section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component

Am Mittwochvormittag informierte Premierminister Joseph Muscat, dass die geretteten Personen der „Professor Albrecht Penck“ und der „Sea-Watch 3“ auf acht EU-Mitgliedsstaaten verteilt werden. Am Mittwochnachmittag übergab die Crew der „Professor“ ihre Gäste an ein Patrouillenboot der Maltesischen Army. Seither wartet die Besatzung auf die Einfahrtgenehmigung in den Hafen von Valletta.

Es ist ein bewegender Moment, als der Einsatzleiter Jan Ribbeck den 17 Gästen an Bord auf Englisch und Französisch mitteilt, dass sie das Schiff am Mittwochnachmittag verlassen dürfen. „Wir alle waren unendlich erleichtert,“ sagt Ribbeck, der mit insgesamt 18 Besatzungsmitgliedern und 17 Geflüchteten seit 12 Tagen auf der „Professor“ auf eine politische Lösung wartete.

Am Mittwochnachmittag schließlich verlassen 17 Menschen aus 7 Nationen die „Professor“ und werden von der Maltesischen Army zur Erstversorgung an Land gebracht.  

Seit Mittwochnachmittag wartet die Crew der „Professor Albrecht Penck“ nun ebenfalls auf die Erlaubnis, maltesischen Boden betreten zu dürfen. Vorstandssprecher Gorden Isler befürchtet weitere Schwierigkeiten: „In der Pressekonferenz vom Mittwochvormittag sprach Premier Joseph Muscat davon, dass die Schiffe der Hilfsorganisationen angewiesen werden, maltesische Gewässer sofort zu verlassen.“ Eine solche Anweisung der maltesischen Hafenbehörde gibt es bisher nicht. Muscat begründete seine Aussage mit der Tatsache, dass Malta sehr klein sei und dass es in seiner Verantwortung läge, für die Sicherheit seines Landes Sorge zu tragen.

Am Mittwochabend bittet Sea-Eye das Auswärtige Amt erneut um Unterstützung. Bis Mitternacht engagieren sich die Mitarbeiter der deutschen Botschaft auf Malta für eine Einfahrterlaubnis des deutschen Schiffes. Inzwischen weisen die Bordärzte Jan Ribbeck und Nicole Grimske auf den Erschöpfungszustand ihrer Crew hin. Einige Crewmitglieder sind seit mehr als 5 Wochen an Bord. „Unter anderen Umständen würde ich Teilen der Besatzung eine Arbeitsunfähigkeit aufgrund schwerer Erschöpfungserscheinungen bescheinigen", teilt Ribbeck am Abend der maltesischen Hafenbehörde mit. „Es wäre verantwortungslos dieser Crew eine weitere Reise in einen anderen Hafen zuzumuten, als Arzt rate ich davon dringend ab“, schreibt er weiter.

Ein Teil der ehrenamtlichen Crew soll am Donnerstag ausgetauscht werden. Die für den Betrieb wesentliche Schiffsmannschaft muss jedoch deutlich länger als geplant an Bord bleiben. Ihr Einsatz sollte eigentlich schon am 04.01.2019 enden, doch Schiff und Besatzung warten nun weiter auf einen Hafen für die „Professor“.

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben