Mit Hilfe eines neuen Röntgengeräts können am Uniklinikum Regensburg Knochenbrüche bei Kindern nun noch präziser operiert werden. Es reduziert die Röntgenstrahlung im Operationssaal und kann teilweise schmerzhafte Untersuchungen nach der OP vermeiden.
In Sachen "mobiles Röntgen" arbeitet die Abteilung für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Regensburg mit modernster Technik . Mit dem speziell auf die Behandlung von Kindern ausgerichteten Röntgengerät können Operationen nun noch schonender und vor allem mit deutlich geringerer Strahlenbelastung durchgeführt werden. Im vergangenen Jahr wurde das neue Gerät mit Hilfe von Spendengeldern aus der KUNO-Stiftung erworben, nach ersten Testläufen ist es nun täglich im Einsatz. "Wir sind begeistert von dem neuen Röntgengerät und freuen uns für unsere kleinen Patienten", betont Professor Dr. Michael Nerlich, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie des UKR.
Der kleine Jakob profitierte bereits vom neuen Röntgengerät
Auch dem 10-jährigen Jakob (Name geändert) konnte das neue Gerät bereits helfen. Jakob hatte sich bei einem Sturz vom Klettergerüst einen komplizierten Bruch am Unterarm zugezogen. Er wurde in einem Krankenhaus vor Ort operiert. Eine Kontrolluntersuchung ergab anschließend jedoch, dass die Speiche im Ellenbogengelenk ausgekugelt war. Diese komplizierte Verletzung musste von Spezialisten behandelt werden. Durch die teleradiologische Vernetzung des Universitätsklinikums mit den umliegenden Krankenhäusern wurden digitale Röntgenbilder in verschlüsselter Form direkt von Jakobs Krankenhaus an das UKR übermittelt, so dass Jakob hier zwei Tage später erneut operiert werden konnte. Dank des neuen Röntgengerätes erfolgte die Operation minimalinvasiv, das heißt, lediglich eine kleine Eingriffsfläche am Arm war nötig. Die neue Bildverarbeitungstechnik des modernen Röntgengeräts sorgte dabei für eine bessere Bildqualität bei gleichzeitig deutlich weniger Strahlung.
Uniklinik: Vorreiter bei kindlichen Knochenbrüchen
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- Kategorie: Panorama
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