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Auch wenn die geltenden Ausgangsbeschränkungen in Bayern weiterhin bestehen bleiben, gibt es doch eine Erleichterung: Eine Kontaktperson ist nun erlaubt. Weiterhin gab Söder am Donnerstagmittag den bayerischen Fahr- und Zeitplan für weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen bekannt.  

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sah am Donnerstagmittag in Bezug auf die Corona-Entwicklungen in Bayern „Anlass zu vorsichtigem Optimismus“. Langsam bekomme man das Virus unter Kontrolle: Die Zahl der Neuinfektionen liege unter fünf Prozent, die Verdopplungszeit an Corona-Fällen liege bei rund 22 Tagen und es gebe doppelt so viele Genesene wie Neuinfizierte.

Einziges Medikament: „soziale Distanz“

Dennoch sprach Söder von einem „zarten Pflänzchen“, das gerade wachse und mahnte zur Vorsicht, da es noch immer keinen Impfstoff und keine Medikamente gebe. Das einzige Medikament, das es derzeit gegen das Coronavirus gebe, sei „soziale Distanz“, so Söder. Aus diesem Grund hält Bayern auch an den geltenden Ausgangsbeschränkungen fest. Eine „Erleichterung“ soll es dabei jedoch geben: Laut Söder ist nun eine Kontaktperson neben der Familie erlaubt.

Neben dieser Erleichterung werden weitere Corona-Maßnahmen leicht gelockert – allerdings zeitversetzt und schrittweise, wie Söder am Donnerstagmittag betonte. 

Prüfungsvorbereitungen starten am 27. April

Ab 27. April sollen in Bayern die Prüfungsvorbereitungen stattfinden, um anstehende Schul- und Berufsabschlüsse durchführen zu können. Das betreffe laut Kultusminister Michael Piazolo rund 14 Prozent der bayerischen Schüler. Den 20. April lehnte Söder für einen Start ab, um auch Lehrkräften Zeit zur Vorbereitung zu geben. Ab dem  11. Mai startet der Schulbetrieb für jene Klassen, die Prüfung vor sich haben, so Söder. Grundschulen und Kitas bleiben vorerst geschlossen, die Notfallbetreuung soll jedoch ausgebaut werden. Ziel sei es, so Söder, dass Schule in diesem Jahr noch stattfindet. Genauere Angaben konnte er hierzu jedoch nicht machen. Corona dürfe aber nicht dazu führen, dass Schüler sitzenbleiben, so Söder.  

Erste Geschäfte dürfen am 20. April öffnen

Söder betonte, dass es im Einzelhandel keinen „Kaltstart“ geben wird und alle Geschäfte Zeit haben sollen, um sich auf die Schutz- und Hygienemaßnahmen vorzubereiten. Am 20. April dürfen deshalb zunächst  Baumärkte und Gärtnereien öffnen, am 27. April folgen Läden mit einer Größe von bis zu 800 Quadratmetern. Ausgenommen von dieser Größenbeschränkung sind Fahrradgeschäfte, Kfz-Betriebe sowie Buchhandlungen. Geschlossen bleiben weiterhin Kaufhäuser und Shoppingmalls.  Ab 4. Mai sollen Friseure und Fußpflege-Läden öffnen dürfen – allerdings nur mit Abstandsregeln und Mundschutzgebot, so Söder.Sowohl im Einzelhandel  als auch im ÖPNV empfiehlt die bayerische Staatsregierung dringend einen Mund- und Nasenschutz in Form von sogenannten Community-Masken.

Gastronomie bleibt geschlossen

Für den Gastronomiebereich gibt es weiterhin keine Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Sowohl ein Mundschutzgebot als auch die Einhaltung des Mindestabstandes seien in diesem Bereich schwierig, so Söder. „Auf absehbare Zeit“ werde es deshalb für die Gastronomie keine Änderungen geben, so Söder weiter.  Auch im Hotelgewerbe wird es keine Erleichterungen geben: Die Hotellerie bleibt für den Tourismus gesperrt. Söder habe zwar Hoffnung, dass es sich bis Pfingsten ändert, eine feste Zusage könne er jedoch nicht geben.

Gottesdienste ab Mai denkbar

Großveranstaltungen bleiben auch in Bayern bis zum 31. August verboten. Söder sieht jedoch die Möglichkeit, dass es ab Mai „mit klugen Konzepten“ wieder Gottesdienste geben könne. Skeptisch äußerte er sich jedoch im Hinblick auf ein Stattfinden des Oktoberfestes. In rund zwei Wochen soll hierzu eine Entscheidung fallen.

Testkapazitäten sollen ausgebaut werden

Im Bereich des Gesundheitssystems sollen vor allem die Testkapazitäten ausgebaut werden: in Bayern von derzeit 12.000 Test pro Tag auf 25.000. Söder betonte, dass Bayern auf 100.000 Einwohner mehr testen würde als viele andere Länder europa- und weltweit.

Söder betonte abschließend, dass es sich um „Zwischenschritte“ und um eine „Zwischenbilanz“ handele. Nach den letzten zwei bis drei Wochen sehe er zwar einen „Silberstreif am Horizont“, die Erleichterungen dürften jedoch nicht die bisherigen Maßnahmen und ihre Erfolge zunichtemachen.

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