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In einem offenen Brief der Stadt Regensburg an Manfred Sauerer, den Chefredakteur der Mittelbayerischen Zeitung, kritisiert Bürgermeister Jürgen Huber die Berichterstattung des Medienhauses über das Theater Regensburg. Dadurch bleibe "am Schluss nur die Nachricht „Theater verschlingt Millionen“ in der Öffentlichkeit übrig".

"Das Theater Regensburg nimmt als Mehrspartentheater mit seinen eigenen Ensembles eine zentrale und bedeutende Rolle im kulturellen Leben Regensburgs und Ostbayerns ein. Die Anziehungskraft dieses führenden Kulturträgers mit seinen sechs festen Spielstätten - ergänzt je nach Spielzeit mit weiteren produktionsbezogenen und oftmals außergewöhnlichen Spielorte - strahlt weit über unsere Region hinaus und findet nationale und internationale Anerkennung.

Unser Theater ist gut vernetzt in viele Teile der Stadtgesellschaft und deren Institutionen. Es leistet einen wichtigen Beitrag für die Bildung und soziale Entwicklung besonders junger Menschen und ist damit wichtig für unsere Gesellschaft: Ohne unser Theater wäre eine so erfolgreiche Entwicklung, wie die Stadt Regensburg sie in der Vergangenheit genommen hat, sicher nicht möglich gewesen.

Kulturelle Vielfalt zu erschwinglichen Eintrittspreisen für breite Bevölkerungsschichten ist der Auftrag der Stadt an das Theater. Nur durch die seit Jahrhunderten gepflegte Förderung der Kultur durch Mäzene und die öffentliche Hand ist der aktuelle Antrag, die einzigartige deutsche Theater- und Orchesterlandschaft in das immaterielle Weltkulturerbe aufzunehmen, möglich geworden.

Mit seinen rund 174.000 Besucherinnen und Besuchern im Jahr bringt das Theater so viele Menschen mit Kultur in Berührung wie keine andere Institution. Mit durchschnittlich rund 30 Produktionen pro Spielzeit wird eine breite Palette angeboten: Sie reicht von Aufführungen traditioneller und klassischer Werke bis zu Uraufführungen zeitgenössischer Autoren, Komponisten und Librettisten - auch als Auftragswerke des Theaters Regensburg.

Die Anerkennung dessen und die Schaffung der wirtschaftlichen Voraussetzungen für die künftigen Jahre sind unabdingbare Basis dafür, dass das Theater diese Funktion auch weiterhin professionell und zeitgemäß erfüllen kann – darüber sind sich die Stadtspitze und alle Stadträte einig.

Daher ist es immer wieder irritierend, wenn es sich bei der jährlichen Bilanz in der Mittelbayerischen Zeitung nur um die Themen „Defizit“, „Personalkosten“ und „Subventionen“ zu drehen scheint. Sicher ist es für eine ausgewogene Berichterstattung wichtig, Zahlen zu nennen, doch wenn am Schluss nur die Nachricht „Theater verschlingt Millionen“ in der Öffentlichkeit übrig bleibt, dann wird das dem Theater Regensburg in keiner Weise gerecht. Gerade auch im Hinblick darauf, dass das Theater sich an einen strengen Kostenrahmen hält und nicht nach Gutdünken Geld ausgibt.

Auch ist das Personal nicht nur ein Kostenpunkt: 319 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten mit viel Leidenschaft und Herzblut für unser Theater und für die Besucherinnen und Besucher, um diese besondere Momente auf den „Brettern, die die innere Welt verändern“ zu schaffen.

Im Namen aller Verwaltungsratsmitglieder des Theaters der Stadt Regensburg und der Theaterleitung wäre es wünschenswert, dass sich die Journalistinnen und Journalisten nicht immer an das Motto „only bad news are good news“ orientieren, sondern den Blick auch auf den guten und sehr erfolgreichen Weg des Theaters und des Jungen Theaters richten: Kaum eine andere Stadt kann ihren Bürgerinnen und Bürgern ein so eindrucksvolles Angebot bieten wie hier Regensburg!"

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