section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component
  Am Montag gaben die Ermittler weitere Details zu den Angriffen durch Asylbewerber in Amberg bekannt. Ende Dezember 2018 wurden damit nicht wie angenommen zwölf Personen verletzt, sondern 15. Gegen die vier Verdächtigen wurde Anklage erhoben.

Wie die Ermittler berichten, kamen am Samstag, 29.12.2018, zwischen 18:40 Uhr und 20:50 Uhr insgesamt 21 Personen zu Schaden. 15 davon wurden körperlich und teilweise psychisch verletzt. Zu den Taten zählten Beleidigungen, Sachbeschädigungen, Nötigungen sowie einfache und gefährliche Körperverletzungen. Zudem wurden Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz angezeigt.

Insgesamt vier Hauptbeschuldigte

Beschuldigt werden vier junge Asylbewerber, darunter drei Männer mit afghanischer Staatsangehörigkeit im Alter von 17, 18 und 19 Jahren und ein Mann mit iranischer Staatsangehörigkeit im Alter von 18 Jahren (zur Tatzeit 17 Jahre alt). Alle befinden sich derzeit noch in Untersuchungshaft.

Zusätzlich wird ein 18-jähriger Mann mit afghanischer Staatsangehörigkeit der Beleidigung beschuldigt. Er war jedoch nicht in die tätlichen Übergriffe involviert und befindet sich nicht in Haft.

Tat waren willkürlich

Alle fünf Tatkomplexe waren nicht geplant und es gab offenbar keine Vorbeziehungen zwischen den Tätern und den Opfern, so die Polizei.

In einem ersten Tatkomplex, der gegen 18.40 Uhr begann und etwa zehn Minuten dauerte, wurden sechs Straftaten begangen. Es handelte sich dabei um einfache und gefährliche Körperverletzungen und Beleidigungen, die sich am Bahnsteig, in der Bahnhofshalle und am Bahnhofsvorplatz in Amberg ereigneten. Danach flüchteten die Tatverdächtigen, hielten sich im Bereich des Stadtgrabens auf. Dabei begingen sie den Ermittlungen zufolge über eineinhalb Stunden keine weiteren Straftaten.

Nach dieser Pause wurden ab 20:30 Uhr weitere Taten begangen, die durch die Kriminalpolizei in vier Tatkomplexe gegliedert wurden. Die letzten Angriffe ereigneten sich im Bereich Schanzgäßchen.

Dort konnten gegen 21:04 Uhr die vier Beschuldigten festgenommen werden. Die Polizeibeamten wurden dabei beleidigt und geschlagen. Zudem wurde bei einer Person eine geringe Menge Cannabis aufgefunden.

Taten unter Alkohol- und Drogeneinfluss begangen

Durch die verschiedenen Handlungen wurden 21 Personen geschädigt, darunter vier Polizeibeamte. Körperliche und teilweise psychische Schäden erlitten davon 15 Personen. Die Verletzungsmuster reichen von Prellungen über Hämatome. Auch Spätfolgen wie Schlafstörungen wurden registriert. Ein Geschädigter musste mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung zwei Nächte stationär im Klinikum Amberg verbleiben. Wie aus den Ermittlungen weiter hervorgeht, standen die Verdächtigen bei ihren Taten unter Alkohol- und Drogeneinfluss, der möglicherweise auch die situationsbedingte Tatbegehung förderte.

Umfangreiche Ermittlungen geführt

Wie die Polizei mitteilt Die Ermittlungen waren sehr umfangreich und es musste eine nahezu dreistellige Anzahl an Personen vernommen werden. Dazu mussten auch eine Vielzahl von sogenannten Wahllichtbildvorlagen erstellt und durchgeführt werden. Zudem wurden zahlreiche Videoaufnahmen gesichtet und ausgewertet. Vergangene Woche wurde beim Jugendschöffengericht in Amberg schließlich Anklage gegen die vier Verdächtigen erhoben, so der leitende Oberstaatsanwalt Joachim Diesch.

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben