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Erstes Zentrum für Hirntumore in Bayern - Regensburger Nachrichten - News, Meldungen und aktuelles aus der Region
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Am Universitätsklinikum Regensburg haben in der vergangenen Woche sieben verschiedene Fachbereiche ein Zentrum für Hirntumoren gegründet. Es handelt sich um das erste Zentrum dieser Art in Bayern.


6.000 bis 8.000 Bundesbürger werden jährlich mit der Diagnose "Hirntumor" konfrontiert. Eine Diagnose, die eine auf den einzelnen Patienten individuell zugeschnittene Behandlung erfordert, um Lebensdauer und Lebensqualität so lange
und so gut wie möglich zu erhalten. "Die Zukunft einer wirklich effektiven Behandlung von Hirntumoren liegt in der zeitnahen Abstimmung der modernsten und effektivsten Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für den einzelnen
Patienten", so Prof. Dr. Ulrich Bogdahn, Leiter der Neurologie. "Der Vorteil: Ein Zeit und Kräfte raubender Ärzte- und Kliniktourismus in der noch verbleibenden Lebenszeit wird ersetzt durch eine individuell auf den Einzelnen zugeschnittene Therapie nach neuesten wissenschaftlichen und klinischen Erkenntnissen."

"Und hierfür ist die  Ausgangslage am Universitätsklinikum Regensburg einmalig", ergänzt Neurochirurgiechef Prof. Dr. Alexander Brawanski: "Die an der Behandlung von Hirntumorpatienten engagierten Disziplinen sind im Universitätsklinikum vorhanden und arbeiten eng zusammen. Die Logistik ist eingespielt, die Informationswege kurz, der Informationsaustausch eng und zeitnah." Durch die Gründung des ZHT findet ein seit 1997 entwickeltes Konzept, das die Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie und Strahlentherapie, die Institute für Pathologie, Radiologie/Neuroradiologie und Nuklearmedizin sowie theoretische Institute integriert, einen neuen organisatorischen Rahmen. Das Zentrum verteilt sich auf zwei Standorte: das Universitätsklinikum und das Bezirksklinikum Regensburg, an dem  die Universitätsklinik für Neurologie angesiedelt ist.

Regensburg ist eines der größten Zentren für Patienten mit Hirntumoren in Deutschland. Im Jahr 2007 wurden insgesamt mehr als 300 Patienten medikamentös behandelt; bei Patienten mit hoch malignen Gliomen erfolgten 102 operative Eingriffe und 52 Strahlentherapien.


Die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Brawanski bringt modernste mikrochirurgische Techniken zum Einsatz, unter anderem durch Verwendung des intraoperativen Ultraschalls, der Neuronavigation, der rahmenlosen Stereotaxie sowie der fluoreszenzgestützten Resektion (ALA). Die Schonung von funktionell wichtigen Hirnarealen während der Operation wird durch Wachresektion in Verbindung mit modernen Monitoring-Methoden gewährleistet.

Ein neu installierter Linearbeschleuniger der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie (Direktor: Prof. Dr. Oliver Kölbl), der in dieser Ausstattung in Deutschland nur an wenigen ausgewiesenen Zentren vorhanden ist, ermöglicht eine hochpräzise, hochkonformale Bestrahlung. Zusätzlich erlaubt die Integration von verschiedenen Verfahren der funktionellen Bildgebung in der Bestrahlungsplanung eine Differenzierung von Tumorsubvolumina und damit eine individuellere Therapie.

Die Klinik und Poliklinik für Neurologie unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Bogdahn koordiniert die Versorgung von Hirntumorpatienten und führt die medikamentöse Behandlung der meisten Hirntumorpatienten durch. Außerdem werden von hier aus auf medikamentösem Gebiet innovative Therapiestrategien innerhalb und außerhalb klinischer Studien entwickelt.

Die Abteilung für Hämatologie und internistische Onkologie unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhard Andreesen führt die Behandlung mit hochintensiven Chemotherapien durch, zum Beispiel an Patienten mit primären Lymphomen des zentralen Nervensystems oder mit zerebralen Keimzelltumoren.

Das Institut für Pathologie unter der Leitung von Prof. Dr. Ferdinand Hofstädter stellt moderne Diagnosemöglichkeiten sowie weitere molekulare Untersuchungen für alle Patienten mit Hirntumoren zur Verfügung, die teilweise zu individualisierten Behandlungen für diese Patienten führen.

Das Zentrum für Neuroradiologie unter der Leitung von Prof. Dr.. Gerhard Schuierer ist seit Januar letzten Jahres an beiden Standorten des Hirntumorzentrums (Universitätsklinikum und Bezirksklinikum) etabliert und führt die neuroonkologisch tätigen klinischen Abteilungen durch seine Leistungen in der bildgebenden Diagnostik (Magnetresonanztomografie, Computertomografie, Angiografie) weiter zusammen.

Die Abteilung für Nuklearmedizin (Leiter: Prof. Dr. Christoph Eilles) ermöglicht die bildgebende Darstellung funktioneller Eigenschaften von Hirntumoren mit Methoden wie der Positronen-Emissions-Tomografie (PET) und somit die Unterscheidung von z.B. bösartigen und gutartigen Hirntumoren sowie die Eingrenzung von Rezidiven.

Integrierte Patientenversorgung

Das neue Zentrum für Hirntumore sattelt auf der bestehenden wöchentlichen neuroonkologischen interdisziplinären Fallkonferenz (Tumor Board) auf, in welcher alle Patienten mit Hirntumoren von Ärzten aller oben genannten Fachbereiche besprochen werden. Über eine in Deutschland einmalige internetbasierte Fall-Plattform kann außerdem eine Hirntumor-Beratung für Kollegen, die nicht in Regensburg ansässig sind, durch ein sog. Regensburger Experten-Panel erfolgen. In einer Datenbank des Tumorzentrums Regensburg werden epidemiologische und klinische Daten erfasst und zentral weiter verarbeitet.

Bereits seit 2008 werden zur Behandlung von Patienten mit Hirntumoren formalisierte Kooperationen mit strahlentherapeutischen Kliniken in Südostbayern als Sattelitenzentren vereinbart. Diese werden ab sofort im neuen Zentrum für Hirntumoren koordiniert. Insbesondere wurden Kooperationen mit der Abteilung Strahlentherapie und Radioonkologie im Klinikum Weiden, der Strahlentherapie Schießstattweg in Passau und der Strahlentherapie Mühleninsel sowie der Onkologischen Praxis Landshut eingegangen. Hierdurch werden heimatnahe Studienbehandlungen in Kooperation mit den Satellitenzentren möglich.

Klinische Forschung

Die Kooperationspartner haben seit 1998 zahlreiche eigene klinische Studien entwickelt (Regensburger NeuroOnkologische Protokolle - RNOP) und veröffentlicht. Diese wurden in einer Reihe von Deutschen Zentren inzwischen übernommen. Führend aktiv ist Regensburg sowohl als "Core"-Zentrum der in der EORTC organisierten europäischen Hirntumorzentren, als auch in der Deutschen Krebsgesellschaft (Neuroonkologische Arbeitsgemeinschaft NOA). In Kooperation mit der in Regensburg gegründeten und initial von der Bayerischen Forschungs-Stiftung geförderten Biotech-Firma ANTISENSE PHARMA wurde ein gemeinsam mit dem Labor von Ulrich Bogdahn entwickeltes Wirkprinzip in die klinische Anwendung translatiert ("bench to bedside"; Antisense Pharma GmbH; Bayerischer Innovationspreis & Deutscher Gründerpreis 2004). Mit dem TGF-ß2-spezifischen Antisense-Oligonukleotid AP12009 (Trabedersen) startete im Frühjahr 2009 nach Abschluss von 3 Phase-I, und einer intl. Phase-II-Studie eine Phase III-Studie beim anaplastischen Astrozytom. Ziel ist die rasche Zulassung, da die Ergebnisse der internationalen Phase II-Studie aus 29 Zentren einem therapeutischen Durchbruch gleichkommen. Insgesamt handelt es sich bei AP12009 um die erste molekulare Therapie, die den Effekt der als Goldstandard geltenden Chemotherapie mit Temozolomid übertrifft.

Entwicklungspotential

Bereits bisher wurden zahlreiche vernetzte translationale Projekte (die durch die Überführung von Forschungsergebnissen in die klinische Praxis gekennzeichnet sind) durchgeführt. Die Voraussetzungen zur raschen Etablierung neuer translationaler Forschungskonzepte sind sehr gut. Die Patientenzahlen konnten in den letzten Jahren weiter gesteigert werden, insbesondere durch (1) Durchführung von aus Regensburg koordinierten internationalen Studien, (2) langfristige intensive Zusammenarbeit mit verschiedenen Hirntumor-Arbeitsgruppen, (3) enge Vernetzung mit anderen nationalen neuroonkologischen Zentren, und (4) enge Zusammenarbeit mit Kooperationskliniken im südostbayerischen Raum. Auch die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Onkologen, Neurologen und Neurochirurgen kann durch das Zentrum deutlich erleichtert werden. Im grundlagenwissenschaftlichen Bereich bestehen mehrere innovative Schwerpunkte (Bedeutung von Tumorstammzellen bei Hirntumoren, Impfansätze gegen Hirntumoren, Erforschung zentraler regulierender Moleküle, Erforschung des Tumorstoffwechsels), deren Ergebnisse mit hoher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit in klinische Studien übersetzt werden können.

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