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Der Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental plant umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen, um sich aus der aktuellen Krise hinauszumanövrieren. Von diesen Maßnahmen könnten weltweit etwa 15.000 Arbeitsplätze betroffen sein. Der Standort Regensburg sei bisher nicht davon betroffen. In Roding im Landkreis Cham müssen jedoch viele Mitarbeiter um ihren Job fürchten.

Der Standort Regensburg sei von den Maßnahmen vorerst nicht betroffen, die Mitarbeiter in Roding könnte es jedoch hart treffen. Das bereits in den vergangenen Jahren von Stellenabbau betroffene Werk könnte nun vollständig geschlossen werden. Der kriselnde Zulieferer stellte am Mittwoch nach einer Aufsichtsratssitzung in Hannover ein umfassendes Sanierungsprogramm vor. Man müsse sich der anhaltenden Konjunkturschwäche und der Krise in der Automobilbranche entgegen stellen und seine Wettbewerbsfähigkeit weiterhin garantieren. Bis 2023 sind weltweit voraussichtlich etwa 15.000 Arbeitsplätze betroffen, davon circa 5.000 in Deutschland. Bis 2029 könnte die Zahl gefährdeter Arbeitsplätze auf 20.000 eweltweit ansteigen.

Ende der Produktion in Roding

Die Produktion von Hochdruckpumpen für Benzin- und Dieselmotoren in Roding soll voraussichtlich bis 2024 eingestellt, wovon unmittelbar 320 Mitarbeiter betroffen sind. Ein Sprecher des Unternehmens teilte mit, dass Umstrukturierung nicht automatisch Jobverlust bedeute. Betreibsebdingte Kündigungen könne man jedoch trotzdem nicht ausschließen. Die 220 weiteren Mitarbeiter sollen in funktionsnahe Aufgabenfelder überführt werden, so Conti. Solte der Strukturplan tatsächlich umgesetzt werden, droht dem Werk die Schließung.

Sowohl Rodings Bürgermeister Franz Reichold, als auch der Chamer Landrat Franz Löffler zeigten sich erschüttert von den dramatischen Nachrichten. Bürgermeister Reichold sieht in der Ursache die Abkehr vom klassischen Verbrennungsmotor, wirft aber der Politik auch ausbliebende Antworten bezüglich neuer Technologiefelder vor. Landrat Löffler spricht von „einer Katastrophe für Roding, den Landkreis Cham und die ganze Region“. Er kündigte an, das Gespräch mit Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zu suchen.

Größter Umbau der Unternehmensgeschichte

Bei Continental sei man mit dem Strukturumbau und einer Strategie für das Jahr 2030 hervorragend gerüstet, um dem Wandel in der Automobilbranche entgegenzutreten, so Vorstandschef Elmar Degenhart. Insgesamt dürfte der Umbau mit etwa 1,1 Milliarden Euro sehr teuer ausfallen. Der Konzern will sich in Zukunft verstärkt auf digitale Lösungen, Softwareentwicklung und Elektromobilität fokussieren, wodurch auch neue Arbeitsplätze entstehen sollen.

Die umfangreichsten Umbaubaumaßnahmen der Unternehmensgeschichte seien notwendig. Man müsse auf den Rückgang in der weltweiten Automobilwirtschaft und die anhaltende Konjunkturschwäche reagieren und auf die stärkere Nachfrage im Digitalsektor reagieren.

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