn, da cruisen wir und verbrauchen bei 130 km/h 7,5 Liter Benzin auf 100 km/h. Aber auf der Landstraße. Ja Kombi, ja Gewicht, ABER: bei unserem Tester war das Sportfahrwerk (noch eine Stufe höher wäre das adaptive 4C-Fahrwerk!) verbaut – spaßig, das Fahrzeug durch kurviges Terrain zu treiben. Entweder man wählt als Fahrmodus hier schon „Dynamisch“ und hat somit meist etwas höhere, kampfbereite Drehzahlen oder man schaltet über den Schaltknauf wippend. Ganz ehrlich: Volvo hat hier seinen ersten Sportkombi am Start – und der marschiert. Wer powern will, der sollte die Unterschiede der Varianten ernsthaft „erfahren“. Gemütlich-flott in der Basic-Ausstattung oder knackig-hart mit der leistungsmäßig größten Maschine und maximalem Fahrwerk? Die später folgenden Hybridpakete mit bis zu 390 PS – Trööt!

In seiner Funktion als Kombi schluckt der V60 mit aufrechter Rückenlehne als Klassenbester 529 Liter, 1441 Liter bei umgeklappten Sitzen. Volvo verfügt über das derzeitig wohl am weitesten ausgebaute Assistenzprogramm, um zusätzlich für Sicherheit und Fahrkomfort zu sorgen. Der große Bruder, die 90er Reihe, spendiert hier das Infotainement. Das gilt im Übrigen auch für Teile der Fahrwerksplattform, die zumindest im 60er 17 cm kürzer ist. Diese kostensparende Effizienz kommt dem Käufer dann an anderer Stelle zu Gute – in Form von Qualität und Haltbarkeit.
Man möchte einfach nur weiterfahren. Vielleicht mal in den Norden.

Fazit: Ein würdiges Upgrade der 60er Reihe, welche, je nach Ausstattung, schon stark Richtung Sportkombi tendiert. Der Einstieg gelingt schon mit 40.100 Euro. Für einen R-Design sind es knapp 5.000 Euro mehr.

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