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Süß war das Gesandtenleben - zumindest eine ganze Zeit lang während des Immerwährenden Reichstages in Regensburg. Warum das so war und was die Gesandten noch alles trieben, wenn sie mal keine Entscheidungen auf die lange Bank schoben, das erzählt Prof. Dr. Daniel Drascek am 25. April.

Die Stadt Regensburg feiert 2013 das Jubiläum "350 Jahre Immerwährender Reichstag". Eine Vortragsreihe des Kulturreferats in Kooperation mit der Universität Regensburg beleuchtet dieses Thema aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven.

Am Donnerstag, 25. April 2013, spricht Prof. Dr. Daniel Drascek von der Universität Regensburg über "Das "süße" Leben der Gesandten des Immerwährenden Reichstages in Regensburg". Der Professor für Vergleichende Kulturwissenschaft geht dabei vor allem auf populäre Mythen ein. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Politik und Dekadenz

Der Immerwährende Reichstag zu Regensburg spielte nicht nur in politischer Hinsicht eine wichtige Rolle. Regensburg wurde damals zu einer kulturellen und gesellschaftlichen Drehscheibe der besonderen Art. Trotz barocker Frömmigkeit pflegten einige Gesandte in Regensburg einen dekadenten Lebensstil, von dem sich Fellini für seinen Film über das "süße Leben" hätte inspirieren lassen können. Realität und Fiktion lassen sich mittlerweile jedoch kaum mehr unterscheiden, da sich einige interessante Mythen zur Alltags- und Festtagskultur der Gesandten gebildet haben.

Konfekt, grüne Tische, lange Bänke

Zu den bekanntesten Aspekten gehört das "Konfekttischlein". Es ist das märchenhafte Bild eines Tischleins, mit Wein und Konfekt überhäuft, an dem sich die Gesandten unentgeltlich laben konnten. Aber paradiesische Zustände wären bekanntlich nicht ewig. So hat man diese für die Stadt kostspielige Form der Gastfreundschaft im Jahre 1688 wieder abgeschafft. Dieses Beispiel lässt die Arbeit der Gesandten als kostspielig, langatmig und wenig effizient erscheinen, ähnlich wie die sprichwörtlichen Redensarten vom "Geld aus dem Fenster hinauswerfen", vom  "grünen Tisch" und der "langen Bank".

Doch kein Dolce Vita?

Tatsächlich waren die komplexen Arbeitsabläufe am Reichstag für die Zeit gut organisiert und viele Gesandte hatten mehr als genug zu tun. Sicher bot die in Regensburg im frühen 18. Jahrhundert aufblühende Kaffeehauskultur und das Angebot von über 70 Gaststätten bei nicht einmal 20 000 Einwohnern reichlich Gelegenheit sich zu vergnügen. Nicht selten trafen sich die Gesandten dort jedoch auch, um unter Umgehung der strengen Etikette miteinander zu verhandeln. Überhaupt spielten zeremonielle Fragen eine immense Bedeutung. Durch die Wahl einer dem Status entsprechenden Kleidung und die teilweise äußerst kostspielige Festkultur kam man dem Zwang nach, seinen jeweiligen Landesherren oder Stand zu repräsentieren. So war der Alltag der Gesandten meist wohl weit entfernt von "La Dolce Vita".

Informationen zum Vortrag

Was: Das "süße" Leben der Gesandten des Immerwährenden Reichstages in Regensburg. Populäre Mythen
Wann: 25.April, 19 Uhr
Wo: Runtingersaal, Keplerstraße 1
Wie viel: Der Eintritt ist frei
 

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