Planspiel: „Regensburg neu gestalten“
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- Kategorie: Junges Regensburg
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Ganz schön anstrengend, diese Kommunalpolitik! Zu dieser Erkenntnis kamen 29 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 der Privaten Schulen Breitschaft Regensburg und der Swiss International School Regensburg am 17. März nach einem Planspiel zum Thema Stadtentwicklung. Möglich gemacht wurde das durch das Evangelische Bildungswerk Regensburg e.V., welches die Simulation im Rahmen des Aktionstages zum Thema „Wohin wächst Regensburg“ gemeinsam mit Valentum Kommunikation anbot.
Für einen Tag schlüpften die Teilnehmer in die Rollen der verschiedenen Akteure im Stadtentwicklungsprozess – von Stadtrat und Stadtplanungsamt über Experten der Baubranche bis hin zu Interessengruppen aus der Bürgerschaft. Spielerisch erfahren die jungen Menschen so hautnah die Funktionsweisen kommunaler Entscheidungen. Am Ende des Tages sollte dabei eine gemeinsame Vorlage für einen Bebauungsplan für ein neues Quartier entstehen.
„Ich hatte eigentlich keine Erwartungen an das Planspiel. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich den Tag heute wirklich cool fand und ich viel über die Abläufe in der Kommunalpolitik gelernt habe. Ich habe gesehen, wie wichtig es ist, sich in der Politik zu beteiligen“, resümiert Alban Krasnigi.
Der Tag war gefüllt mit hitzigen Diskussionen, bei denen im Plenum – genau wie im echten Leben – Argumente ausgetauscht und abgewogen wurden. Neben der Ausarbeitung des gemeinsamen Bebauungsplans waren die intensive Debatte über den Vorschlag und das Erstellen von Änderungsanträgen die zentralen Lernfelder des Tages. Als Highlight stand am Ende eine finale Abstimmung im Stadtrat.
Besonderes Lob gebührte an diesem Tag den Vorsitzenden und Vizevorsitzenden. Sie hatten die Aufgabe, die Auseinandersetzungen anzuleiten und die verschiedenen Interessen in Einklang zu bringen. Michael Augustin moderierte als zweiter Bürgermeister die Sitzungen im Stadtrat: „Ich hatte heute die Möglichkeit, in die Rolle des zweiten Bürgermeisters zu schlüpfen. Es war eine sehr spannende und zugleich anstrengende Erfahrung. Ich musste die Diskussionen leiten und durfte dabei die Meinung meiner eigenen Partei nicht vergessen. Ich konnte am eigenen Leib erfahren, wie anstrengend es ist, viele verschiedene Meinungen auf einen Nenner zu bringen.“
Und wie ging’s aus? Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen konnten sich zum Ende des Planspiels noch nicht auf einen gemeinsamen Bebauungsplan für das Quartier einigen. Die Wünsche und Forderungen des Stadtrates und der Bürgerversammlung waren hier noch zu verschieden. Allerdings war man sich einige, den Bereichen Verkehr sowie Erholung und Freizeit einen besonderen Stellenwert zuzuschreiben und im neuen Viertel vor allem auf die Bedürfnisse der älteren Generationen einzugehen.