(djd/pt). Kopfweh scheint oft aus heiterem Himmel zu entstehen. Eine eindeutige Ursache ist nur selten auszumachen. Meist handelt es sich um individuell unterschiedliche Gründe. Die Nackenmuskulatur spielt dabei häufig eine wichtige Rolle: Körperliche Fehlhaltungen und psychosoziale Faktoren wie Stress können die Muskelanspannung im Nacken verstärken und die Schmerzempfindlichkeit erhöhen - Spannungskopfschmerz entsteht.
Muskulärer Stress ist oft beteiligt
"Studien belegen, dass bis zu 65 Prozent der Patienten mit episodischen, das heißt bis zu 15 Tagen im Monat auftretenden Spannungskopfschmerzen eine erhöhte muskuläre Schmerzempfindlichkeit aufweisen", berichtet Professor Dr. Hartmut Göbel, Neurologe und Direktor der Schmerzklinik Kiel. Die Schmerzverarbeitung aus den Nackenmuskeln scheint deshalb wesentlich an der Entstehung des Spannungskopfschmerzes beteiligt zu sein. Muskulärer Stress, Gelenkstress sowie Sehnenstress, beispielsweise durch falsche Belastung, führen zu einer Freisetzung von Schmerzstoffen in den zur Kopfmuskulatur gehörenden Strukturen - eine Schmerzsensibilisierung ist die Folge. Verstärkende Faktoren sind fehlende Erholung und Entspannung sowie Schlafdefizite. "Die Folge ist letztlich eine Erschöpfung der körpereigenen Schmerzabwehrsysteme", erläutert Dr. Göbel.
Das Nervensystem vor Schmerz schützen
"Neben den vorbeugenden Maßnahmen empfiehlt es sich, bei akuten episodischen Spannungskopfschmerzen ein rezeptfreies Schmerzmittel aus der Apotheke einzusetzen, um das zentrale Nervensystem vor Schmerz zu schützen", so Dr. Göbel. Die Einnahme als Brausetablette sorgt für eine schnellere Wirkstoffaufnahme, so dass die Wirkung rascher eintreten kann. Als verlässliche Lösung bei Spannungskopfschmerzen gilt beispielsweise Aspirin Plus C mit Vitamin-C-Zusatz. Dieser ist bei stressbedingten Schmerzen sinnvoll, weil dann der Vitamin-C-Verbrauch im Körper steigt.
Foto: djd/Bayer Vital
Wenn aus Spannung Kopfweh wird
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