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Die Vortragsreihe zum Jahresthema 2016, die unter dem Titel „Stadtgeschichte(n) – Der doppelte Blick“ steht und Regensburg jeweils aus zwei Blickwinkeln beleuchtet, geht am Donnerstag, 12. Mai um 18:30 Uhr im Reichssaal des Alten Rathauses (Achtung: neuer Veranstaltungsort!) mit dem Thema „Naturwissenschaften vor 800 Jahren und heute“ in die nächste Runde.

Prof. Dr. Christoph Meinel vom Lehrstuhl für Wissenschafts-geschichte der Universität Regensburg spricht an diesem Abend über "Die Wiederentdeckung des Naturbegriffs: Konflikte, Synthesen und Wissensbegründungen im 13. Jahrhundert" und beleuchtet so Ideen und Konflikte der mittelalterlichen Geistesgeschichte. Sr. Dr. habil. M. Lydia la Dous OP („Schwester Lydia“) vom Kloster Heilig Kreuz schildert im zweiten Vortrag „Über Gott und die Welt – Anmerkung zur Bedeutung der Naturwissenschaft heute“ die wundervolle Schönheit und Komplexität der Natur, die durch die moderne Naturwissenschaft offenbar gemacht wird.

Mittelalterliche Naturwissenschaft im Spannungsfeld zwischen vertrauten Vorstellungen und Wirklichkeit

Der zweite Vortragsabend beginnt mit einem Impulsreferat von Prof. Dr. Christoph Meinel mit Fokus auf die mittelalterliche Naturwissenschaft. Über Spanien und Süditalien fand antikes Wissen, geprägt durch Aristoteles, Eingang ins lateinische Mittelalter und ließ sich in vertraute Vorstellungen der Welt und Wirklichkeit nur schwer einfügen. Vor allem der griechische Naturbegriff warf einige Spannungen auf. Wie gingen die Zeugen der Zeit damit um? Der Referent wird sich mit dieser Frage beschäftigen und dabei insbesondere erläutern, wie die Dominikaner sowie weitere Gruppierungen versuchten, gute Strategien zu finden.

Meinel war vor seiner wissenschaftlichen Karriere als Chemiker tätig und studierte dann Chemiegeschichte in Marburg und Kent. Ehe er 1990 nach Regensburg kam, arbeitete er an den Universitäten Marburg, Berlin und Mainz. Unter anderem zeichnen ihn seine vielzähligen wisschenschaftlichen Aufgaben aus, zum Beispiel seine Funktionen als wissenschaftliches Mitglied im Wissenschaftskolleg und als Leiter der Koordinationsstelle des Verbandes für Wissenschaftsgeschichte.

Abschiedsvortrag von Schwester Lydia: Zusammenhänge zwischen Glauben und Naturwissenschaft

Im zweiten Teil spricht Referentin Sr. Dr. habil. M. Lydia la Dous OP über die Zusammenhänge von Glauben und Naturwissenschaft mit einer sehr persönlichen Note. Die ehemals äußerst erfolgreiche Astrophysikerin entschied sich gegen einen Alltag, der gelenkt ist von Erfolg und Karriere, und wählte stattdessen den Glauben. Mit ihrer Liebe zur Physik trat Constanze la Dous, wie sie vor ihrem Eintritt ins Kloster hieß, nach dem Abitur aus der Kirche aus, um unter anderem die gegenseitige Beeinflussung von Doppelsternen zu erforschen. Schließlich arbeitete sie unter anderem an der Universität von Cambridge und der NASA.

Als sie in ihrer Zeit in den USA auf einen gläubigen Freund traf, der sich ebenso für die Naturwissenschaft interessierte, geriet ihr bisheriges Bild über die Beziehung zwischen Glauben und Naturwissenschaft ins Wanken. Wenig später trat sie in die katholische Kirche ein – sie hatte genug Beweise bekommen, dass die Natur nicht zufällig entstanden sei – und entschloss sich schließlich für ein Leben im Kloster. Nach ihrem diesjährigen 60. Geburtstag wird dieser Vortrag ihr letzter sein.

Die Vortragsreihe im Überblick

Der dritte Vortragabend dieser Reihe wird einen weiteren spannenden Aspekt der die Dominikanerinnen und Dominikaner aufgreifen. Am Donnerstag, den 2. Juni referiert im ersten Teil Dr. Birgit Steib, Autorin des Albertus-Magnus Führers, über die Person Albertus Magnus, während Prof. Dr. Herbert Schlögel OP, der ehemalige Leiter des Lehrstuhls für Moraltheologie der Universität Regensburg, den zeitgenössischen Teil übernimmt.

Der Vortrag am 12. Mai wird im Reichssaal des Alten Rathauses stattfinden, der letzte Vortrag der Reihe am 2. Juni wieder im Runtingersaal (Keplerstraße 1, 93047 Regensburg). Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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