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(djd/pt). Herzinfarkt und Schlaganfall sind weltweit die Todesursache Nr. 1. Jährlich sterben über 17,2 Millionen Menschen an kardiovaskulären Erkrankungen. Doch rund 80 Prozent der Todesfälle könnten nach Angaben der World Heart Federation (WHF) verhindert werden - durch Kontrolle der Hauptrisikofaktoren Rauchen, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Mit dem Weltherztag am 27. September will die WHF in diesem Jahr unter dem Motto "Workplace Wellness - Work with Heart" Unternehmen dafür sensibilisieren, "herzgesündere" Arbeitsbedingungen zu schaffen. Denn etwa die Hälfte aller Menschen, die an chronischen Erkrankungen sterben, erliegen ihrem Leiden noch in ihren produktiven Jahren.

Erfolgsdruck macht Gefäße mürbe

Die meisten Menschen verbringen über die Hälfte ihrer Wachzeit bei der Arbeit. Deshalb tragen die Bedingungen im Job wesentlich zur Gesundheit bei. Aufgrund steigender Anforderungen an den Einzelnen prägt Stress immer öfter den Berufsalltag und führt mitunter zu Depressionen und gesundheitlichen Problemen. Und das nicht nur bei Älteren. "Der Druck, dem sich viele Menschen mit Mitte 30, Anfang 40 ausgesetzt fühlen, stellt ein Risiko für die frühzeitige Entstehung von Arteriosklerose dar - besonders, wenn er mit schlechter Ernährung, Übergewicht, erhöhtem Blutdruck, Rauchen und Bewegungsmangel einhergeht", warnt Prof. Dr. Martin Halle. Alle diese Faktoren sorgten dafür, dass die Gefäße mit der Zeit erodieren.

Stress wirkt wie erhöhter Blutdruck


"Die in den Gefäßen vorhandene Schutzschicht wird rau und reißt ein. An diesen Stellen setzen sich Cholesterin und Blutplättchen ab, so dass nach und nach Arteriosklerose-Plaques entstehen und sich schließlich ein Gefäßverschluss bilden kann", erklärt der Münchner Kardiologe. Stress wirke dabei etwa so wie erhöhter Blutdruck. "Durch den beschleunigten Blutfluss sorgt er für eine vermehrte Dehnung des ohnehin schon angegriffenen Gefäßsystems. So kommt es zu Rissen in der Gefäßoberfläche und die Arteriosklerose nimmt ihren Lauf." Allerdings können kardiovaskuläre Erkrankungen mit Hilfe von Lebensstiländerungen und einer individuellen medikamentösen Therapie zur Senkung des Cholesterinspiegels bzw. erhöhter Blutdruckwerte auf den persönlichen Zielwert effektiv behandelt werden. Ergänzend empfiehlt Prof. Halle regelmäßigen Ausdauersport: "Die sportliche Belastung trainiert nämlich die Gefäße und sorgt dafür, dass sie nicht so leicht mürbe und brüchig werden."

Foto: djd/MSD/Essex

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