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Gegensätzlicher hätte sie kaum sein können, die Regensburger Maidult 2019. Auf der einen Seite Sonne pur, auf der anderen Seite Regen satt. Immer mit dabei: Der normale Wahnsinn zwischen voll besetzten Festzelten, ausgelassener Feierlaune und kleinen Rangeleien. Die Bilanz kann sich auch in diesem Jahr sehen lassen.

„Wir freuen uns schon auf die Herbstdult“, fasst Walter Metzger, Vorsitzender Schausteller und Marktkaufleute, die Stimmung „auf dem Platz“ zum Abschluss der Maidult zusammen. Die größte Veranstaltung der Oberpfalz hatte vom Festzug bis zu einem rekordverdächtigen mittleren Samstag, zwei zertifizierten Feuerwerken und verschiedenen Aktionen für alle Generationen jede Menge zu bieten. Getrübt war die gute Gesamtbilanz nur durch Wetterkapriolen, die von den Festzeltbetreibern, Schaustellern und Marktkaufleuten mit Fassung getragen und Ideenreichtum aufgefangen wurden.

„Gute Dult“ für die Stadt Regensburg

„Aus Sicht der Stadt Regensburg als Veranstalterin war die Maidult 2019 eine gute Dult“, resümiert Dr. Patrick Veit, als Leiter des Amtes für Öffentliche Ordnung und Straßenverkehr bei der Stadt zuständig für den reibungslosen Ablauf der beiden Dulten. Nach einem von der Bevölkerung und Gästen bestens angenommenen Auftakt-Wochenende sei der Besucherzulauf aufgrund der Wetterlage in der ersten Woche zwar hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das mittlere Wochenende mit einem „Rekord-Samstag“ konnten Festwirte, Schausteller und Marktkaufleute aber als Erfolg verbuchen, so Veit in seinem Abschluss-Statement. In der zweiten Woche hätten Sonderveranstaltungen wie der Kinder- und Familientag und der „Mädelsabend“ zu einer weiteren Belebung geführt. „Am Abschlusswochenende stand das Wetter wiederum Pate für ein sehr gut besuchtes Familienvolksfest“, erklärte der Amtsleiter auf Nachfrage.

Festwirte zeigen sich hoch zufrieden

Festwirt Michael Hahn unterstrich seine hohe Zufriedenheit, „gerade unter Berücksichtigung der kühlen Temperaturen an einigen Tagen“. Er lobte die „fantastische Atmosphäre in unserem Zelt“, es seien immer alle Altersgruppen im Hahn Zelt anzutreffen gewesen, um gemeinsam zu feiern. Hahn führt das auch auf die ausgewogene Speisekarte zurück. Auch sein Dank gilt all denen, die dafür sorgten, dass es „so besonders harmonisch und ohne Zwischenfälle verlief“.

Kollege Alfred Glöckl, dessen Familie seit 1937 auf der Regensburger Dult präsent ist, setzte auf Innovation und Tradition. Mit dem „Beerjet“ erhielt seine Schankmannschaft Unterstützung beim präzisen Zapfen. Aktionen wie den Huttag, oder den Trachtensonntag zum Abschluss, eine sehr traditionelle Speisekarte und einen stabilen Bierpreis honorierten die Gäste mit ihrem Besuch. „Wir sind auf dem richtigen Weg, unsere Familientradition so zu leben, dass sich Gäste jeden Alters immer wohl fühlen“, blickte der 53-jährige zurück, aber wie alle auf dem Platz mit Freude nach vorne.

Dass die Gäste die Dult in ihrem Kerngedanken als Familienvolksfest verstanden haben, wurde besonders an den Aktionstagen mit zwei Senioren-Nachmittagen, bei den beiden Kinder- und Familientagen, am Mädelsabend und bei den Feuerwerken klar. Der Volksfest-Hunger war am mittleren Veranstaltungs-Samstag so groß, dass sich die sieben Gastronomen hinter den Kulissen mit Getränken und Brot aushelfen mussten – und das in der erfolgreich gelebten Gemeinschaft auch gerne taten.

Sicherheit hat oberste Priorität

Wenn so viele Menschen wie der Dult zusammenkommen, spielen Sicherheit, Ordnung sowie die medizinische Versorgung nicht nur dann eine Rolle, wenn etwas passiert, sondern vor allem in der Prävention. Arben Fetoshi, Inhaber der Sicherheitsdienstes AF Security fasste die Kooperation der verschiedenen Leistungsträger sehr klar zusammen: „Die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, dem kommunalen Ordnungsdienst, der Polizei, dem Bayerischen Roten Kreuz sowie den Schaustellern und Marktkaufleuten hat reibungslos funktioniert. Die geringe Anzahl der Störungen und Schadensereignisse konnte gemeinsam bewältigt werden.“ Die Besucherinnen und Besucher hätten sich bis auf wenige Ausnahmen sehr korrekt verhalten und den Charakter des Familienvolksfestes verstanden. Die Taschenkontrollen seien ohne nennenswerten Widerspruch akzeptiert worden.

Polizei zieht positive Bilanz

Gerade an den Wochenenden, an denen sehr viele Dultbesucher bereits nachmittags in Richtung Dultplatz strömten, sorgte die Polizei mit einer erhöhten Personalpräsenz für einen weitestgehend geordneten Ablauf. Beim Blick auf die Gesamtzahlen der Straftaten fällt besonders die Anzahl der Körperverletzungsdelikte ins Auge, die nach Angaben der Polizeiinspektion Regensburg Nord meist von einfacher Art waren. Auch musste bei der Maidult kein Aufenthaltsverbot ausgesprochen werden. Ebenfalls als sehr positiv sieht die Polizei, dass bei den durchgeführten Kontrollen kein Verstoß nach dem Waffengesetz festgestellt wurde.

Auch bei den Jugendschutzkontrollen auf und rund um das Festgelände sei es zu keinen Auffälligkeiten gekommen. Gemessen an der enormen Gesamtzahl der Dultbesucher sei weiterhin nur ein geringer Teil der Dultbesucher straffällig geworden, resümiert die Polizei weiter.

Viele Straftaten wurden unter Alkoholeinfluss begangen

Festzustellen ist aber auch, dass 66 registrierte und nun abzuarbeitende Straftaten sehr viele sind und die meisten der Straftäter bei der Tat alkoholisiert waren. Als besonders negativen Vorfall nennt die Polizei den körperlichen Angriff eines 29-Jährigen auf einen Mitarbeiter des Rettungsdienstes. Der Rettungsdienst verbrachte eine verletzte Person am vergangenen Samstag gegen 22 Uhr mittels einer Trage zur Wache. Nachdem der 29-Jährige leicht von der Trage berührt wurde, beleidigte dieser zuerst den Sanitäter und schlug dann mit der flachen Hand auf diesen ein. Auffallend war weiter, dass alle der sieben verzeichneten Trunkenheitsfahrten durch Radfahrer begangen wurden. Alle Radfahrer hatten dabei die Höchstgrenze von 1,6, Promille überschritten.

Kein einziges Sexualstrafdelikt

Unter den insgesamt 66 Straftaten gab es kein einziges Sexualstrafdelikt. Bei den 13 gemeldeten Diebstählen handelte es sich nach Angaben der Polizei meist um Diebstähle aus Jacken, Rucksäcken oder Handtaschen. Bei drei Personenkontrollen stellten die Beamten eine kleine Menge an Rauschgift sicher. Trunkenheitsfahrten unter den Autofahrern gab es insgesamt sieben. Die Zahl der Verwarnungen wegen Verkehrsdelikten wie Falschparken lag deutlich höher: 1107.

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