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Nach der Rettung von 17 Menschen vor der lybischen Küste kurz vor Jahresende wendet sich die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye in einem offenen Brief nun an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Schon seit Tagen warten die Helfer an Bord ihres Schiffes auf eine Lösung für die Geretteten und appellieren nun an die deutschen Politiker, eine sofortige Hilfe für die Schiffbrüchigen herbeizuführen.

In einem offenen Brief an die Abgeordneten der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, Grünen, FDP und der Linken fordert Sea-Eye die sofortige Unterstützung und Solidarität der deutschen Bundestagsabgeordneten und mahnt an die „bedingungslose Einhaltung von Grundrechten und die universelle Gültigkeit von Menschenrechten“. Zwei Sea-Eye-Schiffe, die „Sea-Watch 3“ und die „Professor Albrecht Penck“, warten mit insgesamt 49 geretteten Menschen vor Malta auf eine politische Lösung für die Geflüchteten. Die am 29. Dezember geretteten Schiffsbrüchigen warten an Bord des Schiffes „Professor Albrecht Penck“ zusammen mit 12 Bundesbürgern und sechs Besatzungsmitgliedern aus fünf verschiedenen Nationen seit wenigen Tagen auf Hilfe, die Menschen auf der „Sea-Watch 3“ bereits seit 11 Tagen auf eine Lösung.

In ihrem Brief weist Sea-Eye auch auf die vielen Einzelschicksale der Flüchtlinge hin: „Am Samstagabend retteten wir 17 Menschen aus 7 Nationen, 43 Kilometer von der libyschen Küste entfernt, aus einem überladenen Fischerboot. Zwei von ihnen sind minderjährig. Die 24 Jahre alte Mercy aus Nigeria kann keine Frage beantworten, ohne zu weinen. Der 17 Jahre alte Alphayorb berichtet von willkürlicher Verhaftung. Er wurde ohne Begründung zwei Monate lang in Libyen eingesperrt. Andere berichten von Gewalt, von Folter, von Mord und von Menschenhandel. Es ist absurd, darüber zu streiten, ob ein kleines Fischerboot mit 17 Menschen ein Seenotfall war oder nicht. Auch auf der Nordsee hätte man Menschen in so einer Situation keinen Benzinkanister, Medikamente, Lebensmittel und einen Kompass in die Hand gedrückt, um dann in die richtige Himmelsrichtung zu zeigen! Das alles findet jeden Tag statt. Seit Jahren.“

Die vielen brennenden Fragen von Angehörigen der Geflüchteten – „Wo ist mein Sohn?“ „Wo ist mein Bruder?“ – kann Sea-Eye oftmals nicht beantworten. Hinzu kommen nun die E-Mails von Angehörigen der Besatzung: „‚Ist mein Sohn in Sicherheit? Das Wetter soll schlechter werden. Haben Sie genug Lebensmittel für alle an Bord? Welcher Hafen wird es? Wer kümmert sich darum?‘ Wir antworten: ‚Das Auswärtige Amt arbeitet an einer Lösung. Alle geben ihr Bestes.‘“ Zu Jahresbeginn fordert Sea-Eye das Handeln vonseiten der Politik anstatt ständiger Streits über Zuständigkeiten: „Wir wünschen uns eine Politik, die den Menschen nutzt. In diesem Jahr starben 2241 Menschen auf der Flucht über das zentrale Mittelmeer. Es würde niemandem in Deutschland schlechter gehen, wenn diese Menschen noch leben würden. Doch sie sind alle für immer verloren. Das ist nicht im Sinne unseres Landes. […] Deutschland kann auch ohne die Hilfe anderer Länder Verantwortung für 49 Menschen übernehmen. Es gibt viele Menschen in Deutschland, die jetzt helfen wollen. Bitte helfen Sie den 30 deutschen Städten, die dazu bereit sind, jetzt sichere Hafenstadt zu werden.“

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