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Am Mittwoch wurde Papstbruder Georg Ratzinger in Regensburg beigesetzt. Rund 220 trauernde Menschen feierten den Gottesdienst mit. Benedikt XVI. verfolgte die Trauerfeier via Livestream.

Neben Benedikt verfolgten viele weitere tausende Menschen die Trauerfeier für Georg Ratzinger am Mittwochvormittag via Livestream und nahmen auf ihre Weise vom ehemaligen Domkapellmeister und Leiter der Regensburger Domspatz Abschied. Das teilte das Bistum Regensburg mit. Am Ende des Gottesdienstes wurde ein Schreiben vom emeritierten Papst Benedikt XVI. vorgelesen.

Pontifikalrequiem zum Tod von Domkapellmeister em. Georg Ratzinger Dom St. Peter Regensburg Foto: Uwe Moosburger/Bistum Regensburg
 
Benedikt XVI., der noch wenige Tage vor dem Tod seines Bruders in Regensburg war, verfolgte das Requiem per Livestream mit. Nach Regensburg gekommen waren neben Gerhard Kardinal Müller auch der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx sowie Bischof Gregor Maria Hanke aus Eichstätt und Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Ein Ensemble ehemaliger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß und Domorganist Franz Josef Stoiber gestalteten die Liturgie musikalisch. Der Begräbnisfeier fand auf dem Unteren katholischen Friedhof statt.

Ratzinger dirigierte mehr als 1.000 Konzerte

Georg Ratzinger hatte von 1964 bis 1996 die Regensburger Domspatzen geleitet und als Domkapellmeister gewirkt. Am 1. Juli 2020 starb er im Alter von 96 Jahren. Bischof Voderholzer nannte im Requiem wichtige Stationen aus Ratzingers Leben. Er erzählte von der glücklichen Kindheit Ratzingers, von seiner Heimkehr aus dem Krieg, den Ratzinger ohne bleibenden körperlichen Schaden überstanden hatte, und seine Berufung zum Priester. In den Jahren an der Spitze der Regensburger Domspatzen dirigierte Ratzinger mehr als 1.000 Konzerte.

Beisetzung von Domkapellmeister em. Georg Ratzinger Unterer Katholischer Friedhof Regensburg Foto: Uwe Moosburger/Bistum Regensburg


 
Voderholzer sprach von der „großen Lebensleistung“ des Verstorbenen, den Zusammenhang der Doppelberufung zum Priestertum und zur Kirchenmusik als Vermächtnis für die Kirche von Regensburg und darüber hinaus verwirklicht zu haben. Der Domkapellmeister habe Qualität und Menschlichkeit miteinander verbunden. Dass seine Persönlichkeit in hohem Maße geschätzt sei, habe sich nicht zuletzt in tausenden Einträgen in die digitalen und analogen Kondolenzbücher erwiesen, stellte der Bischof von Regensburg fest. Auch habe Ratzinger Größe bewiesen, indem er Fehler eingeräumt und um Verzeihung gebeten hat.

Brief von Benedikt wurde vorgelesen

Erzbischof Georg Gänswein trug das Schreiben von Benedikt XVI. vor, der all denjenigen dankte, die sich in den vergangenen Wochen bei der Begleitung seines Bruders im Leiden und Sterben eingesetzt hatten. Der emeritierte Papst bedankte sich für die große Anteilnahme, die ihn aus der ganzen Welt erreicht hatte. Dies habe sein Herz berührt. Benedikt XVI. würdigte die „heitere Geselligkeit“ seines Bruders sowie die Tatsache, dass er ein „Mann des direkten Wortes“ war. Sein Bruder habe den erzwungenen weitgehenden Verzicht auf das Augenlicht in den vergangenen 20 Jahren getragen. „Im Letzten war er ein Mensch Gottes. Seine Frömmigkeiten war die eigentliche Mitte seines Lebens.“

„Ausnahmemusiker“

Domkapellmeister Christian Heiß nannte den Verstorbenen einen „Ausnahmemusiker“. Bei allen Erfolgen sei er immer bescheiden geblieben. Er habe Konzertsäle in Gebetshäuser verwandelt. Der Klang, den er dem Chor gegeben habe, sei „weich, tiefgründig und charmant“.

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