Ein Studium ist teuer. Deshalb müssen Studierende mühsam ihren Lebensunterhalt zusammenkratzen: Bafög beantragten, in einem Nebenjob ackern und/oder die Eltern um finanzielle Unterstützung anbetteln. Doch Akademiker kosten auch Vater Staat Geld. Doch wie viel zahlen Student und Staat eigentlich?
Was zahlen Studierende für ihr Studium?
28.252 Studierende gibt es in Regensburg (Stand: WS 2012/13). Sie studieren wahlweise Medizin, Lehramt oder Jura. Doch ihr Studium ist teuer. 812 Euro zahlt ein angehender Akademiker hierzulande im Schnitt monatlich, um sein Leben und sein Studium zu finanzieren. Doch wie kann sich das der Medienwissenschaftler oder Chemiker von morgen leisten? Die 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks zeigt auf, dass 87% der Studierenden von ihren Eltern finanzielle Unterstützung erhalten. 66% jobben neben dem Studium und rund 500 000 Studenten sind bei der Studienfinanzierung auf Bafög angewiesen. Ein sehr kleiner Teil, nämlich zwei Prozent der deutschen Akademiker, erhalten ein Stipendium.
Kosten für den Staat
Doch auch der Freistaat muss für seine Studenten tief in die Tasche greifen. Eine neue Auswertung der bayerischen Universitäten und Hochschulen ergab, dass die Ausgaben für den Staat jährlich rapide ansteigen. Am teuersten kommen dem Freistaat die Mediziner, relativ sparsam sind dagegen Studienfächer der Sozialwissenschaften. Ein Beispiel soll die Preisdifferenz verdeutlichen: Für einen angehenden Arzt am Uniklinikum gibt der Freistaat fast 200.000 Euro "Studiengebühren" aus. Ein durchschnittlicher Uni-Student dagegen kostet etwa 30.000 Euro, ein Hochschul-Student sogar nur rund 5.800 Euro.
Betrachtet man die Kosten für das Hochschulwesen im Allgemeinen, ist das Ergebnis ein teures, wenn auch meist rentables Unterfangen. Doch die Ausgaben für den Staat wachsen. Jahr für Jahr muss der Steuerzahler immer tiefer in die (Gebühren-)Tasche greifen. Betrugen die Kosten für die Uni Regensburg im Jahre 2002 noch etwa 375 Millionen Euro, so stiegen die Aufwendungen 2006 bereits auf über 435 Millionen Euro. Seit 2010 kletterte die jährliche finanzielle Belastung auf 537 Millionen Euro. Und nach dem Ende der Studiengebühren, lässt sich ein weiterer finanzieller Anstieg wohl nicht ausschließen.
Die Ausgaben für Regensburg sind im Vergleich zu anderen bayerischen Universitäten aber gering. Spitzenreiter unter den "Spardosen" ist die LMU München mit 1,4 Milliarden Euro im Jahr (Stand: 2010), dicht gefolgt von der TU München und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (beide eine Milliarde Euro). Die Uni Regensburg liegt mit Kosten in Höhe von 537 Millionen Euro, noch hinter der Universität Würzburg. Diese schlägt mit 748 Millionen Euro im Jahr zu buche.
Als ein wahres "Schnäppchen" dagegen, könnte man die Ausbildung an der HS.R beschreiben. Hier belaufen sich die Zahlungen auf rund 40 Millionen Euro/ Jahr. Letztlich varrieren die Preise fürs Studium aber nicht nur nach Hochschultyp. Auch die einzelnen Hochschulen und Universitäten schwanken in ihren Kosten. Ebenso eine Rolle spielt das Bundesland und das gewählte Studienfach.
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- Kategorie: Junges Regensburg
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