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Am 31. Verhandlungstag im Regensburger Korruptionsprozess fiel eine Entscheidung zum Einstellungsantrag der Verteidiger. Die Auseinandersetzungen zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung gingen indes weiter. Vor allem Peter Witting, Anwalt des suspendierten Oberbürgermeisters Joachim Wolbergs, kritisierte das Verhalten von Oberstaatsanwalt Markus Pfaller am Montag scharf.

Nach Pfallers Vorwürfen von Unsachlichkeit vonseiten der Verteidigung am Montag holte die Verteidigung am Donnerstag zum Gegenschlag aus. Pfaller sei „wie Phönix aus der Asche“ aufgetaucht und habe dabei über Dinge gesprochen, von denen er nichts wissen könne, so Witting. Sowohl Witting als auch Tobias Pretsch, Anwalt von Volker Tretzel, monierten außerdem die mediale Inszenierung des Prozesses vonseiten der Staatsanwaltschaft. Während Witting Pfallers Auftritt als mediale Show bezeichnete, warf Pretsch Oberstaatsanwalt Pfaller vor, am Montag mehr zur Presse als zum Gericht gesprochen zu haben, bezeichnete. Mit einem Lächeln stellte Vorsitzende Richterin Elke Escher allerdings klar, dass es das Gericht durchaus aushalte, „wenn es nicht immer angeschaut wird“.

Der Wolbergs-Verteidiger forderte Oberstaatsanwältin Christine Müller zudem dazu auf, ihren „Sauhaufen“ zusammenzuhalten. Dass die Staatsanwaltschaft, wie erstmalig am Montag, am Donnerstag erneut zu dritt im Gerichtssaal erschien, veranlasste auch Joachim Wolbergs zu einem Kommentar: „Jetzt sitzt also ein Anstandswauwau dabei.“ Müller konterte die Kritik der Verteidigung mit der Begründung, „das Verfahren zu ordnen“, weshalb auch eine größere Anzahl an Personen nötig sei. Escher betonte daraufhin jedoch, dass das Gericht das Verfahren „schon im Griff“ habe.

Eigentlich ging es am 31. Verhandlungstag um die Frage, wer die Rechnungen von Renovierungsarbeiten in einer Wohnung von Joachim Wolbergs und im Ferienhaus der Familie bezahlt hat. Am Donnerstag waren hierzu zwei Handwerker sowie der Hausmeister eines Kulturzentrums geladen. Eine Entscheidung gab es auch bezüglich des Einstellungsantrags der Verteidigung. Die Vorsitzende Richterin Elke Escher beendete die Diskussion zum Antrag mit knappen Worten ab: „Es geht weiter.“

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